Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Zehn provisorische Stolpersteine aus Zeitz sind jetzt ins Museum gekommen. (Archivbild)
Zehn provisorische Stolpersteine aus Zeitz sind jetzt ins Museum gekommen. (Archivbild) Bild: Heiko Rebsch/dpa
Sachsen

Provisorische Stolpersteine aus Zeitz im Museum

Der Diebstahl aller zehn Stolpersteine in Zeitz sorgte voriges Jahr für Empörung. Schüler stellten vorübergehend Ersatz aus dem 3D-Drucker her, der jetzt im Museum gelandet ist.

Leipzig/Zeitz.

Zehn provisorische Stolpersteine aus Zeitz sind in die Sammlung des Zeitgeschichtlichen Forums in Leipzig aufgenommen worden. Die Steine aus dem 3D-Drucker waren von Schülerinnen und Schülern verlegt worden, nachdem voriges Jahr alle zehn Stolpersteine in der Stadt im Süden Sachsen-Anhalts gestohlen worden waren. Der Diebstahl war am 7. Oktober entdeckt worden, dem Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel.

Die Schülerinnen und Schüler hatten diese Fehlstellen nach Angaben des Museums nicht akzeptieren wollen und stellten die Provisorien aus weißem Kunststoff her. Sie ersetzen rund einen Monat lang die gestohlenen Steine, bevor der Künstler und Initiator des Stolperstein-Projekts, Gunter Demnig, Ende November für Ersatz sorgte. 

Die provisorischen Stolpersteine zeigten einerseits, dass Antisemitismus ein großes Problem darstelle, erklärte Museumsdirektorin Uta Bretschneider. Andererseits seien sie auch ein Beleg für das Engagement junger Menschen. Die Kunststoffwürfel kommen zunächst ins Museumsdepot, sollen aber ab Februar 2027 in der Ausstellung "Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus" gezeigt werden. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
10.02.2025
3 min.
Trump stellt Kapitol-Angreifer erneut als Opfer dar
Trump bezeichnet die Begnadigungen als "großartige Sache für die Menschheit".
Der US-Präsident beschreibt die Angreifer vom 6. Januar 2021 als Opfer staatlicher Repression - und ignoriert, dass unter den Begnadigten auch Gewalttäter sind, die Polizisten angegriffen haben.
10.10.2024
3 min.
Sämtliche Stolpersteine in Zeitz herausgerissen - Bürgermeisterin findet klare Worte
Diese drei Stolpersteine erinnerten in Zeitz an Berta, Emma Esther und Siegfried Mendelsohn. Insgesamt zehn Steine wurden herausgebrochen und geklaut.
Die Tat in Zeitz unweit von Leipzig sorgt für einen Schock: Dort wurden sämtliche Stolpersteine aus dem Pflaster gebrochen und gestohlen. Was jetzt dort passiert.
Patrick Hyslop
10.02.2025
4 min.
Vier Erkenntnisse aus dem TV-Duell
Nach einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen hat Scholz das Duell ganz knapp gewonnen.
Der kurze Bundestagswahlkampf hat seinen ersten Höhepunkt: Im Zweikampf schenken sich Kanzler Scholz und Herausforderer Merz nichts. Und sie schlüpfen in ungewohnte Rollen.
Niklas Treppner und Theresa Münch, dpa
08.02.2025
1 min.
Vermisste Frau aus Hohenstein-Ernstthal gefunden
Eine 37-Jährige aus Wüstenbrand war als vermisst gemeldet worden
Eine 37-Jährige, die am Donnerstag in Wüstenbrand verschwunden war, ist wieder da. Laut Polizei geht es der Frau gut. Wo sie gefunden wurde.
Elsa Middeke
26.01.2025
2 min.
Beauftragter: Entschlossen gegen Antisemitismus eintreten
Beauftragter: Antisemitismus beeinträchtigt jüdisches Leben in Sachsen.(Archivbild)
Der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz ist in Deutschland Gedenktag für die NS-Opfer. 80 Jahre später beeinträchtigt Antisemitismus wieder jüdisches Leben.
09.02.2025
3 min.
„Ich habe mich persönlich angegriffen gefühlt“: Warum ein Kamerad der Feuerwehr Lengefeld fast die Beherrschung verloren hat
Dieses Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Lengefeld ist 27 Jahre alt. Es kann neun Einsatzkräfte befördern und verfügt unter anderem über einen 600 Liter großen Wassertank. In den nächsten Jahren soll es ausgemustert werden.
Die Stadt Pockau-Lengefeld will ein neues Feuerwehrfahrzeug kaufen. Ein Stadtrat lehnt das ab. Sein Argument: „Die Feuerwehr fährt mit ihren Autos doch nur Parade vor den Bürgern.“
Thomas Wittig
Mehr Artikel