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Krypto-Dinner mit Trump begleitet von Protesten

Trump bezeichnet sich selbst als "Krypto-Präsident". Nun sorgt eine besondere Aktion rund um ein Krypto-Projekt für Aufsehen und Kritik: Ein Dinner mit Trump für Topkäufer seiner Kryptowährung.

Washington.

Trotz massiver Kritik und unter lautstarken Protesten von Demonstranten hat US-Präsident Donald Trump ein Gala-Dinner mit Hauptinvestoren seiner Kryptowährung in einem seiner Golfclubs gegeben. Vor dem Eingang hatten sich nach Angaben von anwesenden Journalisten am Abend (Ortszeit) etwa 100 Menschen zu einem Protest gegen die Veranstaltung versammelt. Das Dinner wurde auf der Website des "Meme Coin" namens "$TRUMP" mit dem Konterfei des Präsidenten als "exklusivste Einladung der Welt" beworben. 

Die 220 Hauptinvestoren der Kryptowährung dürften an dem Essen mit dem Präsidenten teilnehmen, hieß es dort. Sie werden dort wie bei einem Wettbewerb in einer Rangliste aufgelistet. Die 25 Topkäufer der Kryptowährung sollten darüber hinaus mit einem Empfang durch den Präsidenten vor dem Essen belohnt werden sowie mit einer "besonderen VIP-Tour". Die "Washington Post" berichtete, dass ihnen ursprünglich eine Führung durch das Weiße Haus versprochen wurde, dies nun aber nicht mehr spezifiziert sei. 

Das Event steht in der Kritik 

Kritiker werfen Trump vor, sein Präsidentenamt mit eigenen wirtschaftlichen Interessen zu vermengen. Demonstranten vor dem Golfclub hielten Plakate mit Slogans hoch wie "Stoppt Trumps Krypto-Korruption" oder "Demokratie steht nicht zum Verkauf". Auf Videos im Netz war zudem zu hören, dass sie dabei laut "Schande, Schande" riefen. 

Das Krypto-Dinner mit dem Präsidenten stößt auf Kritik und wird von Protesten begleitet.
Das Krypto-Dinner mit dem Präsidenten stößt auf Kritik und wird von Protesten begleitet. Bild: Rod Lamkey/FR172078/AP/dpa

Der demokratische Abgeordnete Sean Casten schrieb auf der Online-Plattform X, dass es sich bei dutzenden Gästen des Dinners um ausländische Staatsangehörige handele. Er warnte vor potenzieller ausländischer Einflussnahme auf US-Politik und forderte das Justizministerium auf, zu untersuchen, ob das Abendessen gegen Bundesgesetze zur Bestechung verstoße. 

Die Rechtswissenschaftlerin der George Washington Universität, Jessica Tillipman, kritisierte das Event beim Nachrichtensender CBS News als "beispiellos". Es scheine sich um einen Präsidenten zu handeln, der möglicherweise privat von etwas profitiere, das er in der Öffentlichkeit tue. 

Trumps Sprecherin Karoline Leavitt wies dahingehende Kritik zurück und betonte, dass der Präsident in seiner Freizeit an dem Dinner teilnehme. "Es ist kein Abendessen des Weißen Hauses", es finde nicht dort statt, sagte sie. 

Selbst ernannter "Krypto-Präsident"

Trump bezeichnet sich selbst als "Krypto-Präsident". Er gab sich bereits im Wahlkampf aufgeschlossen gegenüber Digitalwährungen – und erhielt beträchtliche Unterstützung aus der Branche. Die nach ihm benannte Kryptowährung "$TRUMP" ließ der Republikaner kurz vor seinem Amtsantritt auflegen. Im Zusammenhang damit sorgten die Branchen-Verbindungen der Trump Organization, die von den Söhnen des Präsidenten geführt wird, für Diskussionen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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