Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Will eine eigen Partei aufbauen: Elon Musk.
Will eine eigen Partei aufbauen: Elon Musk. Bild: Evan Vucci/AP/dpa
Welt
Kampfansage an Trump: Elon Musk kündigt eigene Partei an

Sie waren engste Verbündete, nun aber nicht mehr: Elon Musk macht eine Kampfansage an US-Präsident Trump. Der Milliardär will eine neue Partei aufbauen.

Washington.

Tech-Milliardär Elon Musk will eine eigene Partei namens America Party gründen. Das kündigte der frühere Berater von Präsident Donald Trump, mit dem er jetzt zerstritten ist, am Samstag auf seiner Plattform X an.

Musk schrieb, die neue Partei, die heute initiiert worden sei, werde den US-Bürgern "ihre Freiheit zurückgeben". Wenn das Land durch Verschwendung und Bestechung in den Bankrott getrieben werde, "leben wir in einem Einparteiensystem, nicht in einer Demokratie".

Höhepunkt der Fehde mit Trump

Die Ankündigung Musks markiert einen vorläufigen Höhepunkt der Fehde zwischen Trump und dem Tech-Milliardär. Musk hatte Trumps Wahlkampf mit mehr als 250 Millionen Dollar unterstützt und dann nach der Amtseinführung bis Ende Mai das Kostensenkungsgremium Doge geführt, mit dem er massive Haushaltskürzungen und Stellenstreichungen durchsetzte. 

Doch dann folgte Anfang Juni eine Schlammschlacht. Die beiden überzogen sich mit heftigen Vorwürfen in den sozialen Medien - jeder konnte mitlesen. Musk schrieb zum Beispiel: "Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren."

Welche Rolle wird Musk in der Partei spielen?

Tesla-Chef Musk, der auch ein Elektroauto-Werk in Brandenburg hat, ließ offen, welche Rolle er in der neuen Partei spielen will. Sollte er sich aktiv in die Politik einbringen, könnte er direkt zu einer Art Gegenspieler Trumps werden. 

Musk war Trumps Schatten

Nach der Wahl war Musk ein Vertrauter Trumps, der mit am Kabinettstisch saß und - mit seinem kleinen Sohn auf den Schultern - bei vielen Events im Weißen Haus quasi zum Schatten Trumps wurde. 

Zuletzt hatte sich Musk aber erneut massiv über das von Trump am Freitag unterzeichnete große Steuer- und Ausgabengesetz aufgeregt, bekannt als "One Big Beautiful Bill". Er forderte unter anderem weitaus stärkere Ausgabenkürzungen.

Musk hatte vor einigen Wochen bereits vorgeschlagen, eine neue Partei der Mitte zu gründen. Am Unabhängigkeitstag, einem der wichtigsten Feiertage für die Amerikaner, hatte der Tech-Milliardär am Freitag dann eine Umfrage auf X gestartet, in der er die Parteigründung zur Abstimmung stellte. Am Samstag ergänzte er: "Ihr wollt eine neue politische Partei und ihr sollt sie haben."

Musk kann nicht Präsident werden

Da Musk in Südafrika geboren wurde, kann er selbst nicht Präsident werden. Als reichster Mensch der Welt mit einem geschätzten Vermögen von rund 360 Milliarden Dollar sieht er sich aber in der Lage, den Ausgang von Wahlen auf verschiedenen Ebenen maßgeblich beeinflussen zu können. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
06.07.2025
6 min.
Die neue Musk-Partei: Kann der Milliardär Trump schaden?
Musks Ankündigung einer Parteigründung markiert einen vorläufigen Höhepunkt der Fehde zwischen dem Tech-Milliardär und Präsident Trump.
Der reichste Mann der Welt gegen den mächtigsten Mann der Welt: Elon Musk will eine eigene Partei aufbauen. Wie wird US-Präsident Donald Trump reagieren?
Anna Ringle und Andrej Sokolow, dpa
07.07.2025
3 min.
Trump über geplante Musk-Partei: "lächerlich"
Trump findet die Idee einer neuen Musk-Partei "lächerlich"
Der reichste Mann der Welt gegen den mächtigsten Mann der Welt: Elon Musk will eine eigene Partei aufbauen. Was US-Präsident Donald Trump dazu sagt.
09:51 Uhr
2 min.
Wohnungsbau schöpft wieder Hoffnung
Die Wohnungsbauunternehmen in Deutschland schöpfen Hoffnung auf einer Verbesserung ihrer Lage. (Archivbild)
Die Stimmung in der Branche ist so gut wie seit Herbst 2022 nicht mehr - und trotzdem noch tief im Minus.
09:38 Uhr
3 min.
Wellbrock-Gold im Freiwasser: "Wie in einer Waschmaschine"
Florian Wellbrock feiert seinen WM-Titel.
Was für ein Comeback! Knapp ein Jahr nach seinen verkorksten Olympischen Spielen glänzt Ausnahmeschwimmer Wellbrock bei der WM. Er trotzt im Freiwasser auch schweren Bedingungen.
13:43 Uhr
1 min.
Gewitterfront über Chemnitz: Feuerwehr rückt mehrmals aus
An der Jagdschänkenstraße stand das Wasser unter einer Brücke knietief.
So mancher wurde in der Mittagspause am Dienstag nass. Ein kurzes, aber heftiges Gewitter zog über die Stadt und blieb nicht folgenlos.
Susanne Kiwitter
15.07.2025
4 min.
Ende einer Ära: Traditionsgaststätte in Hartmannsdorf steht vor Schließung
Das Gastwirtspaar Kerstin und Matthias Siegel vom „Bergschlösschen“ in Hartmannsdorf. Die Gaststätte wird Mai 2026 nach 90 Jahren geschlossen, wenn sich kein Nachfolger findet.
Matthias und Kerstin Siegel wollen sich nach 45 Jahren aus dem Gastgewerbe zurückziehen. Dass das „Bergschlösschen“ bald zumacht, sorgt für Unruhe bei den Gästen. Findet sich ein Nachfolger für das Traditionslokal?
Bettina Junge
Mehr Artikel