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Auch für 2025 gibt es wenig Hoffnung auf Besserung. (Archivbild)
Auch für 2025 gibt es wenig Hoffnung auf Besserung. (Archivbild) Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Sachsen

Ostdeutscher Maschinenbau verzeichnet Einbruch der Aufträge

Guter Jahresstart, doch dann der Einbruch: Die ostdeutsche Maschinenbaubranche steckt seit Frühjahr 2024 im Abwärtstrend. Sie warnt vor schweren Zeiten und fordert Hilfe von der Politik.

Leipzig.

Die ostdeutsche Maschinenbaubranche hat im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückgang an Aufträgen verzeichnet. "Für das Gesamtjahr 2024 steht ein Auftragsminus von real 22 Prozent gegenüber 2023 in den Büchern", teilte der Branchenverband VDMA in Leipzig mit. Während im Vorjahr überdurchschnittlich hohe Auftragseingänge aus dem Ausland die Jahresbilanz im Dezember noch stabilisierten, brachte das Jahresende 2024 einen deutlichen Einbruch

Im Dezember gingen preisbereinigt 38 Prozent weniger Bestellungen für Maschinen, Anlagen, Komponenten und Dienstleistungen ein als im selben Monat des Vorjahres. Für das ganze Jahr betrachtet vergaben sowohl die Inlandskunden (minus 13 Prozent) als auch die Auslandskunden (minus 24 Prozent) spürbar weniger Aufträge. 

Abwärtstrend setzte im Frühjahr ein

"Die Branche war gut in das Jahr gestartet, doch ab dem Frühjahr ging es bergab", erklärte der Verbandsgeschäftsführer Ost, Oliver Köhn. Vor allem aus dem Inland fehlten durchgehend Impulse. "Die unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Strukturveränderungen spielen hierbei eine entscheidende Rolle", betonte Köhn. Die Aufträge aus dem Ausland schwankten hingegen stark von Monat zu Monat und beeinflussten die Statistik erheblich. Schlussendlich verzeichnete aber auch das Auslandsgeschäft ein drastisches Minus. "Das ist ein Zeichen für die schwache Dynamik der Märkte, aber auch für den starken internationalen Wettbewerbsdruck", so Köhn. 

Keine rasche Erholung in Sicht

Auch auf die kommenden Monate blick der Landesverbandsgeschäftsführer weniger optimistisch. "Der Auftragsmangel ist nur der Vorbote und wird die Unternehmen im Jahr 2025 vor erhebliche Herausforderungen stellen." Köhn forderte "eine Politik, die Investitionen fördert und die Betriebe in ihrem täglichen Geschäft entlastet." Unter anderem müssten "Steuer begrenzt, Genehmigungsverfahren beschleunigt und unnötige oder unverhältnismäßige bürokratische Auflagen gedeckelt werden". (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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