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Verschlingt Millionen: Der Neubau einer Wasserwelt mit einem spektakulären Unterwassertunnel, der es ermöglichen soll, die Robben im Leipziger Zoo fast hautnah zu erleben.
Verschlingt Millionen: Der Neubau einer Wasserwelt mit einem spektakulären Unterwassertunnel, der es ermöglichen soll, die Robben im Leipziger Zoo fast hautnah zu erleben. Bild: Bild: Screenshot/Zoo Leipzig/Rasbach Architekten
Sachsen

Zoo Leipzig: Darum werden demnächst die Tickets teurer

Viele hatten es wegen der Millioneninvestitionen in die neue Wasserwelt schon befürchtet: Die Preise für die Tickets für den Zoo Leipzig steigen ab dem 21. März 2025. Ein Hauptgrund: Millioneninvestitionen in neue Attraktionen.

Leipzig.

Die Preise für Tagestickets erhöhen sich zum Sommer-Saisonstart am 21. März 2025 im Vergleich zum vergangenen Sommer-Tarif um jeweils einen Euro. Erwachsene zahlen dann 24 und Kinder 16 Euro. Für die Familientageskarte werden 61 Euro und damit vier Euro mehr zu berappen sein. Schon zum 1. Januar 2025 werden die Preise für die Jahreskarten steigen - und zwar für die Familienjahreskarte von 225 auf 235 Euro, für die Kinderjahreskarte von 55 auf 58 und für die Erwachsenenjahreskarte von 85 auf 90 Euro. Das teilte der Zoo am Mittwoch mit.

Der Leipziger Zoo gilt zwar als einer der schönsten in Deutschland. Preislich mischt er aber auch ganz vorne mit. Für den Zoo Berlin kostet zum Beispiel der Eintritt an der Kasse zwar 25 Euro für Erwachsene und 12,50 Euro für Kinder. Er bietet aber für Online-Bucher Alternativen ab 16 und 7,50 Euro an. Auch der Stuttgarter Zoo „Wilhelma“ offeriert günstigere Online-Alternativen.

„Die Entscheidung zur Erhöhung der Eintrittspreise ist mit dem Aufsichtsrat der Zoo Leipzig GmbH gestern beraten und beschlossen worden“, erklärte Leipzigs Zoodirektor Jörg Junhold. „Lange haben wir nach Alternativen gesucht, um diesen Schritt nicht gehen zu müssen, doch die gestiegenen Kosten in allen Bereichen lassen uns keinen anderen Handlungsspielraum.“

Kosten für neue Wasserwelt „Feuerland“ haben sich in etwa verdoppelt

Vor allem der Bau einer neuen Wasserwelt „Feuerland“ dürfte bei den Preiserhöhungen eine Rolle gespielt haben. Denn die Kosten für diese neue Attraktion haben sich mehr als verdoppelt. Ursprünglich 2016 mit 19 Millionen Euro angesetzt, wurde 2020 schon mit 30 Millionen Euro kalkuliert. Inzwischen ist von 43 Millionen Euro Baukosten die Rede. Die Stadt Leipzig als Eigentümerin musste ihren Investitionszuschuss erhöhen. Den Großteil müssen der Zoo und sein Förderverein aber selbst aufbringen.

Auf seiner Internetseite gibt der Zoo-Leipzig schon einmal in einer Video-Animation einen Vorgeschmack, wie „Feuerland" einmal aussehen wird. Auffällig ist vor allem die große Zuschauertribüne.
Auf seiner Internetseite gibt der Zoo-Leipzig schon einmal in einer Video-Animation einen Vorgeschmack, wie „Feuerland" einmal aussehen wird. Auffällig ist vor allem die große Zuschauertribüne. Bild: Bild: Screenshot/Zoo Leipzig/Rasbach Architekten

Immer wieder Bauverzögerungen

Beim Projekt „Feuerland“ hatte es immer wieder Verzögerungen gegeben. Schon die Baugenehmigung hatte fast zwei Jahre länger gedauert als geplant. Dann drang Grundwasser in die Baugrube ein, es gab Planungsmängel, personelle Ausfälle im Baumanagement, Finanzierungsprobleme wegen der Zoo-Schließung während der Corona-Krise, Lieferengpässe und eine Kostenexplosion. Eröffnet werden soll die neue Attraktion nun 2026. Durch einen 140 Meter langen, weitgehend verglasten Unterwassertunnel werden die Besucher dann ganz nah wie bei einem Tauchgang die Pinguine und Robben beim Schwimmen und Spielen beobachten können. Eine Wellenanlage soll Meeresströmungen imitieren. Auch eine Küstenlandschaft mit Seevögeln wird es geben, die von einer großen Tribüne aus einsehbar sein wird. Die Besucher werden die Tiere dort dann nicht nur beobachten können. Es sollen auch Einblicke in das tägliche Training der Publikumslieblinge möglich sein.

Zoodirektor: Wie eine Reise durch Südamerika

„Wir bleiben auch bei Feuerland unserem Konzept treu und schaffen für die Tiere naturnahe Lebensräume und für die Besucher unvergessliche Erlebnisse“, hatte Zoodirektor Jörg Junhold einmal erklärt. „Mit dem neuen Bereich komplettieren wir die Nachbildung des Kontinents und nehmen unsere Besucher mit auf eine Reise durch Südamerika“. Schon jetzt seien die Dimensionen der Anlage, die einen artgemäßen Lebensraum für Seelöwen und Pinguine bieten wird, zu erkennen.

In unmittelbarer Nachbarschaft zu Feuerland wird gegenwärtig zudem das Terrarium saniert. „Aufgrund der maroden Bausubstanz in dem historischen Gründerzeitgebäude, von dem kaum mehr als die Fassade stehen bleiben konnte, wird das Terrarium bis zur geplanten Neueröffnung im kommenden Jahr nahezu komplett neu aufgebaut“, erklärt Junhold. Eingebaut werde eine moderne, energiesparende Technik. „Die Tierbestandsplanung läuft bereits auf Hochtouren, so dass die neuen Gehege und Terrarien bis zur Eröffnung bezogen werden können. Ein Highlight dabei wird sicherlich das neue Landschaftsbecken für die vom Aussterben gefährdeten Stumpfkrokodile werden, die in der Vergangenheit bereits erfolgreich gezüchtet wurden.“

Bauarbeiten zu den „Asiatischen Inselwelten“ beginnen

Auch die ersten Bauarbeiten zu den Asiatischen Inselwelten haben schon begonnen. Dort sollen große Flugvolieren und Inseln für verschiedene tierische Bewohner entstehen. „Der Baustart für die erste von drei Phasen wird nach derzeitigen Planungen noch im Dezember 2024 an der Stelle der alten Vogelvolieren erfolgen“, so Junhold. Die Bartaffen, Sittich und Papageien würden schon bald sukzessive umgesetzt oder abgegeben, um Baufreiheit herzustellen.

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