Turbulentes Sachsen-Wetter: Erst kommen Schnee und Frost, dann macht das Thermometer einen Sprung
Das erste Wochenende im neuen Jahr wird alles andere als ruhig. Was kommt jetzt auf die Region zu? Die „Freie Presse“ hat nachgefragt.
Chemnitz.Schnee, Kälte, Regen: Dem Südwesten Sachsens steht ein turbulentes Wetter-Wochenende ins Haus. Und an dessen Ende machen die Temperaturen plötzlich einen gewaltigen Satz nach oben.
Doch eins nach dem anderen. Zunächst mal zieht am heutigen Freitag Polarluft in den Freistaat. Ergebnis: Spätestens am Samstag herrscht in weiten Teilen Sachsens Dauerfrost, berichtet Florian Engelmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) gegenüber unserer Redaktion. Das Thermometer schafft es dann gerade noch so über den Gefrierpunkt.
Schneefall zum Wochenend-Start
Am Freitagabend fällt sogar Neuschnee. „Bis Samstagfrüh fallen durchaus bis zu drei Zentimeter Neuschnee“, lässt der DWD-Experte wissen. „In höheren Lagen vielleicht auch mal bis zu fünf Zentimeter.“ Ein winterlicher Touch also zum Wochenende.
Doch der Besuch von Väterchen Frost ist nur ein kurzer. Zwar wird die Nacht auf Sonntag nochmals kalt und frostig, aber dann kommt‘s: „Im Laufe des Sonntags zieht eine Warmfront heran.“ Die Luft wird deutlich milder. Was zu Tagesbeginn noch als Schnee vom Himmel rieselt (bis zu fünf Zentimeter auch in tiefen Lagen sind möglich), wandelt sich dann in Regen.
Engelmann prognostiziert einen turbulenten Tag. Der Meteorologe empfiehlt: „Wer den Schnee mag, sollte den Vormittag für einen Ausflug nutzen.“ Ab Nachmittag taut die weiße Pracht, es regnet und der Wind weht. Die Temperaturen verlassen dann den Bereich rund um den Gefrierpunkt, klettern auf 5 Grad.
Bis zu 13 Grad am Montag
Am Montag macht das Quecksilber dann einen Sprung, Werte von 10 bis 13 Grad sind möglich. Aber das milde Intermezzo ist auch rasch vorbei, jeden Tag wird es wieder kühler.
Und bereits ab der Nacht auf Mittwoch sind auch wieder leichte Schneefälle möglich. Die Temperaturen sinken bis dahin wieder auf Werte rund um den Gefrierpunkt, in den Bergen steht dann wieder Dauerfrost an.
Quadrantiden: Tipps für Sternschnuppen-Fans
Und noch für Sternschnuppenfreunde wichtig: Am heutigen Freitagabend ist der Meteorstrom der Quadrantiden am Himmel zu sehen – zumindest in der Theorie. Denn aufgrund des Schneefalls am Abend könnten auch in Sachsen die Sternschnuppenfreunde umsonst nach oben gucken. Der Schnee lässt nämlich erst in der zweiten Nachthälfte nach, der Höhepunkt der Quadrantiden ist jedoch in der ersten Hälfte.
Wer trotzdem sein Glück versuchen möchte, für den hat Engelmann folgenden Rat: Möglichst weit weg von Gebirgen in den Himmel schauen. Denn an den Gebirgen stauen sich die Schneewolken. Und wer die Möglichkeit hat, sollte in Sachsen möglichst nach Norden fahren zum Sternschnuppengucken. Dort sind die Chancen besser, dass sich die Wolkendecke auflockert. Dafür könnte es schon reichen, in den Raum Leipzig zu fahren. (phy)