Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Die Zahl der Stromsperren in sächsischen Großstädten ist 2024 stark angestiegen (Symbolbild).
Die Zahl der Stromsperren in sächsischen Großstädten ist 2024 stark angestiegen (Symbolbild). Bild: Sina Schuldt/dpa
Sachsen
Zahl der Stromsperren in Großstädten gestiegen

Wer seine Stromrechnung nicht bezahlt, muss mit Abschaltungen rechnen. Die Linken fordern ein Verbot von Strom- und Gassperren per Gesetz.

Dresden.

Die Zahl der von Energieunternehmen verhängten Stromsperren in den sächsischen Großstädten ist 2024 gestiegen. Wie eine Kleine Anfrage der Linken im Landtag ergab, wurden in Chemnitz, Dresden und Leipzig zusammen 5.531 Stromabschaltungen verzeichnet. 2023 hatte es 3.607 Sperren gegeben. In Dresden waren Betroffene im Schnitt für eine Woche ohne Strom, in Leipzig dauerten 70 Prozent der Abschaltungen "bis zu 14 Tage". 

Wer keinen Strom hat, kann auch keine Nahrung zubereiten

"Niemand riskiert freiwillig eine Stromsperre – in den meisten Fällen reichen der karge Arbeitslohn, die mickrige Rente oder Sozialleistungen nicht aus, um diese Kosten zu decken", erklärte die Landtagsabgeordnete und Linke-Parteichefin Susanne Schaper. Eine Stromabschaltung helfe niemandem und verschlimmere oft die Situation der Betroffenen noch. "Wer keinen Strom hat, sitzt nicht nur im Dunkeln, sondern kann sich oft auch keine Nahrung zubereiten."

Linke verlangen per Gesetz Verbot von Strom- und Gassperren

Die Linken fordern ein gesetzliches Verbot von Strom- und Gassperren. Energie sei ein Menschenrecht. "Alle Energieversorgungsunternehmen sollten eine Stromtarifstruktur anbieten müssen, die sozial gerecht ist und ökologische Anreize bietet. Wir schlagen ein verbindliches Kontingent an kostenfreiem oder kostengünstigem Strom vor, das an der jeweiligen Haushaltsgröße orientiert ist", sagte Schaper. Viele würden dann versuchen, Energie zu sparen und im kostengünstigen Kontingent zu bleiben. Das helfe auch beim Klimaschutz.

Vorschlag für Sozialfonds gegen Energiearmut

Für Härtefälle schwebt den Linken ein Sozialfonds gegen Energiearmut vor, der von den Energieunternehmen und dem Staat zu füllen ist. "Dafür ist genug Geld da – schließlich bringt die CO2-Steuer Jahr für Jahr Milliarden ein, ohne dass davon bisher ein Klimageld an die Bürgerinnen und Bürger zurückfließt", argumentierte Schaper. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
17:00 Uhr
2 min.
Entscheidende Zeit für Museum im Vogtland beginnt diese Woche
Am Westflügel startet diese Woche die Dachsanierung des Musikinstrumenten-Museums.
Die seit vielen Jahren diskutierte Dachsanierung des Musikinstrumenten-Museums Markneukirchen startet mit dem Westflügel. Welche Firma den Zuschlag für die Bauarbeiten erhalten hat.
Ronny Hager
22.02.2025
2 min.
Zahl der Familien mit Suchtproblemen gestiegen
Die Zahl der Familien mit einem Suchtproblem wächst in Sachsen. (Symbolbild)
Menschen mit einer Sucht befinden sich nicht selten in einer Notsituation. Wenn Kinder in solchen Haushalten leben, können sie zu Leidtragenden werden.
17:00 Uhr
2 min.
Deutscher bei Lawinenunglück in Italien gestorben
Die Bergretter rückten aus.
Skitouren können gefährlich werden, vor allem bei Lawinengefahr. In Italien häufen sich die Unglücksmeldungen.
28.02.2025
3 min.
Sachsen will einfachere Verfahren für Pflegepersonal
Sachsen kann nach Ansicht von Sozialministerin Petra Köpping auf Pflegekräfte aus dem Ausland nicht verzichten. (Archivbild)
Die Anerkennung von Berufsabschlüssen im Bereich Gesundheit und Pflege bedarf besonderer Sorgfalt. Sachsen ist für einfache und schnelle Verfahren. Es gilt aber Bundesrecht zu beachten.
16.03.2025
1 min.
Alkoholfahrt endet an Felsen in Halsbrücke - Totalschaden
17 Kameraden der Feuerwehr waren am Samstag bei dem Unfall in Halsbrücke im Einsatz.
Ein 26-Jähriger kam am Samstagabend mit seinem Auto von der Straße ab und kollidierte mit einem Felsen. Die Straße war stundenlang voll gesperrt.
Marcel Schlenkrich
14:25 Uhr
2 min.
Mit 55 Jahren: Rosenstolz-Sängerin AnNa R. ist tot
Rosenstolz-Sängerin AnNa R. ist im Alter von 55 Jahren gestorben.
Das Musikduo Rosenstolz – bestehend aus Sängerin AnNa R. und Peter Plate – feierte in den 90ern und 2000ern mit Songs wie „Liebe ist alles“ oder „Gib mir Sonne“ Erfolge. Nun gibt es traurige Nachrichten.
Patrick Hyslop
Mehr Artikel