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Tagebuch einer Schulsprachreise, die tragisch endete
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Ein Reisebus ist bei 100 km/h genauso sicher, wie ein PKW, der mit 160 km/h und mehr über die Autobahn "feuert".
Wer ein solches Fahrzeug fährt, der kann UND darf nie denken, er säße in einem PKW und sollte sehr vorausschauend fahren.
Eine kleine Unaufmerksamkeit und du landest in der "Pampa"! Also, starke Lenkbewegungen dürfen nicht sein.
Ein Bus wird elektronisch bei 100 km/h abgeregelt - eine Differenz bis 110 km/h ist noch im Bereich des Machbaren.
LKW über 7,5t werden meist bei 90 (!) km/h abgeregelt.
Im Gegensatz zum LKW müssen ältere Busse sogar noch öfters zur technischen Überprüfung - nämlich alle 6 Monate!
Übrigens:
Die GPS-Geschwindigkeit sagt nix über die Geschwindigkeit aus, die auf dem Tacho angezeigt wird.
Mein Schaublatt zeigt innerorts bei gefahrenen 52 km/h (lt. Tacho) schon mal über 57 km/h auf dem Papier an, wobei mein GPS mich noch mit 50 km/h ausweist.
Die Polizei holt "Raser" in einer Tempo "30"-Zone auch erst dann heraus, wenn deren Tacho über 37 km/h anzeigt!
Das ist Vorschrift - Tachometer unterliegen keiner Eichpflicht!
Mein Bus wird GPS überwacht und die Telemetrie-Daten werden peinlichst aufgezeichnet - sogar ob ich im ersten oder zweiten Gang anfahre!
Nun, wenn ich mit 120 km/ einen Bus überhole, der mit 105 km/h fährt, dann ist der Überholweg ganz schön lange.
120x120/15 = 960m (120x120/20 = 720m) Überholweg, der dem Überholenden noch viel länger vorkommen kann und der um so länger wird, je geringer die Geschwindigkeits-Differnz beider Fahrzeuge ist.
Selber überhole ich einen Bus oder einen LKW mit 130-140 km/h und gehe dann wieder runter auf meine PKW-Reise-Geschwindigkeit von 120 km/h.
Überhaupt:
Man überholt auf der Autobahn zügig, schert rechtzeitig aus, beschleunigt und gibt dann nochmals "Gas", wenn man auf Höhe des Fahrers ist, um dann auch wieder zügig einzuscheren, ohne aber das überholte Fahrzeug zu "schneiden", sondern man fährt zügig und mit wenig Lenkbewegung wieder nach rechts, so dass mindestens zum "Hintermann" 100m Platz bleiben.
Ein moderner Reisebus, der bremst bei Trockenheit zwar genauso gut wie ein PKW, aber bei Nässe, dann schiebt der vor sich alles zusammen!
Wir haben das im Fahrsicherheits-Training ausprobiert:
Bremsweg bei ca. 50 km/h in der Praxis ca. 12 m (trocken), aber an die 90m (nass)! Natürlich mit ABS!
Auch probierten wir das Verhalten der Fahrgäste bei einer Vollbremsung aus 100 km/h und im Schritt-Tempo mit dem Ergebnis:
Eine Vollbremsung mit höherer Geschwindigkeit ist weitaus ungefährlicher als im Schritt-Tempo und nicht angesschnalle Fahrgäste fliegen von ihren Sitzen - egal bei welcher Geschwindigkeit!
Nicht umsonst müssen Reisebusse über Beckengurte oder sogar 3-Punkt-Gurte verfügen!
Das Aufstehen im Bus ist nur für dringende Bedürfnisse erlaubt bzw. den Aufsichtsspersonen gestattet.
Rücklings sich mit dem Hintermann zu unterhalten ist schon purer Leichtsinn, denn im Falle einer Gefahrenbremsung ist dann die Wirbelsäule "durch"!
Mir lief in einer 30-er Zone ein Kind vor den Bus und meine Busbegleiterin stand rücklings zur Fahrtrichtung und hielt sich nicht fest - die flog so den Gang entlang, dass ihr Rücken später nur noch grün und blau aussah.
Die Schuld lag bei ihr, denn jeder Fahrgast ist für seine Sicherheit im Bus selber verantwortlich, damit er sich im Falle einer Gefahrenbremsung nicht verletzt.
