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Pony Moni ist von Einbrechern im Tierpark Zittau so misshandelt worden, dass die Stute eingeschläfert werden musste.
Pony Moni ist von Einbrechern im Tierpark Zittau so misshandelt worden, dass die Stute eingeschläfert werden musste. Bild: Tierpark Zittau/Archiv
Sachsen
Schock in Tierpark in Sachsen: Pony von Einbrechern gequält und gefoltert

Eigentlich hatte Moni im Tierpark Zittau noch einen schönen Lebensabend genießen sollen. Doch fielen brutale Einbrecher über das betagte und blinde Pony her.

Zittau.

Shetland-Pony Moni ist im und mit dem Tierpark Zittau alt geworden. Seit den frühen 90er-Jahren war es mit dabei. Inzwischen war die Stute zwar erblindet, sah nur noch Umrisse und hatte auch Probleme mit ihren Zähnen. Ansonsten war die 34-jährige Pony-Oma für ihr Alter aber noch erstaunlich fit. Ein paar schöne Jahre hätte sie wahrscheinlich noch vor sich gehabt. Doch jetzt musste Moni eingeschläfert werden – weil ein oder mehrere Einbrecher sie so gequält, brutal misshandelt und schwer verletzt haben, dass sie von ihren Schmerzen erlöst werden musste.

„Das Schlimmste, das man einem Tier antun kann“

„Wir stehen noch immer unter Schock, das ist das Schlimmste, was man einem Tier antun kann“, sagt Zoo-Direktorin Jessica Stegemann. „Da steht man erst einmal und glaubt das gar nicht. Wir müssen das immer noch erst einmal verarbeiten.“

Schwerste innere Verletzungen festgestellt

Die Polizei ermittelt – und hat den Fall jetzt öffentlich gemacht. Demnach sind der oder die Tierquäler schon in der Nacht vom 20. auf den 21. September in den Zittauer Tierpark eingedrungen. „Der oder die Täter müssen über den maroden Zaun geklettert sein“, mutmaßt Zoodirektorin Stegemann. „Dann haben sie die Stalltür aufgebrochen, sich an Moni brutal vergangen.“ Am nächsten Morgen hätten Tierpfleger Moni völlig verstört vorgefunden – und Blutspuren an ihr entdeckt. „Sie hat auch nicht gefressen“, berichtet Jessica Stegemann. „Deshalb haben wir den Tierarzt gerufen.“ Der stellte schwerste innere Verletzungen fest. „Der oder die Täter müssen das Tier brutal mit einem Gegenstand penetriert haben“, erklärt Jessica Stegemann. „Das ist unfassbar.“

Polizei bitte um Hinweise

Die Polizei wurde eingeschaltet, sicherte Blutspuren und wohl auch Fingerabdrücke an der Stalltür. Nach der grauenvollen Tat ermittelt sie jetzt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz – und sucht Zeugen, denen in der Nacht vom 20. zum 21. September etwas Verdächtiges im Umfeld des Tierparks aufgefallen ist. Auch von der Tatwaffe fehlt noch jede Spur. Hinweise nimmt das Polizeirevier Zittau-Oberland unter der Rufnummer 03583 62 0 entgegen.

Tierpark sammelt Spenden: „So etwas darf sich niemals wiederholen“

Der Tierpark Zittau selbst will nun aufrüsten. Auf der Plattform „Gofundme“ hat Tierpark-Chefin Jessica Stegemann eine Spendenaktion gestartet. Bis Donnerstagmorgen waren mehr als 20.000 Euro beisammen, die 10.000-Euro-Zielmarke war schon deutlich überschritten. „Wir sind von der Anteilnahme überwältigt“, sagt Jessica Stegemann. „Ganz, ganz lieben Dank.“

Der Tierpark braucht jeden Cent. Er bekommt zwar einen Zuschuss, lebt von seinen Einnahmen. Das reicht aber nicht, um aufzurüsten. So müsste der marode, 1,5 Kilometer lange Zaun rund um das 7,5 Hektar große Gelände eigentlich komplett ersetzt werden. „Das ist aber zu teuer, würde mehr als 100.000 Euro kosten“, erklärt Jessica Stegemann. „Deshalb wollen wir jetzt massiv in Sicherheitstechnik, Kameras, Bewegungsmelder und Beleuchtung investieren. So etwas wie mit Moni darf sich niemals wiederholen.“ (juerg)

Wer spenden möchte, kann das über Gofundme.com hier.

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