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Die zweite Runde der Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA in Rom wurden beendet.
Die zweite Runde der Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA in Rom wurden beendet. Bild: Andrew Medichini/AP/dpa
Welt
Atomstreit: Iran und USA vereinbaren dritte Gesprächsrunde

Im Atomstreit zwischen dem Iran und den USA sind die Gespräche nach vier Stunden schon wieder vorbei. Aber in einer Woche sollen die Verhandlungen weitergehen. Sichtbare Ergebnisse gibt es noch keine.

Rom.

Die USA und der Iran wollen ihre Verhandlungen über Teherans Atomprogramm weiterführen. Die beiden Länder, die sich seit Jahrzehnten immer wieder mit Drohungen und Vorwürfen überziehen, vertagten sich nach der zweiten Runde in Rom ohne erkennbare Fortschritte. Das nächste Treffen soll am Samstag kommender Woche im Oman stattfinden. Der arabische Staat vermittelt zwischen beiden Delegationen.

Die zweite Runde unter Leitung der beiden Chefverhandler, Irans Außenminister Abbas Araghtschi und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff, war nach vier Stunden wieder vorbei. Die Gespräche fanden auf neutralem Gelände in der omanischen Botschaft in Rom statt. 

Araghatschi berichtete anschließend: "Die Verhandlungen kommen gut voran." Konkreter wurde er nicht. Aus der US-Regierung gab es zum Verlauf der Unterredungen zunächst keinen Kommentar.

Trump droht mit militärischen Konsequenzen

Der Streit über das iranische Atomprogramm gehört seit vielen Jahren zu den Dauerthemen der internationalen Politik. Dem Iran wird vorgeworfen, am Bau von eigenen Atomwaffen zu arbeiten. Teheran bestreitet das. US-Präsident Donald Trump drohte dem Land mehrfach mit militärischen Konsequenzen, sollten die Gespräche scheitern. In der Region verfügt bislang nur Israel über Atomwaffen.

2015 hatte der Iran mit einer Sechser-Gruppe (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland) bereits ein Abkommen geschlossen, das im Gegenzug für Zugeständnisse beim Atomprogramm die Lockerung internationaler Sanktionen vorsah. In Trumps erster Amtszeit kündigten die USA die Vereinbarungen jedoch einseitig auf. Daraufhin hielt sich auch der Iran nicht mehr daran. Jetzt dringt Trump auf eine neue Vereinbarung.

Iran lehnt "Kapitulation" ab

Der US-Sondergesandte Witkoff hatte zuletzt betont, ein Abkommen werde nur zustande kommen, wenn Teheran die Urananreicherung und sein Waffenentwicklungsprogramm vollständig stoppe. 

Dies lehnt der Iran ab. Ein Berater des obersten iranischen Führers Ali Khamenei, Ali Shamchani, schrieb auf der Plattform X: "Wir wollen ein ausgewogenes Abkommen, keine Kapitulation." Er forderte die vollständige Aufhebung der Sanktionen sowie ein Ende von Drohungen aus Israel und den USA gegen sein Land. 

Weitere Konfliktpunkte sind das iranische Raketenprogramm sowie die Nahostpolitik, insbesondere die Unterstützung militanter islamistischer Gruppen gegen den iranischen Erzfeind Israel. 

Vor der offiziellen dritten Runde der Verhandlungen am kommenden Samstag soll es bereits am Mittwoch zwischen beiden Seiten Gespräche auf Expertenebene geben. 

Oman vermittelt weiter

Ein Sprecher des omanischen Außenministeriums nannte als Ziel ein "faires, dauerhaftes und verbindliches Abkommen, das den Iran völlig frei von Atomwaffen und Sanktionen macht und dessen Fähigkeit zur Entwicklung friedlicher Atomenergie erhält". Eine solche Einigung wäre im Interesse aller Beteiligten in der Region und auch auf internationaler Ebene, hieß es. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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