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In Sachsen müssen laut einer Studie in den kommenden 20 Jahren 34,6 Milliarden Euro in die Wasser- und Abwasserversorgung investiert werden. (Archivbild)
In Sachsen müssen laut einer Studie in den kommenden 20 Jahren 34,6 Milliarden Euro in die Wasser- und Abwasserversorgung investiert werden. (Archivbild) Bild: Jan Woitas/dpa
Sachsen
Studie: Sachsen braucht Milliarden-Investition für Wasser

Aufwendungen für die Wasserversorgung und Abwasser sind kostspielig. Auch im Freistaat sind viele Anlagen in die Jahre gekommen. Deshalb wird nun viel Geld für Erhaltung und Sanierung gebraucht.

Dresden.

Sachsen braucht laut einer Studie Milliarden-Investitionen in die Wasser- und Abwasserinfrastruktur. In den kommenden zwei Jahrzehnten seien rund 34,6 Milliarden Euro für den Erhalt, die Erneuerung und die Klimaanpassung der Trinkwasser- und Abwasserinfrastruktur erforderlich, teilte der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) mit. Er hatte die Studie in Auftrag gegeben.

Rund 13,7 Milliarden Euro der prognostizierten Investitionssumme entfallen auf die Trinkwasserversorgung, 20,9 Milliarden Euro auf die Abwasserentsorgung. "Im Schnitt sind das jährlich 1,7 Milliarden Euro – umgerechnet etwa 8.500 Euro pro Einwohner bis 2045", hieß es. Damit liege der Investitionsbedarf pro Kopf etwas unter dem Bundesdurchschnitt (rund 10.000 Euro). Es zeige, dass bereits in den zurückliegenden Jahrzehnten umfangreiche Investitionen erfolgten. 

Prognose: Entgelte für Wasser und Abwasser steigen

Die Investitionserfordernisse seien nicht gleichbedeutend mit der tatsächlichen Belastung für die Bürgerinnen und Bürger, da die Anlagen und Netze für die Dauer ihrer Nutzung über Jahrzehnte abgeschrieben und auf alle Nutzergruppen verteilt würden, hieß es. Dennoch würden die Investitionen auf lange Sicht auch zu steigenden Entgelten für Wasser und Abwasser führen.

Etwa 10 bis 15 Prozent der Gesamtsumme werden für Maßnahmen infolge des Klimawandels für die Anpassung der Infrastruktur veranschlagt - etwa für den Umgang mit längeren Trockenphasen oder häufigerem Starkregen. Die Wasserwirtschaft stehe damit vor einem zweiten großen Investitionszyklus seit der Wiedervereinigung, teilte der Verband mit. "Erhalt und Erneuerung, neue gesetzliche Vorgaben und Maßnahmen zur Klimaanpassung greifen dabei oft ineinander und lassen sich nicht trennscharf voneinander abgrenzen." 

Florian Gräßler, Geschäftsführer der VKU-Landesgruppe Sachsen, sagte, viele Anlagen in Sachsen seien zwar noch vergleichsweise jung, doch ein erheblicher Teil der Infrastruktur nähere sich dem Ende seiner Lebensdauer. "Gleichzeitig müssen wir unsere Netze und Anlagen fit für die Zukunft machen – das heißt: klimaresilient, leistungsfähig und nachhaltig." Ohne langfristige und verlässliche Finanzierungsperspektiven werde es schwer, die Wasserinfrastruktur in Sachsen zukunftsfest zu machen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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