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Die Korvetten "Magdeburg" und "Braunschweig" sind bereit für das Baltops-Manöver.
Die Korvetten "Magdeburg" und "Braunschweig" sind bereit für das Baltops-Manöver. Bild: Stefan Sauer/dpa
Welt
Russland kritisiert Nato-Manöver in Ostsee als Provokation

Nato-Manöver in der Nähe Russlands ziehen traditionell Kritik Moskaus auf sich. Nun äußert sich der Vize-Außenminister scharf zur Übung in der Ostsee, wo die Russen selbst Kampfszenarien durchspielen.

Moskau.

Einen Tag vor Beginn des zweiwöchigen Nato-Marinemanövers Baltops in der Ostsee hat Russland die Übung als Provokation kritisiert. Moskaus Vize-Außenminister Alexander Gruschko warf dem westlichen Militärbündnis vor, sich auf eine Konfrontation mit Russland vorzubereiten. "Es geht um die Erlangung von Überlegenheit in allen Bereichen: zu Lande, zu Wasser, in der Luft. Natürlich sind solche Übungen äußerst provokativ", sagte Gruschko der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Dabei zieht Russland selbst in der Ostsee gerade ein Manöver mit mehr als 20 Kriegsschiffen, Kanonenbooten und Unterstützungsschiffen durch.

Weiter sagt Gruschko: "Wir bewerten die militärischen Aktivitäten der Nato als Teil der Vorbereitung auf militärische Zusammenstöße mit Russland." Die gesamte Konzeption des Manövers und die Struktur der Truppenaufstellung zeigten, dass die Nato-Streitkräfte Russland als Feind im Blick hätten.

Das jährlich ausgerichtete Baltops-Manöver beginnt an diesem Donnerstag zum 54. Mal – und erstmals in Rostock. Vom 5. bis 20. Juni nehmen an der US-geführten Übung rund 50 Schiffe und Boote, mehr als 25 Luftfahrzeuge und etwa 9.000 Soldatinnen und Soldaten aus 17 Ländern teil. Die Ostsee gilt auch angesichts des andauernden russischen Angriffskrieges auf die Ukraine als strategisch wichtiges Meer. Russland ist als einziger der neun Ostseeanrainerstaaten kein Nato-Mitglied.

Russland zieht selbst auch Manöver in der Ostsee durch

Russland selbst hatte am 27. Mai über den Beginn eines Manövers seiner baltischen Flotte in der Ostsee informiert. "Es wird betont, dass die Übungen durchgeführt werden, um die Aktionen der Flottenkräfte zur Verteidigung der Stützpunkte zu erproben", teilte die Marine mit. Laut dem russischen Staatsfernsehen lief das Manöver auch in dieser Woche noch.

Beteiligt sind demnach etwa Korvetten, Fregatten, kleine Raketenschiffe, kleine U-Boote und Minensuchboote. Etwa 3.000 Soldaten, rund 25 Flugzeuge und Hubschrauber sowie bis zu 70 Einheiten militärischer und spezieller Ausrüstung sollen nach russischen Angaben ebenfalls an den Übungen teilnehmen. Russland hatte seine Marinepräsenz in der Ostsee nach eigener Auskunft angesichts der Nato-Aktivitäten ausgebaut. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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