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Einmal gut durchlüften: Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, in der Rotsteinhütte in Rosenthal-Bielatal. Sie ist eine von fünf Hütten, in der Wanderer auf der „Forststeig Elbsandstein“-Trekking-Route übernachten können.
Einmal gut durchlüften: Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, in der Rotsteinhütte in Rosenthal-Bielatal. Sie ist eine von fünf Hütten, in der Wanderer auf der „Forststeig Elbsandstein“-Trekking-Route übernachten können. Bild: Robert Michael/dpa
Sachsen
Trekking-Saison in der Sächsischen Schweiz gestartet: Das sollten Wanderer jetzt wissen

Die Trekking-Route „Forststeig Elbsandstein“ durch die Sächsische Schweiz und Böhmen ist ab sofort wieder begehbar. Ein Spaziergang ist das aber nicht. Was die Wanderer auf dieser Tour erwartet.

Bad Schandau.

Die Trekking-Saison in der Sächsischen Schweiz ist eine Woche vor Ostern eröffnet worden. Ab sofort können Wanderer wieder den „Forststeig Elbsandstein“ begehen. Auf den sechs Biwak-Plätzen und in den fünf einfach ausgestatten Trekking-Hütten mit Gemeinschaftsschlafsaal für zehn bis zwölf Personen kann entlang dieser Route wieder auf sächsischer Seite übernachtet werden. Die Hütten wurden in den Wintermonaten zum Teil renoviert. Die Komposttoiletten an den Übernachtungsstellen seien einsatzbereit, teilt der Staatsbetrieb Sachsenforst mit.

Hier gibt es die Trekking-Tickets

Für die Übernachtung in den von Sachsenforst betreuten Waldübernachtungsplätzen müssen vorher Trekking-Tickets gekauft werden. Verkaufsstellen für sie gibt es in Leipzig, Dresden, Pirna, Königstein, Bad Schandau, Meißen und Berlin. In Chemnitz ist „Der Outdoorladen“, Friedrich-Oskar-Schimmel-Str. 2, Sachsenforst-Partner. Eine Übernachtung in einer der Hütten oder auf einem der Plätze kostet für Erwachsene zehn und für Kinder einen Euro. Die Tickets sind erst bei Ankunft durch Einwerfen eines Abschnittes in eine dort aufgestellte „Ticketbox“ zu entwerten. Trekking-Tickets können innerhalb von zwei Kalenderjahren eingelöst werden. Es kann deshalb vorkommen, dass bereits Besucher da sind und die Einrichtung gemeinsam genutzt werden muss.

Die Rotsteinhütte ist wie die anderen vier auch nur einfach ausgestattet.
Die Rotsteinhütte ist wie die anderen vier auch nur einfach ausgestattet. Bild: Robert Michael/dpa

Der „Forststeig Elbsandstein“ ist mehr als 100 Kilometer lang. „Die durchgängige Wegemarkierung ist erneuert und verbessert worden“, so Sachsenforst. Zudem gebe es neues Informations- und Kartenmaterial zu der Strecke, das ab dem 10. April zur Verfügung stehe. Wegen der Waldschäden, die insbesondere der Borkenkäfer verursacht hat, müssten sich Wanderer weiterhin aber auf dieser Strecke auf Einschränkungen und Umleitungen in den kommenden Wochen einstellen. Aktuell seien drei Umleitungen auf den sieben Etappen des Forststeigs markiert, so Sachsenforst. „Einmal bei Bielatal, einmal in den Elbhängen auf der ersten Etappe sowie einmal auf der letzten Etappe vor Kleinhennersdorf. Diese Umleitungen sind eindeutig im Gelände erkennbar.“

Der „Forststeig Elbsandstein“ geht in seine achte Saison. Er ist von April bis Oktober begehbar und führt auf 105 Kilometern durch die sächsisch- böhmische Schweiz.
Der „Forststeig Elbsandstein“ geht in seine achte Saison. Er ist von April bis Oktober begehbar und führt auf 105 Kilometern durch die sächsisch- böhmische Schweiz. Bild: Monika Skolimowska/dpa

Nach fünf Jahren Planung hatten Sachsenforst und die tschechische Forstbehörde (Lesy České republiky) den „Forststeig Elbsandstein“ als Trekking-Route im April 2018 erstmal eröffnet. Seither ermöglicht diese Strecke Besuchern mehrere Tage siedlungsfern durch die Wälder linksseitig der Elbe durch die Grenzregion Deutschlands und Tschechiens auf einfachen Waldpfaden und -wegen sowie auf forstwirtschaftlichen Arbeitsgassen zu wandern. Auf der tschechischen Seite gibt es als Übernachtungsmöglichkeit einen öffentlichen Campingplatz direkt an der Route. Von April bis Oktober dauert die Saison.

Sachsenforst: Anspruchsvolle Route für geübte Wanderer

Der „Forststeig Elbsandstein“ ist aber nichts für Anfänger, sondern „eine anspruchsvolle Trekking-Route für geübte, trittsichere und gut ausgerüstete Wanderer“ in Anlehnung an vergleichbare skandinavische und neuseeländische Mehrtages-Trekkingtouren, wie Sachsenforst erläutert. „Das Geländeprofil erfordert gute Kondition - der Trail führt im Staatswald beider Länder über insgesamt dreizehn Tafelberge mit vielen steilen Auf- und Abstiegen. Dafür belohnt die Route mit spektakulären Panoramablicken auf die Felslandschaft des Elbsandsteingebirges und verspricht Stille und Abstand zu den touristisch hoch frequentierten Teilen des Gebirges“, so Sachsenforst. Die sächsisch-böhmische Schweiz ist für ihre weiträumigen zusammenhängenden Wälder, bizarren Felsformationen und mächtigen Tafelberge bekannt.

Sachsenforst rät, sich vorab über diese Trekking-Route, das bevorstehende Wetter und die Übernachtungsmöglichkeiten gründlich zu informieren. „Überlege dir vorab, wie fit du bist. Plane die Etappen so, dass du rechtzeitig bei Tageslicht ankommst.“ Gelaufen werden sollte mindestens zu zweit - „und erzähl jemandem vorab von deinen Plänen. Denk an die Erste-Hilfe-Ausrüstung, genügend Verpflegung, Trinkwasser, einen Wasserfilter sowie die richtige Kleidung und Ausrüstung. Bedenke, dass Kochen und Licht mit offener Flamme nur an offiziellen Feuerstellen und in den Hütten gestattet ist.“

Übernachtungsangebot wird erweitert

Die Nationalpark- und Forstverwaltung von Sachsenforst will das Übernachtungsangebot jetzt ausweiten. Nach eigenen Angaben will sie in dieser Saison eine sechste Forsthütte in der Nähe von Cunnersdorf renovieren lassen. Die Eröffnung der „Katzsteinhütte“ soll dann spätestens zur Saison 2026 erfolgen. Auf tschechischer Seite ist zudem die Eröffnung eines neuen Biwakplatzes als „Schneeberg Biwak“ für die Forststeig-Trekker in Planung. (juerg)

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