Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Welt

Anklage will Einstellung von Trumps Wahlbetrugsverfahren

Trumps Sieg bei der Präsidentenwahl bringt ihn nicht nur zurück an die Macht. Auch einige seiner juristischen Probleme lösen sich in Luft auf. Sonderermittler Jack Smith trifft eine Entscheidung.

Washington.

Die US-Staatsanwaltschaft hat die Einstellung des Strafverfahrens wegen versuchten Wahlbetrugs gegen den designierten US-Präsidenten Donald Trump beantragt. Der Sonderermittler Jack Smith begründete die Entscheidung mit der Gepflogenheit, dass das Justizministerium nicht gegen amtierende Präsidenten vorgehe. Trump zieht im Januar wieder ins Weiße Haus ein - er hatte bei der Präsidentenwahl Anfang November gegen die Demokratin Kamala Harris gewonnen. 

Anklage: Umstände haben sich geändert

"Die Position der Regierung zur Begründetheit der Strafverfolgung des Angeklagten hat sich nicht geändert. Aber die Umstände haben sich geändert", heißt es im Antragsschreiben. Die Staatsanwaltschaft betont, die Entscheidung habe keine inhaltlichen Gründe. Sie lässt sich allerdings die Möglichkeit offen, erneut Anklage zu erheben, sobald der Republikaner nicht mehr Präsident ist. 

Trump war in Washington auf Bundesebene im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug und dem Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 angeklagt worden. Es handelte sich um die schwerwiegendsten Vorwürfe gegen den 78-Jährigen. Im Falle einer Verurteilung hätte ihm eine jahrzehntelange Haftstrafe gedroht. Smith überarbeitete die Anklage im Sommer, nachdem das Oberste Gericht US-Präsidenten weitreichende Immunität für Amtshandlungen bescheinigt hatte.

Trump sprach von "Hexenjagd"

Mit der Entscheidung ist das Justizministerium wohl Trump nur zuvor gekommen. Weil es sich um ein Verfahren auf Bundesebene handelt, hätte Trump die Ermittlungen nach Amtsantritt wohl ohnehin gestoppt und das Justizministerium zur Einstellung der Verfahren angewiesen. Trump hat die Ermittlungen gegen ihn immer als politische Verfolgung bezeichnet und sprach von einer "Hexenjagd". Experten halten es auch für möglich, dass sich Trump, sobald er im Amt ist, selbst begnadigen könnte.

Trump wurde nach seiner ersten Amtszeit mehrfach strafrechtlich angeklagt. Neben dem Verfahren in Washington wurde ihm etwa im US-Bundesstaat Florida vorgeworfen, höchst sensible Informationen aus seiner Amtszeit als Präsident gesetzeswidrig in privaten Räumen aufbewahrt zu haben. Auch in New York und im Bundesstaat Georgia ging die Justiz gegen ihn vor. Einst sah es so aus, als würde Trump wegen der zahlreichen Ermittlungen gegen ihn das Wahljahr maßgeblich im Gericht verbringen. Doch mit juristischen Winkelzügen schafften es Trumps Anwälte, die Verfahren zu blockieren. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
04.12.2024
2 min.
Trump will Einstellung von Wahlbetrugs-Verfahren in Georgia
Trump zieht am 20. Januar wieder ins Weiße Haus ein. (Archivbild)
Die Prozesse auf Bundesebene gegen Trump sind nach seinem Wahlsieg wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Nun setzt der er darauf, dass auch von der Anklage in Georgia nichts mehr übrig bleibt.
25.11.2024
4 min.
Erfolg für Trump: Anklage gibt große Strafverfahren auf
Wahrscheinlich kam die Anklage Trump mit ihrer Entscheidung nur zuvor. (Archivbild)
Donald Trumps Sieg bei der US-Präsidentenwahl bringt ihn nicht nur zurück an die Macht. Auch einige seiner juristischen Probleme lösen sich in Luft auf - zumindest vorerst.
18:38 Uhr
6 min.
Insolvenzanträge für Windhorst-Werften - die Zeit drängt
Für die Werften FSG und Nobiskrug von Investor Lars Windhorst wurde Insolvenz angemeldet. (Archivbild)
Nun doch: Seit Monaten dauert die Hängepartie bei den Werften FSG in Flensburg und Nobiskrug in Rendsburg. Mit Insolvenzanträgen beginnt eine neue Phase. Die Zeit ist knapp.
18:40 Uhr
6 min.
Ikone der Streetart: Banksy-Ausstellung öffnet in Chemnitzer Markthalle
„Girl with Balloon“ von Banksy als limitierter Siebdruck ist in der Ausstellung in Chemnitz zu sehen. Es ist das wohl bekannteste Werk des Briten.
Ob das Mädchen mit dem Ballon, der Blumen werfende Demonstrant oder Ratten als Überlebenskünstler - viele Bilder des Briten sind weltbekannt und in der Schau zu sehen. Aber es gibt noch mehr zu entdecken, auch den Künstler bei der Arbeit.
Katharina Leuoth
11.12.2024
3 min.
Aus dem Erzgebirge kommt eines der besten Biere der Welt
Sie haben Pokal und Urkunde in Nürnberg entgegengenommen: Brauereichef Thomas Fiedler und Braumeister Sebastian Müller (rechts).
Für den Wettbewerb um den „European Beer Star 2024“ wurden 2360 Biere aus rund 50 Ländern verkostet. Die Entscheidung der Jury löste in Oberscheibe große Freude aus. Für Kunden gibt es auch eine erfreuliche Nachricht.
Kjell Riedel
11.12.2024
3 min.
Weihnachtskonzert von Stefanie Hertel und Familie in Oelsnitz: Tränen in Erinnerung an Eberhard Hertel
Stefanie Hertel (links), Ehemann Lanny Lanner (Mitte) und Tochter Johanna Mross (rechts) beim gemeinsamen Weihnachtskonzert in der Jakobikirche in Oelsnitz.
Bei ihrem Weihnachtskonzert in Oelsnitz haben Stefanie Hertel und ihre Familie ihrem verstorbenen Papa in besonderer Weise gedacht. Ein Abend voller Besinnlichkeit, Fröhlichkeit und Tränen.
Christian Schubert
Mehr Artikel