Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Stehen von Mai an vor dem Oberlandesgericht München: drei mutmaßliche russische Spione (Symbolbild).
Stehen von Mai an vor dem Oberlandesgericht München: drei mutmaßliche russische Spione (Symbolbild). Bild: Matthias Balk/dpa
Welt
Anklage gegen mutmaßliche russische Spione zugelassen

Sie sollen in Deutschland für Russland mögliche Anschlagsziele ausgespäht haben, um die Hilfe für die Ukraine zu schwächen. Nun wurde die Anklage gegen drei mutmaßliche Spione zugelassen.

München.

Das Oberlandesgericht München hat die Anklage gegen drei mutmaßliche russische Spione zugelassen, die in Deutschland Sabotageaktionen geplant haben sollen. Den Deutsch-Russen wird vorgeworfen, für den russischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Der Kopf des Trios soll darüber hinaus als Teil einer bewaffneten terroristischen Vereinigung in der Ukraine gekämpft haben. 

Der Fall hatte vor einem Jahr hohe Wellen geschlagen, als die bayerische Polizei zwei der Männer im Raum Bayreuth festnahm. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ließ daraufhin den russischen Botschafter einbestellen und äußerte harsche Kritik.

Termine bis Weihnachten geplant

Die Bundesanwaltschaft hatte im Oktober Anklage gegen den mutmaßlichen Anführer wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der ausländischen terroristischen Vereinigung "Volksrepublik Donezk" erhoben. Im Dezember kam eine weitere Anklage gegen alle drei Männer unter anderem wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit hinzu.

Der Staatsschutzsenat des Münchner Oberlandesgerichts hat diese beiden Anklagen nun verbunden und unverändert zur Hauptverhandlung zugelassen. Vom 20. Mai an sind zunächst 44 Termine geplant, das Urteil könnte unmittelbar vor Weihnachten fallen. 

Anklage: Militärische Ziele ausgespäht

Laut Anklage soll der Anführer des Trios in der Ostukraine als Kämpfer der bewaffneten Einheit "Volksrepublik Donezk" eingesetzt gewesen sein. Seit Oktober 2023 habe er sich zudem mit einem Mitglied des russischen Geheimdienstes über mögliche Sabotageaktionen in Deutschland ausgetauscht. Sie sollten dazu dienen, die militärische Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg zu unterminieren. 

Dazu habe er sich zu Sprengstoff- und Brandanschlägen auf militärisch genutzte Infrastruktur und Industriestandorte bereit erklärt, heißt es. Zudem habe er Sabotageaktionen gegen Bahnstrecken für den Militärgütertransport zugesagt. Zur Vorbereitung soll der Angeklagte potenzielle Anschlagsziele in Bayern ausgespäht haben, wobei ihm spätestens ab März 2024 die beiden anderen Männer geholfen haben sollen. Alle drei haben nach Angaben der Bundesanwaltschaft die deutsche wie die russische Staatsbürgerschaft. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
21.04.2025
2 min.
Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat sich getraut: „Es sind Tränen geflossen“
Frisch vermählt: Katharina Hennig und Christian Dotzler.
Die 28-jährige Erzgebirgerin vom WSC Oberwiesenthal startet im kommenden Winter unter dem Namen Hennig-Dotzler. Doch nun geht es erst einmal in die Flitterwochen.
Thomas Prenzel
08.04.2025
2 min.
Selenskyj klagt über Chinesen in russischen Streitkräften
Nach der Gefangennahme von chinesischen Staatsbürgern in russischen Uniformen fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj internationale Reaktionen. (Archivbild)
Russland und die Ukraine greifen im Krieg nicht nur auf Waffenlieferungen ihrer Verbündeten zurück, auch ausländische Staatsbürger kämpfen für beide Seiten. Kiew hat nun neue Gefangene präsentiert.
20:49 Uhr
2 min.
Berichte: Lieberknecht ersetzt Anfang in Kaiserslautern
Markus Anfang und der FCK trennen sich offenbar vorzeitig.
Der 1. FC Kaiserslautern und Markus Anfang gehen laut übereinstimmenden Medienberichten getrennte Wege. Torsten Lieberknecht soll übernehmen.
21:13 Uhr
2 min.
Musiala äußert sich zu Comeback: Club-WM als Ziel
Jamal Musiala ist derzeit verletzt.
Jamal Musiala fällt derzeit aus. Doch der Starspieler des FC Bayern hat in diesem Sommer ein klares Ziel vor Augen.
21.04.2025
1 min.
Rätselhafter Polizeieinsatz in Zwickau: Reichenbacher Straße abgeriegelt
Am Samstagabend sperrte die Polizei zeitweise die Reichenbacher Straße.
Am Samstagabend war die Reichenbacher Straße zeitweise gesperrt. Augenzeugen berichten von bewaffneten Beamten. Der Grund bleibt unklar.
Thomas Croy
17.04.2025
2 min.
Polen verbietet das Fotografieren kritischer Infrastruktur
Ein Zug auf der Bahnbrücke über den Grenzfluss Oder zwischen dem polnischen Kostrzyn und auf deutscher Seite Küstrin-Kietz. Polen stellt das Fotografieren kritischer Infrastruktur unter Strafe, um sich besser vor Spionage zu schützen. (Archivbild)
Vorsicht beim Fotografieren von Brücken, Kraftwerken und Flughäfen in Polen. Eine neue Verordnung verbietet Aufnahmen vieler solcher Objekte. So will sich Polen besser gegen Spionage schützen.
Mehr Artikel