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Sachsen
Sachsen rüstet sich für Bekämpfung von Waldbränden

Die verheerenden Waldbrände im Sommer 2022 haben ein letztes Alarmsignal gewirkt. Seither hat viel Geld in Technik gesteckt, um Brände aus der Luft und am Boden zu bekämpfen.

Dresden.

Sachsen sieht sich nach millionenschweren Investitionen in Technik für kommende Waldbrände besser gerüstet. Nach den verheerenden Waldbränden im Sommer 2022 hat der Freistaat drei neue Hubschrauber im Wert von insgesamt 60 Millionen Euro beschafft, von denen bereits einer übernommen wurde, teilte das Innenministerium mit. Die anderen beiden werden im vierten Quartal dieses Jahres erwartet. Die Helikopter würden unter anderem den Transport von bis zu 800 Litern Löschwasser oder die Rettung von Personen aus unwegsamem Gelände per Rettungswinde ermöglichen.

Waldbrände aus der Luft bekämpfen

"Mit der neuen Hubschrauberflotte stärken wir die Sicherheit und Einsatzbereitschaft in Sachsen erheblich. Die neuen Maschinen verbessern nicht nur die polizeiliche Gefahrenabwehr und Kriminalitätsbekämpfung, sondern auch die Möglichkeiten zum Brand- und Katastrophenschutz. Waldbrände jetzt auch aus der Luft bekämpfen zu können, sind entscheidende Vorteile der neuen Hubschrauber", hatte Innenminister Armin Schuster (CDU) damals den Erwerb begründet.

Beim großen Waldbrand in der Sächsischen Schweiz war Sachsen 2022 auf Hubschrauber der Bundeswehr angewiesen. Sie hatten die Brandbekämpfung in dem schwer zugänglichen Teil des Elbsandsteingebirges aus der Luft ermöglicht. Das Löschwasser holten die Hubschrauber in großen Behältern aus der Elbe und flogen es ins Brandgebiet.

Investitionen auch in Fahrzeuge und Spezialtechnik

Laut Innenministerium wurden seither zudem mehr als 10 Millionen Euro in Fahrzeuge und Spezialtechnik zur Waldbrandbekämpfung investiert. Das betraf unter anderem 15 Tanklöschfahrzeuge Wald (TLF 3000) - ein speziell für die Bekämpfung von Waldbränden konzipiertes Fahrzeug - sowie sechs Großtanklöschfahrzeuge, fünf Kommandowagen und einen Einsatzleitwagen. Die ersten Fahrzeuge konnten bereits in Dienst gestellt werden, hieß es.

Auch auf kommunaler Ebene sei mit umfangreicher Förderung des Freistaates Spezialtechnik beschafft worden, teilte das Ministerium mit. Mit Blick auf eine ganzheitliche Konzeption zum Waldbrandschutz arbeite man in einem EU-Projekt zur Vorbeugung und Bekämpfung von Waldbränden und klimabedingter Risikobewertung mit. "Durch neue Lehrgänge an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule wurden Multiplikatoren für die Einsatzkräfte in den Landkreisen und Kreisfreien Städte sowie Führungskräfte direkt für die Waldbrandbekämpfung ausgebildet."

Aktuell Waldbrand in der Gohrischheide

Einen aktuellen Waldbrand haben Feuerwehrleute in der Gohrischheide an der Grenze von Sachsen und Brandenburg zu meistern. In diesem Gebiet gab es bereits 2022 ein Feuer, das nur schwer unter Kontrolle zu bringen war. Da das Gelände früher zu einem Truppenübungsplatz gehörte, könnte Restmunition durch die Flammen detonieren. Deshalb können die Einsatzkräfte nicht direkt an den Brandherd gelangen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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