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Die USA beteiligen sich nach eigenen Angaben nicht an dem israelischen Angriff auf den Iran.
Die USA beteiligen sich nach eigenen Angaben nicht an dem israelischen Angriff auf den Iran. Bild: Jacquelyn Martin/Pool AP/dpa
Welt
Rubio: USA nicht an israelischem Angriff auf Iran beteiligt

Die USA haben Tausende Soldaten im Nahen Osten stationiert. Viele könnten in Reichweite iranischer Geschosse sein. Washington warnt den Iran ausdrücklich vor Angriffen auf US-Ziele.

Washington.

Die USA sind Regierungsangaben zufolge nicht an dem israelischen Angriff auf den Iran beteiligt. Die oberste Priorität der USA sei der Schutz der eigenen Truppen und Einrichtungen in der Region, erklärte Außenminister Marco Rubio in einer vom Weißen Haus verbreiteten Pressemitteilung. An Teheran gerichtet betonte er: "Lassen Sie mich deutlich sein: Der Iran sollte US-Einrichtungen oder US-Personal nicht angreifen."

Israel habe den Angriff einseitig begonnen und die US-Regierung informiert, dass es den Schritt als nötige Selbstverteidigung bewerte. "Wir sind bei den Angriffen auf den Iran nicht involviert und unsere oberste Priorität ist es, die amerikanischen Truppen in der Region zu beschützen", erklärte Rubio weiter.

Erst am Mittwoch war bekanntgeworden, dass die USA aufgrund der angespannten Lage im Nahen Osten ihr Botschaftspersonal im Irak reduzieren. Zudem sollen Medienberichten zufolge teils auch Familienangehörige von in der Region stationierten Soldaten evakuiert worden sein. 

USA haben viele Stützpunkte in der Region

Die Stützpunkte des US-Militärs am Persischen Golf, etwa in Bahrain und Katar, sind Luftlinie nicht sehr weit vom Iran entfernt und könnten im Falle einer Eskalation zu Zielen werden. In seinem Nachbarland Irak wiederum übt der Iran großen Einfluss aus, unter anderem über verbündete schiitische Milizen. 

US-Präsident Donald Trump war am Abend (Ortszeit) noch wenige Minuten vor dem Bekanntwerden erster Informationen zu den Angriffen bei einem Picknick mit Vertretern des US-Kongresses im Garten des Weißen Hauses gewesen. Am Mittag hatte er angedeutet, es sehe wohl so aus, als ob es zu einem solchen israelischen Angriff kommen könnte. Der Iran dürfe keine Atomwaffen haben, betonte er. 

Nach Rubios Stellungnahme erklärte das Weiße Haus am Abend gegenüber Journalisten, dass nicht mehr mit Auftritten des Präsidenten zu rechnen sei. Dieser vom Presseamt mitgeteilte sogenannte Lid (Englisch für "Deckel") ist nicht ungewöhnlich, sondern tägliches Prozedere. 

Trump wollte eine Verhandlungslösung erzielen

Trump hatte im Streit um Irans umstrittenes Atomprogramm zuletzt auf Verhandlungen mit Teheran gesetzt. Am Sonntag sollte es Berichten zufolge erneut Gespräche geben - doch das war der Stand vor dem israelischen Angriff. Für den Fall eines Scheiterns der Gespräche hatte Trump dem Iran auch wiederholt mit Militärschlägen gedroht.

Am Donnerstagmittag hatte Trump noch gesagt, dass man einer Einigung mit Teheran sehr nah sei. Solange er glaube, dass es ein Abkommen geben werde, lehne er einen israelischen Angriff ab, sagte er bei einem Auftritt im Weißen Haus weiter - rund acht Stunden vor Bekanntwerden des Angriffs. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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