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Sieben Fakten zum Tag der Sachsen: Besucher bleiben treu, Städte und Vereine immer weniger
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Schon im vorigen Jahr fiel der "Tag der Sachsen" wegen finanzieller Nöte aus. Auch in diesem Jahr klafft eine Finanzierungslücke, die Aue-Bad Schlema als Ausrichterstadt offenbar nicht stemmen kann. Hat das Volksfest eine Zukunft? Ohne eine Neuausrichtung womöglich nicht.
1. Das Vereinsinteresse ist seit Jahren rückläufig. Die höchste Zahl an teilnehmenden Vereinen wurde 2000 in Zwickau mit 829 Vereinen erreicht. 2019 in Riesa waren es mit 242 Vereinen die wenigsten. Von den zehn Festen mit der geringsten Zahl an teilnehmenden Vereinen entfallen neun auf die Jahre seit 2010. Die Vereinsbeteiligung lag hier sogar niedriger als beim allerersten Sachsen-Tag 1992.
2. Drei Städte richteten das Fest jeweils zwei Mal aus: Freiberg (1992 und 2012), Torgau (1996 und 2018) und Riesa (1999 und 2019). Vier Mal wurde das Fest abgesagt: 2002 in Döbeln wegen Hochwassers, 2020 und 2021 in Aue-Bad Schlema und Freital wegen Corona, 2022 nach einer Entscheidung des Stadtrats von Frankenberg.
3. Die größten Ausrichterstädte bisher waren Zwickau 2000, Plauen 1997 und Görlitz 1993. Die kleinsten waren Rochlitz 1995, Sebnitz 2003 und Oelsnitz/Erzgebirge 2010. Die Tendenz geht zu kleineren Städten: Die Einwohnerzahl einer mittleren Ausrichterstadt liegt seit 2010 bei reichlich 17.000.
4. Der Tag der Sachsen hat bisher 27 Mal stattgefunden. Mehr als neun Millionen Besucher wurden seit dem ersten Sachsen-Tag 1992 gezählt. Die höchste Besucherzahl wurde 2000 in Zwickau erreicht. Damals kamen 595.000. Der Mittelwert liegt bei 310.000 Besuchern. Er wurde zuletzt 2019 in Riesa erreicht und beispielweise 2010 in Oelsnitz/Erzgebirge, 2011 in Kamenz und 2012 in Freiberg übertroffen. In Aue-Bad Schlema erwartet die Stadtverwaltung für den Tag der Sachsen 2023 nicht mehr als 150.000 Besucher.
5. Da dem rückläufigen Vereinsinteresse ein anhaltendes Besucherinteresse gegenübersteht, war das Verhältnis der Besucherzahl zur Zahl der teilnehmenden Vereine 2019 in Riesa besonders groß (1281 Besucher pro Verein). In Marienberg 2006 stand einer relativ hohen Vereinsbeteiligung (748 Vereine) eine unterdurchschnittliche Besucherzahl gegenüber (280.000). Damals lag das Verhältnis bei 374 Besuchern pro Verein.
6. In Rochlitz 1995 kamen rechnerisch 61 Tag-der-Sachsen-Besucher auf jeden Einwohner - Spitzenwert. In Görlitz 1993 am anderen Ende der Liste waren es 5 Besucher pro Einwohner, in Plauen 1997 und Freiberg 1992 waren es 6, in Zwickau 2000 waren es 7. Der Mittelwert über alle Städte liegt bei 14,5 Besuchern pro Einwohner
7. Der Tag der Sachsen hat bisher 13 mal im früheren Regierungsbezirk Chemnitz, zehn Mal im Dresdener und vier Mal im Leipziger Raum stattgefunden.