Polen wollten in Sachsen Tausende Pfandflaschen einwerfen: Polizeieinsatz
Ein Trio aus Polen hatte gleich säckeweise Pfandflaschen in einem Einkaufsmarkt in Sachsen zurückgeben wollen, doch das kam den Mitarbeitern seltsam vor. Die alarmierten deshalb die Polizei.
Zittau.Mitte Februar hatten Mitarbeiter eines Einkaufsmarkts an der Äußere Weberstraße in Zittau beobachtet, wie drei polnische Staatsbürger im Alter von 42, 25 und 21 Jahren zig schwarze Säcke mit leeren Flaschen herankarrten, um sie in den Pfandautomaten zu stecken. Das kam ihnen spanisch vor. Deshalb riefen sie die Polizei.
Polizei: Herkunft der Flaschen konnte nicht geklärt werden
Beamten nahmen sich daraufhin der beiden Männer und der Frau an und entdeckten auf der Pritsche von deren VW Crafter noch zahlreiche weitere Säcke mit leeren Pfandflaschen. Wegen des Verdachts des Betruges stellten die Beamten die insgesamt 4380 Flaschen sicher und zeigten das Trio an. Die Polizei ermittelte. „Woher diese Flaschen stammten, konnte aber nicht herausgefunden werden“, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage der „Freien Presse“.
Staatsanwaltschaft: Pfand kommt jetzt gutem Zweck zu
Das Verfahren wurde eingestellt. Die Polen hätten auf eine Rückgabe der eingezogenen Pfandflaschen verzichtet, so die Polizeisprecherin. „Nach Abschluss der Untersuchungen und des Verfahrens verfügte die Staatsanwaltschaft Görlitz, dass die Pfandflaschen einzuwerfen und die Pfandbons im Wert von 1095 Euro an eine wohltätige Einrichtung zu übergeben sind“, teilte die Polizei nun am Donnerstag mit. (juerg)