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Zahlreiche kleine kontrollierte Feuer sollen die empfindlichen Rebstöcke in den Junganlagen in Sachsen in den kommenden Nächten vor Frost schützen. Denn wegen des warmen Wetters tagsüber stehen die jungen Rebstöcke bereits kurz vor dem Knospenausbruch. Durch plötzliche Kälte können die Knospen braun werden und abfallen.
Zahlreiche kleine kontrollierte Feuer sollen die empfindlichen Rebstöcke in den Junganlagen in Sachsen in den kommenden Nächten vor Frost schützen. Denn wegen des warmen Wetters tagsüber stehen die jungen Rebstöcke bereits kurz vor dem Knospenausbruch. Durch plötzliche Kälte können die Knospen braun werden und abfallen. Bild: Sebastian Kahnert/dpa
Sachsen
Vorweggenommene Eisheilige: Wetterdienst warnt vor nächtlichem Frost in Sachsen

Es ist ein Auf und Ab: In den kommenden Tagen wird es in Sachsen tagsüber frühlingshaft - und nachts bitterkalt.

Chemnitz.

Tagsüber frühlingshaft bei Werten von bis zu 17 Grad Celsius mit viel Sonnenschein, nachts rauschen die Temperaturen in den Keller: Die Eisheiligen haben es offenbar in diesem Jahr eilig.

Temperaturen fallen schon jetzt

Als Eisheilige werden eigentlich die Tage vom 11. bis 15. Mai bezeichnet. Dieser Name geht darauf zurück, dass im Frühjahr regelmäßig in der zweiten Maihälfte Kaltlufteinbrüche beobachtet worden sind. Statistisch gesichert ist diese Erkenntnis aber nicht - und auch in diesem Jahr fallen die Temperaturen schon jetzt.

Sogar Eiskratzen wieder möglich

So warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Sachsen vor Frost in den kommenden Tagen. Bis Freitag sagt der DWD Nächte mit Tiefstwerten von bis zu minus 1 Grad in Bodennähe vorher. In einigen Lagen des Erzgebirges ist sogar auch leichter Luftfrost möglich. Das bedeutet: Autofahrer müssen in der Früh ihre Scheiben freikratzen. Wer empfindliche Topfpflanzen hat, sollte sie nachts reinholen. Das gilt insbesondere für Geranien, Petunien, Begonien, Fuchsien, Margeriten sowie Orangen-, Mandarinen- und Zitronenbäume. Auch einige frostempfindliche Gemüsesorten wie Tomaten, Gurken und Bohnen sollten erst nach den eiskalten Nächten ins Freie gesetzt werden. Salat, Möhren, Radieschen oder Spinat sind hingegen frostunempfindliche Gemüsesorten und vertragen die Kälte gut. Das gilt ebenso für Hornveilchen, Krokus, Narzisse, Schaumblüte, Primel, Traubenhyazinthe und Winterling.

Winzer schützen Reben mit Hunderten Feuern

Der Weinbau in Sachsen hat bereits Vorkehrungen gegen die Kälte getroffen. So brannten etwa in Weinböhla oder auf dem Staatsweingut Schloss Wackerbarth in Sachsen am frühen Dienstagmorgen Hunderte kleine kontrollierte Feuer. Insgesamt sollten so zum Beispiel auf Schloss Wackerbarth über 100.000 Rebstöcke geschützt und mögliche Ertragsausfälle vermieden werden. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt bedrohten vor allem die jungen Triebe, die dann absterben könnten, erklärte Wackerbarth-Sprecher Martin Junge.

Erste Frostnacht gut überstanden

„Es war gut, dass wir heute Morgen im Weinberg unterwegs waren“, sagte Junge - denn es war eine klare Nacht ohne Wolken. Er sei vorsichtig optimistisch, dass die Feuer erfolgreich waren. „Die Reben sehen noch gut aus.“ In den kommenden Tagen werden die Winzer weiter den Wetterbericht verfolgen und die nächtlichen Temperaturen im Blick haben.

Wegen der Wetterkapriolen nach frühzeitigem Austrieb haben die sächsischen Winzer im vergangenen Jahr rund 80 Prozent ihres üblichen Ertrags verloren. Der zweite Austrieb der Reben konnte das nur zu einem sehr geringen Teil ausgleichen. Die Weingüter mussten zudem deutlich mehr in die Bewirtschaftung der Weinberge investieren.

Große Temperaturschwankungen

Bis zum Wochenende ist es ein Auf und Ab: Vom Frost am Morgen geht es bis zum Nachmittag laut DWD bis zum Freitag auf bis zu 17 Grad hinauf. Grund dafür ist demnach die glasklare Luft im Kern des Hochdruckgebietes Ingeborg. Nachts kann die trockene Luft besonders stark auskühlen, tagsüber heizt die schon kräftige Märzsonne dann aber richtig ein. (juerg/dpa)

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