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Ukraines Präsident Selenskyj will nach Washingtoner Angaben in die USA reisen (Archivbild).
Ukraines Präsident Selenskyj will nach Washingtoner Angaben in die USA reisen (Archivbild). Bild: Frank Gunn/The Canadian Press/AP/dpa
Welt
Trump: Selenskyj am Freitag in Washington

Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten vor ein paar Tagen noch als "Diktator" bezeichnet. Am Freitag soll dieser laut dem US-Präsidenten nun nach Washington kommen.

Washington.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach Worten von US-Präsident Donald Trump am Freitag zu einem Besuch nach Washington kommen. "Ich höre, dass er am Freitag kommen will, das ist sicherlich okay für mich, wenn er möchte", sagte Trump im Weißen Haus. 

Teil der Gespräche dürfte eine Vereinbarung über den Zugang der USA zu Mineralien sein, die in der Ukraine lagern, darunter seltene Erden. Um den Deal wird seit Wochen gerungen. Trump erklärte, Selenskyj wolle das Dokument persönlich gemeinsam mit ihm unterzeichnen. 

Details zu einer möglichen Einigung nannte Trump aber nicht. Medien hatten zuvor berichtet, dass sich die Ukraine und die USA auf einen Rahmen geeinigt hätten. 

Trump zuvor über Selenskyj: "Diktator" 

Zuvor hatte Selenskyj die Unterzeichnung nach Darstellung Washingtons hinausgezögert, sodass US-Finanzminister Scott Bessent unverrichteter Dinge aus der Ukraine zurückreisen musste. Trump hatte daraufhin öffentliche Schimpfkanonaden gegen den ukrainischen Präsidenten gerichtet, ihn unter anderem als "Diktator" bezeichnet. 

Die Ausbeutung der Rohstoffe in der Ukraine gilt als strategisch bedeutsam und wirtschaftlich lukrativ. Experten weisen darauf hin, dass die Ukraine auch für den eigenen Wiederaufbau seltene Erden und andere Rohstoffe brauchen wird. Ein großer Teil der Ressourcen liegt auch in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten. 

Trump: Friedenstruppen müssen für alle akzeptabel sein

Trump sieht den US-Zugang zu den Bodenschätzen als Gegenleistung für US-Waffenlieferungen für die Ukraine. Zu den Staats- und Regierungschefs, die zumindest offen Kritik am amerikanischen Vorgehen äußern, zählt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Er hatte Anfang Februar im Zusammenhang mit Äußerungen Trumps gesagt, es "wäre sehr egoistisch, sehr selbstbezogen", wenn man die Ressourcen der Ukraine nutzen würde, um die Unterstützung bei der Verteidigung zu finanzieren. 

Trump betonte auch, es müsse Friedenstruppen in der Ukraine geben, mit denen alle Seiten leben könnten. "Es wird etwas gemacht, was für alle akzeptabel ist", sagte Trump. Tags zuvor hatte er noch erklärt, Russlands Präsident Wladimir Putin habe kein Problem mit einer europäischen Friedenstruppe in der Ukraine. Russland hatte dies nicht bestätigt. Trump betonte, für die längerfristige Unterstützung der Ukraine müssten sich die europäischen Nachbarn verantwortlich fühlen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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