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Ein Mann inspiziert sein beschädigtes Haus nach dem nächtlichen Beschuss aus Pakistan im Dorf Gingal im Bezirk Uri im indisch kontrollierten Kaschmir.
Ein Mann inspiziert sein beschädigtes Haus nach dem nächtlichen Beschuss aus Pakistan im Dorf Gingal im Bezirk Uri im indisch kontrollierten Kaschmir. Bild: Dar Yasin/AP/dpa
Welt
Neue Feuergefechte zwischen Indien und Pakistan

Seit einem Terroranschlag im April im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs befinden sich Indien und Pakistan auf Konfrontationskurs. Erneut kommt es an der Grenze zu Gefechten.

Neu-Delhi.

Im verschärften Konflikt zwischen Pakistan und Indien haben sich Truppen beider Länder an ihrer schwer bewachten Grenze erneut nächtliche Feuergefechte geliefert. Indiens Armee beschuldigte Pakistan, in der Nacht "mehrere Angriffe unter Verwendung von Drohnen und anderer Munition entlang der gesamten Westgrenze" gestartet zu haben. Die Drohnenattacken hätten abgewehrt werden können, teilte die Armee auf der Plattform X mit.

Zugleich seien die Angriffe erwidert worden. Pakistan wurden mehrfache Verstöße des Waffenstillstands vorgeworfen. Islamabad äußerte sich zunächst nicht dazu.

Durch Artilleriebeschuss seien mindestens eine Frau ums Leben gekommen sowie vier weitere Zivilisten im indisch verwalteten Teil der Himalaya-Region Kaschmir verletzt worden, berichtete die Zeitung "The Indian Express" unter Berufung auf Behördenvertreter. Die Zahl der zivilen Todesopfer in Indien stieg damit seit Mittwoch auf 17.

Pakistan weist Vorwürfe zurück

Nach Angaben Indiens hatte es schon am Donnerstagabend Luftangriffe des Nachbarlandes mit Drohnen und Raketen auf Gebiete des Unionsterritoriums Jammu und Kaschmir sowie im Bundesstaat Punjab nahe der Grenze gegeben. Die Bedrohungen wurden demnach neutralisiert, es habe auch keine Verletzten gegeben. Pakistan wies die Vorwürfe Indiens entschieden zurück. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Als Auslöser der jüngsten Eskalation zwischen den beiden Atommächten gilt ein Terroranschlag im April in Jammu und Kaschmir, bei dem 26 Menschen – überwiegend indische Touristen – getötet wurden. Neu-Delhi wirft Islamabad eine Beteiligung vor. Pakistan bestreitet das und forderte eine unabhängige Untersuchung. Seit dem Anschlag haben Gefechte und Spannungen wieder zugenommen. Als militärische Reaktion auf den Anschlag flog die indische Armee in der Nacht auf Mittwoch Angriffe auf mehrere pakistanische Ziele. Dabei wurden nach Angaben Indiens "Terroristencamps" zerstört. 

Nach Angaben des pakistanischen Militärs sind mehr als 30 Menschen durch indische Angriffe ums Leben gekommen, 62 wurden demnach verletzt. Auch seien bisher 77 indische Drohnen abgeschossen worden. Das Militär wiederholte am Freitag vor Journalisten nahe Islamabad die Ankündigung des pakistanischen Premierministers Shehbaz Sharif, auf die indischen Angriffen zu reagieren. 

Pakistan und Indien kontrollieren jeweils einen Teil Kaschmirs, beide beanspruchen aber das ganze Gebiet für sich. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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