Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Sachsen

SPD-Vize: Ich habe auch Wut

Gibt es einen beherzten SPD-Wahlkampf für den in Umfragen abgeschlagenen Olaf Scholz als erneuten Kanzlerkandidaten? Der Juso-Bundeskongress lässt da Zweifel aufkommen.

Halle.

Nach massiven Juso-Beschwerden über die Performance der SPD-Führung hat Parteivize Serpil Midyatli auch Kanzler Olaf Scholz persönlich kritisiert. "Ich erlebe auch Wut in diesem Raum", sagte Midyatli auf dem Bundeskongress des Parteinachwuchses in Halle. Und mit Blick auf den Ablauf der SPD-Kanzlerkandidatur: "Das hätten wir besser machen müssen." 

Sie selbst habe auch Wut, aber nicht nur über die letzten Tage in der Partei, sagte die stellvertretende Parteichefin. Denn auch die SPD habe es zugelassen, dass "Nazisprech" wieder die Migrationsdebatte im Land beherrsche und die Regierung vor allem über das Abschiebungspaket geredet habe. "Dafür, lieber Olaf, haben wir nicht die Wahl 2021 gewonnen", sagte sie und löste Jubel der rund 500 Delegierten aus.

Standpauken für SPD-Führung

Nach der Hängepartie bei der Kanzlerkandidatur bis zur Verzichtserklärung von Verteidigungsminister Boris Pistorius haben auf dem Juso-Kongress zahlreiche Delegierte bereits zwei Tage lang ihrem Frust Luft gemacht. Lars Klingbeil und die in Halle anwesende Saska Esken als die beiden Vorsitzenden wurden heftig angegriffen. Die SPD habe die Kandidatenkür zur anstehenden Bundestagswahl verstolpert, war noch ein vergleichsweise milder Kommentar. Esken, die wie viele Jusos dem linken Flügel der Partei angehört, gestand Fehler ein. Am Montag will die Parteiführung nun erneut Scholz nominieren. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
12.12.2024
2 min.
Südkoreas Regierungspartei-Chef für Amtsenthebung Yoons
Regierungsparteichef Han Dong Hoon hat sich erstmals offen für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Yoon Suk Yeol ausgesprochen.
Der erste Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidenten Yoon Suk Yeol scheiterte am Boykott der Regierungspartei. Nun hat deren Vorsitzender seine Position geändert.
08:00 Uhr
3 min.
Aus dem Erzgebirge kommt eines der besten Biere der Welt
Sie haben Pokal und Urkunde in Nürnberg entgegengenommen: Brauereichef Thomas Fiedler und Braumeister Sebastian Müller (rechts).
Für den Wettbewerb um den „European Beer Star 2024“ wurden 2360 Biere aus rund 50 Ländern verkostet. Die Entscheidung der Jury löste in Oberscheibe große Freude aus. Für Kunden gibt es auch eine erfreuliche Nachricht.
Kjell Riedel
12.12.2024
2 min.
Rüstungsexporte in die Türkei auf höchstem Stand seit 2006
Lenkflugkörper und Tornados: Der Nato-Partner Türkei bekommt wieder in größerem Stil Rüstungsgüter "made in Germany".
Jahrelang wurden kaum noch Rüstungsexporte an den Nato-Partner Türkei genehmigt. Das hat sich in den letzten Monaten deutlich geändert.
24.11.2024
4 min.
Wütende Jusos und eine reumütige Parteichefin
Die Jusos greifen die SPD-Führung auf ihrem Bundeskongress an.
Die K-Frage der SPD ist entschieden, aber die quälende Debatte darüber wirkt nach. Die Jusos machen ihrem Ärger Luft, die Parteiführung beschwichtigt. Versammelt sich die SPD hinter ihrem Kandidaten?
Michael Fischer und Basil Wegener, dpa
11.12.2024
3 min.
Weihnachtskonzert von Stefanie Hertel und Familie in Oelsnitz: Tränen in Erinnerung an Eberhard Hertel
Stefanie Hertel (links), Ehemann Lanny Lanner (Mitte) und Tochter Johanna Mross (rechts) beim gemeinsamen Weihnachtskonzert in der Jakobikirche in Oelsnitz.
Bei ihrem Weihnachtskonzert in Oelsnitz haben Stefanie Hertel und ihre Familie ihrem verstorbenen Papa in besonderer Weise gedacht. Ein Abend voller Besinnlichkeit, Fröhlichkeit und Tränen.
Christian Schubert
23.11.2024
5 min.
SPD-Chefin reagiert mit Selbstkritik auf Querelen
SPD-Chefin räumt ein, dass die Debatte über die K-Frage nicht gut gelaufen ist. Einen langfristigen Schaden sieht sie aber nicht.
Nach der quälenden Debatte um die K-Frage greifen die Jusos die SPD-Spitze an. Die gibt sich erstmals selbstkritisch. Parteichefin Esken sieht aber keinen langfristigen Schaden. Im Gegenteil.
Michael Fischer und Basil Wegener, dpa
Mehr Artikel