QR Code
Jetzt App herunterladen!
Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Immer wieder werden in Russland Gegner des Moskauer Angriffskrieges gegen die Ukraine zu langer Haft im Straflager verurteilt. (Archivbild)
Immer wieder werden in Russland Gegner des Moskauer Angriffskrieges gegen die Ukraine zu langer Haft im Straflager verurteilt. (Archivbild) Bild: Kirill Zarubin/AP/dpa
Welt

Gericht in Moskau verurteilt Kriegsgegnerin zu Straflager

Russen, die Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine in sozialen Netzwerken kritisieren, riskieren hohe Haftstrafen. Diesmal hat es eine Theaterregisseurin getroffen.

Moskau.

Weil sie den Krieg von Kremlchef Wladimir Putin gegen die Ukraine in einem sozialen Netzwerk kritisierte, hat ein Militärgericht in Moskau eine Theaterregisseurin zu acht Jahren Straflager verurteilt. Die 43-Jährige, die Mutter von zwei Kindern und gesundheitlich angeschlagen ist, wurde nach Berichten russischer Medien im Gerichtssaal festgenommen, nachdem sie bisher gegen Auflagen auf freiem Fuß gewesen war. Das Urteil erging demnach, weil die Kriegsgegnerin "falsche Informationen" über die russische Armee verbreitet und so die Streitkräfte nach dem Überfall auf die Ukraine diskreditiert haben soll.

Die Frau hatte laut Urteil im sozialen Netzwerk VKontakte, dem russischen Facebook-Pendant, geschrieben: "Eure beschissenen Streitkräfte haben schon die halbe Ukraine zusammen mit Frauen, Kindern und anderer friedlicher Bevölkerung zerrissen und Menschen geschlachtet." Verantwortlich gemacht wurde sie demnach auch für Kommentare unter ihren Einträgen, in denen Kremlchef Wladimir Putin Kriegsverbrechen vorgeworfen wurden und zu seiner Ermordung aufgerufen wurde.

Richter Andrej Puschnikow blieb den Berichten zufolge hinter dem Antrag der Staatsanwaltschaft zurück, die auf zehn Jahre Straflager plädiert hatte. Zitiert worden seien vor Gericht Aussagen der 43-Jährigen, nach denen sie erklärte, sie habe sich aus Erschütterung über die Toten in dem Krieg so geäußert, berichtete das kremlkritische Portal "Mediazona". Demnach sagte sie später auch aus, dass sie die russischen Streitkräfte grundsätzlich respektiere und nicht zur Tötung Putins aufgerufen habe. 

Russland hatte seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 begonnen. Dutzende russische Kriegsgegner sind seither zu Haftstrafen verurteilt worden. Sie gelten als politische Gefangene. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
13:18 Uhr
3 min.
Hockeyspielerinnen aus Meerane vor Saisonstart in der Regionalliga: „Zwischen Aufstieg und Nichtabstiegskampf ist alles drin“
In der vergangenen Hallensaison hatte Marie Rothmund (schwarzes Trikot) das Kapitänsamt beim SV Motor Meerane inne. Derzeit fehlt sie den Hockeyspielerinnen aber noch aufgrund ihrer langen Verletzungspause.
Die Frauenmannschaft des SV Motor kämpft vor den Heimspielen am Wochenende mit einer Krankheitswelle. Auch die Männer treten vor heimischer Kulisse an.
Torsten Ewers
12.11.2024
2 min.
Angeblich russische Armee diffamiert: Ärztin muss in Haft
Die Kinderärztin Nadeschda Bujanowa wurde zu 5,5 Jahren Freiheitsentzug verurteilt.
Kritik am Krieg von Kremlchef Putin wird in Russland hart bestraft. Nun muss eine Ärztin in Haft, weil sie der Ukraine angeblich ein Recht auf Selbstverteidigung einräumte.
03.12.2024
4 min.
Fremdenfeindliche Senioren schlagen in Zwickau auf Taxifahrer ein: „Ausländer dürfen in Deutschland kein Taxi fahren“
Drei ältere Herrschaften störten sich an der Nationalität ihres Taxifahrers und gingen auf ihn los. Das Opfer erlitt Schürfwunden und verlor einen Zahn.
Angeblich soll der Taxifahrer einen Umweg gefahren sein. Vor allem störte die Insassen seine Nationalität. Deshalb ließen sie die Fäuste sprechen. Welches Urteil hat das Amtsgericht gefällt?
Frank Dörfelt
03.12.2024
2 min.
Plauener Weihnachtsmarkt: Verschwundene Kinder sorgen für Wirbel
Statt gemeinsam mit ihren Erziehern, machten sich zwei Kinder am Dienstagvormittag lieber allein auf den Weg.
Am Dienstagvormittag haben zwei kleine Ausreißer in Plauen Polizei, Erzieherinnen und Markthändler auf Trab gehalten. Die Sprösslinge hatten vom Markttreiben scheinbar genug.
Claudia Bodenschatz
24.11.2024
2 min.
Moskau bietet hohen Krediterlass für Fronteinsatz im Krieg
Krediterlass für Kriegseinsatz. (Archivbild)
Der Kreml braucht frische Soldaten für die Front in der Ukraine. Neuen Rekruten winkt dafür ein Schuldenerlass von bis zu mehreren Millionen Rubel.
13:19 Uhr
4 min.
OECD sieht Deutschland 2025 als Schlusslicht bei Wachstum
Die deutsche Wirtschaft hinkt nach OECD-Prognose der weltweiten Konjunkturentwicklung hinterher (Archivbild).
Die Weltwirtschaft zeigt sich trotz Kriegen und Krisen robust. Deutschland hinkt im neuen Konjunkturausblick der Industriestaatenorganisation OECD hinterher. Aber ein Aufschwung zeichnet sich ab.
Michael Evers, dpa
Mehr Artikel