Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Welt
Moskau bekräftigt Vorschlag für Ukraine-Gespräche am Montag

Kiew fordert die sofortige Übergabe des russischen Memorandums für eine mögliche Waffenruhe. Darauf reagiert Moskau und kritisiert angebliche Drohungen gegen die Familie seines Verhandlungsführers.

Moskau.

Russland hat seinen Vorschlag für eine zweite Runde direkter Verhandlungen mit der Ukraine über eine mögliche Waffenruhe am Montag in Istanbul bekräftigt. Dabei könnten die Vorschläge beider Seiten besprochen werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. 

Er reagierte damit auf Forderungen des ukrainischen Außenministers Andrij Sybiha nach einer sofortigen Übergabe des russischen Memorandums mit Vorschlägen für eine Waffenruhe. "Das ist alles nicht konstruktiv", sagte Peskow. Russland will demnach nicht, dass die Vorschläge vor den Verhandlungen öffentlich diskutiert werden.

"Hier ist es nötig, entweder die Bereitschaft zur Fortsetzung der Verhandlungen zu bestätigen – oder das Gegenteil zu tun", sagte Peskow. Dagegen hatte Sybiha erklärt, die Ukraine wolle das russische Memorandum vorab, um sich auf die Verhandlungen vorzubereiten und auf ein greifbares Ergebnis hinzuarbeiten. Der ukrainische Verhandlungsführer und Verteidigungsminister Rustem Umjerow hatte am Mittwoch erklärt, Kiew habe sein Positionspapier Moskau bereits übergeben.

Familie von Verhandlungsführer Medinski bedroht?

Derweil soll es nach Angaben Moskauer Ermittler Bedrohungen aus der Ukraine von radikalen Kräften gegen die Familie des russischen Verhandlungsführers Wladimir Medinski geben. "Das ist natürlich eine ungeheuerliche Situation", sagte Kremlsprecher Peskow. Die Drohungen richteten sich nicht gegen den aus der Ukraine stammenden Berater von Kremlchef Wladimir Putin, sondern gegen dessen Familie.

Details zu dem eingeleiteten Strafverfahren nannten die Ermittler zunächst nicht. "Wenn die Quelle dieser Bedrohungen die Ukraine, das Kiewer Regime, ist, dann ist die Situation mehr als schändlich", sagte Peskow.

Medinski war schon 2022 auf russischer Seite an den direkten Verhandlungen mit ukrainischen Vertretern zur Beilegung des Konflikts beteiligt. Sie scheiterten damals. Bei der Wiederaufnahme der Gespräche in diesem Monat kritisierte Kiew, dass Medinski ein zweitklassiger Verhandlungsführer sei, der nichts entscheiden könne. Der frühere Kulturminister ist unter anderem auch Vorsitzender des russischen Schriftstellerverbandes und Autor mehrerer umstrittener Geschichtsbücher. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
02.06.2025
2 min.
Russland veröffentlicht Plan für eine "Friedenslösung"
Der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski hat nach der zweiten Verhandlungsrunde in Istanbul Pläne für einen neuen Gefangenenaustausch bestätigt. (Archivbild)
Russland hat nach tagelangen Forderungen nun sein Memorandum für eine Beendigung des Krieges in der Ukraine veröffentlicht. Im Grunde verlangt Moskau damit von Kiew eine Kapitulation.
08:00 Uhr
4 min.
Wasserstoff treibt diesen Flitzer an: Auer Schüler bei Grand Prix in Chemnitz am Start
Lehrerin Conny Mätzig, Merle Martin, Maximilian Sieg und Dominik Raake sind das Team vom Auer Gymnasium, das zum Wasserstoff Grand Prix in Chemnitz antritt.
Bei diesem Autorennen geht es nicht vordergründig um Geschwindigkeit. Vielmehr darum, mit dem zur Verfügung stehenden Treibstoff möglichst lange durchzuhalten. Welche Chancen sich das Team aus Aue ausrechnet.
Heike Mann
18.06.2025
3 min.
Ein gebürtiger Karl-Marx-Städter macht das Rennen: Chemnitz hat einen neuen Baubürgermeister
Thomas Kütter übernimmt ab September das Amt des Baubürgermeisters.
Thomas Kütter wird Nachfolger von Michael Stötzer, der sein Amt auf eigenen Wunsch aufgibt. Für den Posten hatte es sieben Bewerber gegeben.
Benjamin Lummer
08:00 Uhr
1 min.
Gebaute Vielfalt zeigt sich in Freiberg und Flöha
Die Ausstellung „Atlas des Gemeinsamen“ ist in der Burgstraße 9 in Freiberg zu sehen.
Mit Projekten in Freiberg und Flöha nimmt Mittelsachsen am 30. Tag der Architektur teil. Am 28. und 29. Juni öffnen sich Türen.
Ingolf Rosendahl
02.06.2025
5 min.
Ukraine und Russland einigen sich auf Gefangenenaustausch
Delegationen der neuen direkten Verhandlung zwischen Russland und der Ukraine kommen unter türkischer Führung zusammen
Die Erwartungen an das neue Ukraine-Treffen waren gering. Geplant ist ein Gefangenenaustausch, der der größte seit Kriegsbeginn sein soll. Kiews Hauptziel wurde aber nicht erreicht.
Anne Pollmann, Andreas Stein und Ulf Mauder, dpa
16:00 Uhr
2 min.
Erzgebirgskrimi: Aufgrund von Dreharbeiten kommt es zu Verkehrseinschränkungen
Sind zu Dreharbeiten im Erzgebirge unterwegs: die Schauspieler Teresa Weißbach, Lara Mandoki und Kai Scheve.
An der Sankt Annenkirche und am Frohnauer Hammer in Annaberg-Buchholz finden weitere Dreharbeiten für neue Folgen des Erzgebirgskrimis statt. Zur Absicherung der Dreharbeiten kommt es zu Sperrungen und Halteverbote.
Holk Dohle
Mehr Artikel