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Die Schostakowitsch Tage Gohrisch erinnern in diesem Jahr an den 50. Todestag des Komponisten. (Archivbild)
Die Schostakowitsch Tage Gohrisch erinnern in diesem Jahr an den 50. Todestag des Komponisten. (Archivbild) Bild: Oliver Killig/dpa
Sachsen
Schostakowitsch Tage in Gohrisch finden große Resonanz

Kleines Festival mit großer Wirkung: Die Schostakowitsch Tage in Gohrisch im Elbsandsteingebirge genießen in der Musikwelt einen ausgezeichneten Ruf. Hier dreht sich alles um den großen Komponisten.

Gohrisch.

Die Internationalen Schostakowitsch Tage in Gohrisch (Sächsische Schweiz) haben ihren Ruf als erlesenes Musikfestival unter Beweis gestellt. Mit einem Auftritt des Danel-Quartetts (Quatuor Danel) ging es am Sonntagnachmittag zu Ende. Das renommierte Ensemble, das in Brüssel seine Heimat hat, wurde in der "Konzertscheune" von Gohrisch mit tosendem Beifall bedacht. Die vier Musiker hatten das 15. Streichquartett von Beethoven mit dem 15. Streichquartett von Schostakowitsch kombiniert und präsentierten sich trotz Raumtemperaturen von mehr als 30 Grad Celsius in Hochform. 

Festival in Gohrisch nahezu ausverkauft

Der Veranstalter bilanzierte zum Finale mehr als 3.500 Besucher in acht Aufführungen und eine Auslastung von rund 90 Prozent. Am Vormittag des letzten Festivaltages wurde die Sächsische Staatskapelle Dresden mit dem Internationalen Schostakowitsch Preis Gohrisch ausgezeichnet. Das Festival stand in diesem Jahr im Zeichen des 50. Todestages des Komponisten. Das Jubiläum wurde von zahlreichen hochrangigen Künstlern gestaltet. Zwei Orchesterkonzerte mit der Kremerata Baltica unter der Staatskapelle Dresden rundeten das Programm ab.

Uraufführung eines erst spät aufgetauchten Werkes

"Wieder haben viele Schostakowitsch-Begeisterte aus dem In- und Ausland die Konzerte in Gohrisch besucht. Wir sind sehr glücklich mit dem Verlauf des Festivals, das als ein Höhepunkt der Schostakowitsch-Aktivitäten im diesjährigen Gedenkjahr gelten kann", sagte Festivalchef Tobias Niederschlag.

Mit der Uraufführung der Romanze "Der Nagel von Jelabuga" habe man ein bedeutendes Spätwerk Schostakowitschs zur Uraufführung bringen können, das von Gohrisch aus hoffentlich den Weg ins internationale Konzertrepertoire finden werde. Das Fragment des Werkes war 2019 im Archiv entdeckt worden.

Schostakowitsch war zweimal in Gohrisch zu Gast

Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Er hinterließ ein vielfältiges Gesamtwerk mit 15 Sinfonien, Instrumentalkonzerten, Opern, Filmmusiken, Vokalwerken und Kammermusik. Seine Werke sind fester Bestandteil im weltweiten Konzertbetrieb. Zweimal weilte er in Gohrisch, wo sich ein Gästehaus der DDR-Regierung befand. 1960 komponierte er hier sein 8. Streichquartett – ein sehr persönliches Werk, in dem er seinem Leiden unter dem Sowjetregime Ausdruck verlieh. Seit 2010 gibt es in Kooperation mit der Staatskapelle Dresden die Schostakowitsch Tage Gohrisch.

Die 17. Ausgabe des Festivals ist vom 25. bis 28. Juni 2026 geplant und soll wieder durch ein Sonderkonzert der Sächsischen Staatskapelle am 24. Juni im Dresdner Kulturpalast eingeläutet werden. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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