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Laut Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat die israelische Armee wieder wichtige Ziele im Iran angegriffen. (Archivbild)
Laut Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat die israelische Armee wieder wichtige Ziele im Iran angegriffen. (Archivbild) Bild: Hannes P Albert/dpa
Welt
Israel: "Regimeziele im Herzen Teherans" angegriffen

Israels Armee setzt ihre Angriffe im Iran fort. Sie nimmt dabei auch das berüchtigte Ewin-Gefängnis ins Visier. Berichten zufolge könnte Israel darauf zielen, Gefangenen die Flucht zu ermöglichen.

Tel Aviv/Teheran.

Israels Armee hat nach offiziellen Angaben "Regimeziele und staatliche Unterdrückungsorgane im Herzen Teherans" angegriffen. Ein Ziel war das berüchtigte Ewin-Gefängnis in Irans Hauptstadt, wie das Büro von Verteidigungsminister Israel Katz mitteilte. Die "Times of Israel" mutmaßte, der Angriff habe darauf abgezielt, den Gefangenen die Flucht zu ermöglichen. Neben dem Angriff auf das Gefängnis "für politische Gefangene und Regimegegner" gebe es Schläge "mit beispielloser Härte", teilte das Büro von Katz weiter mit.

Im Ewin-Gefängnis sind viele politische Dissidenten inhaftiert. Die Haftanstalt ist seit Jahrzehnten als Ort gravierender Menschenrechtsverletzungen verschrien - und im Iran gefürchtet. 

Der staatliche iranische Nachrichtensender Fars veröffentlichte das Video einer Überwachungskamera, das den Einschlag an einem Eingang des Gefängnisses zeigen soll. Demnach kam dabei wohl eine Drohne oder ein Geschoss mit begrenzter Sprengkraft zum Einsatz.

Justizvollzugsbehörde in Teheran: Situation unter Kontrolle

Der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge bestätigte die Justizvollzugsbehörde in Teheran den Angriff auf das Gefängnis. Dabei seien Teile davon beschädigt worden. Die Situation sei aber unter Kontrolle. Über Verletzte, Tote oder fliehende Inhaftierte gab es zunächst keine Angaben.

Israels Armee greift weitere Ziele an

Neben dem Gefängnis griff Israels Militär laut Katz unter anderem auch das Hauptquartier der paramilitärischen Basidsch-Miliz sowie das Hauptquartier der Abteilung für innere Sicherheit der Revolutionsgarde an. 

Israels Armee sagte, die Luftwaffe habe Kommandozentralen und Einrichtungen der für die innere Sicherheit zuständigen Kräfte der Regierung sowie der Iranischen Revolutionsgarden (IRGC) angegriffen. "Diese Kommandozentralen haben erhebliche militärische Bedeutung und beeinträchtigen zudem die Fähigkeit des Regimes, seine Kontrolle auszuüben", hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Die Angaben ließen sich allesamt zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die Basidsch-Miliz wurde nach der Islamischen Revolution 1979 gegründet. Sie rekrutiert ihre Mitglieder überwiegend aus der jungen Bevölkerung. Die Miliz spielt eine zentrale Rolle bei der Unterdrückung von Protesten im Land. Als Teil der Revolutionsgarden zählt sie mehrere Hunderttausend systemtreue Anhänger. Die Einheit ist für ihre zentrale Rolle in der iranischen Sicherheits- und Militärstruktur bekannt. 

Laut Verteidigungsminister Katz war auch eine Uhr auf einem zentralen Platz in der Hauptstadt Ziel, die die Restzeit Israels runterzählen soll. Augenzeugen bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass die Anzeige beschossen wurde. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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