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Hegseth nennt sich seit längerer Zeit Kriegsminister. (Archivbild)
Hegseth nennt sich seit längerer Zeit Kriegsminister. (Archivbild) Bild: Alex Brandon/AP/dpa
Welt
Hegseth: 14 Tote bei drei US-Angriffen im Pazifik

Das US-Militär greift seit Wochen angeblich mit Drogen beladene Boote an - Dutzende Menschen sollen dabei getötet worden sein. Nun verkündet der Pentagon-Chef gleich mehrere Angriffe auf einmal.

Washington.

Das US-Militär hat nach eigenen Angaben im östlichen Pazifik weitere tödliche Angriffe auf Boote durchgeführt, die Drogen transportiert haben sollen. Insgesamt habe es am Montag drei Attacken auf vier Boote gegeben, bei denen 14 Menschen getötet worden seien, erklärte Pentagon-Chef Pete Hegseth auf der Plattform X. Eine Person habe überlebt. 

Nach seinen Angaben koordinierten mexikanische Behörden die Rettungsmaßnahmen, nachdem die für die Region zuständige Kommandozentrale des US-Militärs (Southcom) sie eingeleitet hatte. Die mexikanische Marine teilte mit, ein Patrouillenschiff und ein Aufklärungsflugzeug seien rund 830 Kilometer südöstlich der Küstenstadt Acapulco im Einsatz, um eine Person im Meer zu suchen und zu retten. Sie hätten auf Bitte der US-Küstenwache hin eingegriffen und erst nach Hegseths Aussagen erfahren, dass es sich bei der Person um ein Besatzungsmitglied der angegriffenen Boote handelte.

Hegseth sprach - wie schon bei früheren Angriffen dieser Art - von getöteten "Terroristen". Er gab außerdem an, die Attacken hätten in internationalen Gewässern stattgefunden.

UN-Sprecher: Eskalation vermeiden

Das US-Militär greift seit Wochen immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik und im Pazifik an. Dutzende Menschen sollen dabei bereits getötet worden sein. Das Vorgehen zog viel Kritik nach sich. UN-Menschenrechtsexperten sehen darin Verstöße gegen das Völkerrecht.

Ein Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres sagte auf Nachfrage in New York, man sei "sehr besorgt über die zunehmenden militärischen Aktivitäten auf offener See". Es sei wichtig, eine weitere Eskalation zu vermeiden und Konflikte auf diplomatischem Weg zu lösen. "Jedes Mal, wenn jemand getötet wird, muss Rechenschaft abgelegt werden", betonte der Sprecher. Konkret zu den neuen Angriffen äußerte er sich nicht. 

Der Kampf der US-Regierung gegen Drogenkartelle aus Lateinamerika hatte jüngst eine neue Eskalationsstufe erreicht. Hegseth entsandte vor ein paar Tagen das größte Kriegsschiff der Welt - den Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" - nach Lateinamerika. US-Präsident Donald Trump kündigte zudem an, künftig auch an Land hart gegen Rauschgiftschmuggler vorgehen zu wollen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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