Übrigens:
Es ist ein Irrglaube, wenn man "Kotzer" ist, dass man unbedingt vorn sitzen muss. Der Bus liegt nämlich in der Mitte am ruhigsten, weil sich dort der Drehpunkt befindet.
Meiner Tochter schärfte ich immer ein, sich einen Sitzplatz im Gang in der Mitte des Busses zu suchen - dort schläft es sich am besten und im Falle einer Havarie hat sie auf keinen Fall im Schlaf den Kopf an der Scheibe!
...und warum fahren die ICE mit noch höheren Geschwindigkeiten?
Eigentlich sollten ja dann wohl alle Fahrzeuge im ÖPNV nicht schneller als 80 km/H fahren, oder?
Flugzeuge bleiben gleich am Boden, denn die können auch gänzlich Unbeteiligten schon mal auf den Kopf fallen?
Jede Form von Technik ist gefährlich, solange der Mensch sich nicht an die Vorschriften hält.
Rauchen gefährdet die Gesundheit - Sie fügen sich (mit dem Rauchen) und Anderen damit Schaden zu ...
Auf jeder Zigarettenschachtel stehen solche "Sprüche"!
Warum nicht auch auf den Autos, denn die sind in der falschen Hand auch kein Playmobil, sondern oft auch eine Waffe!
Viele Unfälle zeugen davon!
"...einen solchen Hochdecker hält dann nix mehr."
Und warum wird dann das Überholen nicht verboten und/oder die Höchsgeschwindigkeit genau wie bei LKW's auf 80km/h auf Autobahnen begrenzt? Denn wenn ich ihre Schilderung so lese, crashy9708, dann sind die Reisebusse bei höheren Geschwindigkeiten ja eigentlich nicht beherrschbar.
Ich habe vergangene Woche auf der A93 einen Bus (Doppeldecker, leider habe ich nicht darauf geachtet, ob er ein deutsches Kennzeichen hatte) mit dem PKW überholt, da war mit 120 nicht zu merken, dass ich am Bus vorbeikam (meine Geschwindigkeit gemessem mit GPS und vorheriger ca. einstündiger Fahrt). Der war also mit weit über 100 km/h unterwegs. Haben Busse keine Geschwindigkeitsbegrenzer wie LKW's?
Es hilft hier in diesem schlimmen Fall nichts mehr aber vielleicht könnten solche Maßnahmen in Zukunft Leben retten.
So ein Unfall ist tragisch - für beide Seiten, denn er verändert nicht nur das Leben selbst, sondern oft auch den Menschen.
Nun, über die Ursachen lässt sich streiten und ehe eine komplette Untersuchung nicht abgeschlossen ist, da sollte man keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Mir graut es daran zu denken, dass mir das Gleiche passieren könnte, denn auch ich fahre ab und an Schüler zu Schulausflügen, wenn auch nur innerdeutsch.
Mir erscheint die Sache so, dass der Bus nach dem Überholvorgang wie in ein "Luftloch gefahren ist.
Genauer gesagt:
Du überholst, hast den Wind meist von der rechten Seite, beim Überholen wird er weniger - du scherst ein und plötzlich kommt auf der rechten Seite ein Berg und der Wind ist total weg.
Der Bus zieht sofort nach rechts und ehe du gegengelenkt hast, bist du schon über den Randstreifen - einen solchen Hochdecker hält dann nix mehr.
Das ist mir schon oft passiert, aber ein 12-13m langer Eindecker liegt da besser auf der Straße, weil die Angriffsflächen kleiner sind und so kannst du mit leichtem Gegenlenken verhindern, dass die "Hütte" gleich über die Seitenbegrenzung rausschießt.
Wie gesagt:
Das sind meine Erfahrungen, denn das Fahren mit so einem Teil ist auf der Autobahn in keiner Weise einfach.
Ich hoffe nur, dass die Schüler auch alle, wie es die Vorschriften für den Charterverkehr eindeutig festlegen, angeschnallt waren und vorher nochmals darauf hingewiesen wurde.
Immer wieder erlebe ich nämlich die gleichen Frage:
"Busfahrer, warum müssen wir uns eigentlich anschnallen?"
"Habt Ihr zuhause kein Auto?"
"Doch!"
...
Wie schon gesagt, ich spekuliere hier nicht, sondern gebe nur Das wider, was bei mir auch in der täglichen Praxis Gang und Gebe ist!