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US-Präsident Donald Trump wirbt für ein Abkommen mit dem Iran.
US-Präsident Donald Trump wirbt für ein Abkommen mit dem Iran. Bild: Evan Vucci/AP/dpa
Welt

Trump will "nukleares Friedensabkommen" mit dem Iran

Erneut signalisiert der US-Präsident seine Bereitschaft für einen Deal mit dem Iran und stellt sogar eine große "Nahost-Feier" in den Raum. Die Regierung in Teheran hält sich noch bedeckt.

Washington.

US-Präsident Donald Trump hat erneut für eine Verständigung mit dem Iran im Atomstreit geworben. "Ich möchte, dass der Iran ein großartiges und erfolgreiches Land wird, das aber keine Atomwaffe haben darf", schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Berichte, wonach die USA und Israel den Iran "in die Luft jagen" wollten, seien stark übertrieben. Er bevorzuge ein "nukleares Friedensabkommen", das es dem Iran ermögliche, "friedlich zu wachsen und zu gedeihen".

"Wir sollten sofort damit beginnen und eine große Nahost-Feier veranstalten, wenn es unterzeichnet und abgeschlossen ist", schrieb Trump weiter. Der Republikaner hatte sich bereits am Vorabend mit einer Botschaft der Gesprächsbereitschaft an den Iran gewandt, gleichzeitig aber Drohungen ausgesprochen. Seine Regierung werde "maximalen Druck" auf den Iran ausüben, sagte er, unter anderem sollten Sanktionen angestoßen werden.

Iran signalisiert Gesprächsbereitschaft

Irans Außenminister Abbas Araghtschi deutete nach Trumps Äußerungen vom Vorabend ebenfalls Gesprächsbereitschaft an. "Wenn das Hauptanliegen ist, dass Iran keine Atomwaffen anstrebt, dann ist das erreichbar", sagte er am Rande einer Kabinettssitzung in Teheran. Irans Vizepräsident Mohammed-Resa Aref äußerte sich zurückhaltender. Ein hochrangiges Treffen zwischen Trump und Irans Präsident Massud Peseschkian stehe nicht auf der Agenda.

Die iranische Führung sieht die USA als Erzfeind. Die US-Regierung traktiert den Iran auch seit langem mit weitreichenden Sanktionen.

Der Westen hatte der Islamischen Republik in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, nach Atomwaffen zu streben. Zuletzt hatte sich der Streit um Irans Atomprogramm wieder zugespitzt. Nach einer förmlichen Kritik der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA kündigte Teheran die Inbetriebnahme Tausender neuer Zentrifugen zur Urananreicherung an. Derzeit reichert der Iran Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent an, für Atomwaffen werden Experten zufolge mehr als 90 Prozent benötigt.

In seiner ersten Amtszeit als US-Präsident war Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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