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Clinton bei Gedenken an Oklahoma-Anschlag vor 30 Jahren

Es war ein Schock für die USA. Vor 30 Jahren verübte ein Rechtsextremist einen Anschlag in Oklahoma, 168 Menschen sterben. Beim Gedenken spricht Ex-Präsident Clinton über die Spaltung des Landes.

Washington.

Am 30. Jahrestag des verheerendsten Terroranschlags durch einen Amerikaner in den USA haben die Menschen in Oklahoma der Opfer gedacht. Ex-Präsident Bill Clinton sprach bei der Zeremonie in Erinnerung an die 168 Toten.

Clinton sagte, der Anschlag habe das Land geschockt, aber auch das Beste von Amerika gezeigt. Überall hätten Menschen geholfen. Clinton sprach von der augenblicklich tiefen Spaltung des Landes. Die USA brauchten stattdessen diesen "Oklahoma-Standard". 

Clinton sieht Oklahomas Reaktion als Beispiel für die USA

"Wenn wir uns alle daran halten würden, ginge es uns viel besser", sagte Clinton mit heiserer Stimme. "Wir würden eine gerechtere Wirtschaft und eine stabilere Gesellschaft bekommen. Wir würden einander verstehen, und wir würden uns nicht schwach fühlen, wenn wir zugeben, dass wir uns in einer Sache geirrt haben", sagte Clinton. 

Trump nicht bei Zeremonie 

US-Präsident Donald Trump war nicht zu der Zeremonie gekommen. Auch sonst sei kein Vertreter des Weißen Hauses bei der Gedenkveranstaltung anwesend gewesen, berichtete die "Washington Post". Anwesend seien aber Vertreter der Bundesbehörden gewesen, deren Mitarbeiter damals getötet wurden. 

Clinton war Präsident, als der rechtsextreme Regierungsgegner Timothy McVeigh am 19. April 1995, um 9.02 Uhr Ortszeit, vor dem Alfred P. Murrah Federal Building in der Innenstadt von Oklahoma City eine gewaltige Bombe zündete. 168 Menschen starben, darunter 19 Kinder. Das FBI schildert die Explosion auf seiner Webseite so: "Innerhalb weniger Augenblicke sah alles herum wie in einem Kriegsgebiet aus. Ein Drittel des Gebäudes lag in Schutt und Asche." 

Gewaltiger Sprengsatz in Lastwagen versteckt

Der Haupttäter Timothy McVeigh gab als Motiv Hass auf die Regierung an. Der Ex-Soldat verachtete die Bundespolizei FBI, und glaubte, die Regierung schränke die Rechte und Freiheiten der Bürger ein, wie das FBI auf seiner Webseite festhielt. McVeigh hatte sein Ziel sorgfältig ausgesucht. Das Gebäude in Oklahoma City schien ihm ideal, weil in der Hauptstadt des Bundesstaates Oklahoma viele Bundesbehörden angesiedelt waren.

McVeigh hat den Sprengsatz in einem geliehenen Lastwagen vor dem Gebäude abgestellt und zur Explosion gebracht. Die Bilder der Zerstörung gingen um die Welt. Hinter dem Anschlag wurden zunächst arabische Terroristen vermutet. Doch nach kurzer Zeit stand fest, es war ein Amerikaner. Nur 90 Minuten nach dem Attentat stoppte ihn die Polizei, weil sein Auto kein Nummernschild hatte und nahm ihn fest, weil eine Pistole im Auto gefunden wird. Wenig später wurde er des Anschlags überführt. Der Ex-Soldat wurde 2001 hingerichtet, sein Komplize Terry Nichols, der ihm beim Bai der Bombe half, zu 161 Mal lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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