QR Code
Jetzt App herunterladen!
Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Martin Dulig (SPD), Wirtschaftsminister von Sachsen, fordert von VW Klarheit zur Sicherheit der sächsischen Standorte (Archivbild).
Martin Dulig (SPD), Wirtschaftsminister von Sachsen, fordert von VW Klarheit zur Sicherheit der sächsischen Standorte (Archivbild). Bild: Robert Michael/dpa
Sachsen
10.09.2024

VW kündigt Tarifverträge - Dulig: "Das ist erschreckend"

Im Streit um die neuen Sparpläne bei VW schafft der Konzern erste Fakten: Die seit 1994 geltende Job-Garantie wurde nun aufgekündigt. Sachsens Wirtschaftsminister kritisiert den Schritt.

Dresden.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig hat die Aufkündigung der Job-Garantie durch Volkswagen kritisiert. VW setze jetzt um, was der Vorstand bereits angekündigt hatte, sagte der SPD-Politiker laut einer Mitteilung. "Das ist erschreckend, da es ja damit um die Sicherheit der Beschäftigten und der Standorte geht."

Beschäftigungssicherung aufgekündigt

Europas größter Autobauer hat die seit 1994 geltende Beschäftigungssicherung am Dienstag formal aufgekündigt, wie das Unternehmen mitteilte. Der Vertrag laufe damit Ende des Jahres aus. Sechs Monate später sind dann betriebsbedingte Kündigungen möglich, also ab Juli 2025.

Neben dem Vertrag zur Beschäftigungssicherung, der solche Kündigungen bisher ausschloss, seien auch mehrere andere Vereinbarungen gekündigt worden, darunter die Übernahmegarantie für Auszubildende und die Regelungen für Leiharbeit.

Volkswagen hatte vor gut einer Woche angekündigt, die Job-Garantie aufzukündigen und schließt auch Werksschließungen nicht länger aus. Bisher hatte der Konzern aber keinen Zeitpunkt dafür genannt.

Tarifverhandlungen sollen vorgezogen werden

Der Konzern will nun zügig mit Gewerkschaft und Betriebsrat über eine Neureglung verhandeln, wie Personalvorstand Gunnar Kilian ankündigte. Die eigentlich erst ab Oktober geplanten Tarifverhandlungen zum VW-Entgelttarif sollen vorgezogen und auf die jetzt gekündigten Verträge erweitert werden. Das hatte die IG Metall zuvor angeboten.

Dulig sagte Unterstützung für die sächsischen VW-Werke in Zwickau, Chemnitz und Dresden zu: Sachsens Regierung werde weiterhin alles dafür tun, dass es Sicherheit für die Standorte gebe und betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen würden. "Wir wollen von VW Klarheit darüber haben, dass die Standorte hier sicher sind", forderte Dulig. Managementfehler könnten nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.

  (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
24.09.2024
2 min.
IG Metall: Auch bei VW Sachsen Stellenabbau möglich
Eine Gewerkschaftsfahne weht vor dem VW-Werk in Zwickau
Die IG Metall hat Volkswagen davor gewarnt, Vereinbarungen auch für die sächsischen Standorte zu kündigen. Nun verschärft sich der Streit um mögliche Entlassungen und Werkschließungen.
10.09.2024
3 min.
VW kündigt Tarifverträge: Wann trifft es die Standorte in Zwickau und Chemnitz?
Das Volkswagen-Werk in Zwickau. In Sachsen beschäftigt VW mehr als 11.000 Menschen.
Im Streit um die Sparpläne schafft VW Fakten mit der Kündigung von Tarifverträgen. Für die Werke in Sachsen liegen der IG Metall noch keine solche Schreiben vor. Eine Entwarnung ist das aber nicht.
Jan-Dirk Franke
19:25 Uhr
5 min.
SPD verliert Wahlkampf-Manager: Miersch folgt auf Kühnert
Kevin Kühnert tritt auch als Bundestagsabgeordneter nicht erneut an. (Archivbild)
Kevin Kühnert zieht einen Schlussstrich, "weil ich leider nicht gesund bin". Die SPD verliert in einer strategisch kritischen Phase eines der größten Talente. Den Wahlkampf soll ein anderer managen.
Theresa Münch, dpa
07:15 Uhr
2 min.
Jetzt im Livestream: Abriss der Carolabrücke geht weiter - heute soll nächstes Teilstück fallen
Bagger arbeiten auf der Altstädter Elbseite an dem hängende Trassenteil vom Rest des Brückenzuges der Carolabrücke.
Mitte September stürzte die Carolabrücke in Dresden teilweise ein. Ab Montag gehen die Abrissarbeiten weiter - und jeder kann dabei zuschauen.
Patrick Hyslop
19:27 Uhr
3 min.
Flaschenwürfe bei propalästinensischer Demo in Berlin
An der propalästinensischen Demo mit dem Titel "Solidarität mit Palästina" nahm auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg teil.
Am ersten Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel demonstrieren Hunderte Menschen in Kreuzberg und fordern "Solidarität mit Palästina". Auch Greta Thunberg ist dabei.
06.10.2024
3 min.
Karpfenernte am Filzteich in Schneeberg ist buchstäblich ins Wasser gefallen
Aufgrund von zu viel Niederschlag konnte die Karpfenernte am Filzteich in Schneeberg nicht stattfinden.
Das geplante Abfischen am Filzteich konnte am Samstag nicht stattfinden. Hintergrund war der viele Regen der letzten Tage. Doch es gibt einen Plan B, der nun umgesetzt werden soll.
Ralf Wendland
Mehr Artikel