Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Trump will verhindern, dass es vor seiner Amtseinführung zur Strafmaßverkündung im Schweigegeld-Prozess kommt. (Archivbild)
Trump will verhindern, dass es vor seiner Amtseinführung zur Strafmaßverkündung im Schweigegeld-Prozess kommt. (Archivbild) Bild: Steven Hirsch/Pool New York Post/AP/dpa
Welt

Trump will Strafmaßverkündung mit allen Mitteln verhindern

Mit aller Kraft stemmen sich Trumps Anwälte dagegen, dass kurz vor der Amtseinführung des designierten Präsidenten die Strafe im Schweigegeld-Prozess verkündet wird. Nun auch an höchster Stelle.

Washington/New York.

Der designierte US-Präsident Donald Trump will mit aller Macht verhindern, dass kurz vor seiner Amtseinführung noch eine Strafe im New Yorker Schweigegeld-Prozess gegen ihn verkündet wird. Seine Anwälte forderten in einem Eilantrag an den Obersten US-Gerichtshof die Aussetzung des Strafverfahrens, wie aus einem Gerichtsdokument hervorgeht. Zuvor war Trump mit einem entsprechenden Gesuch an einem Berufungsgericht gescheitert. 

Wettlauf gegen die Zeit 

Die Strafmaßverkündung ist für diesen Freitag (10. Januar) angesetzt - zehn Tage vor der erneuten Vereidigung des Republikaners als Präsident. In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von 130.000 US-Dollar Schweigegeld, die Trump an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ - nach Überzeugung des Gerichts mit dem Ziel, sich Vorteile im Wahlkampf 2016 zu verschaffen. Geschworene in New York befanden Trump Ende Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig. Es war das erste Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde. 

Unmittelbare Auswirkungen auf Trumps Präsidentschaft dürfte die Strafe zwar nicht haben. Der zuständige Richter hatte am Freitag bereits eine sogenannte "unconditional discharge" ("bedingungslose Straffreiheit") in Aussicht gestellt.
Diese Form der Verurteilung würde keine weiteren strafrechtlichen Konsequenzen wie eine Haft- oder Geldstrafe nach sich ziehen, aber die juristische Schuld feststellen - gemäß dem Schuldspruch der Geschworenen-Jury. 

Ringen ums Ansehen

Das bedeutet aber auch: Trumps Status als verurteilter Straftäter wird formalisiert und er geht als solcher ins Amt. Das hat es in der Geschichte der USA noch nie gegeben. Es ist daher wenig überraschend, dass sich der Republikaner mit allen Mittel gegen die Strafmaßverkündung wehrt. 

Im Eilantrag heißt es dazu: "In der Tat hat jede Verurteilung zu einer Straftat erhebliche Nebenfolgen für den Angeklagten, unabhängig davon, ob eine Freiheitsstrafe verhängt wird." Die Aussetzung des Strafverfahrens sei erforderlich, um "schweres Unrecht und Schaden" für das Amt des Präsidenten und die Arbeit der Regierung zu verhindern. 

Trump hält das Verfahren gegen ihn ohnehin für rechtswidrig. Er beruft sich dabei auf eine Entscheidung des Supreme Courts, wonach US-Präsidenten weitgehende Immunität für Handlungen im Amt genießen. Der New Yorker Richter hatte im Dezember aber erklärt, die Entscheidung gelte im vorliegenden Fall nicht, da die beanstandeten Schweigegeldzahlungen vor Trumps erster Präsidentschaft von 2017 bis 2021 erfolgt seien. Außerdem habe es sich um Handlungen als Privatmann gehandelt. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
09.01.2025
2 min.
New Yorker Gericht setzt Trump-Strafverkündung nicht aus
Trump will verhindern, dass es vor seiner Amtseinführung zur Strafmaßverkündung im Schweigegeld-Prozess kommt. (Archivbild)
Trumps Anwälte stemmen sich dagegen, dass kurz vor der Amtseinführung des designierten Präsidenten die Strafe im Schweigegeld-Prozess verkündet wird. Doch die Justiz in New York hält dagegen.
10.01.2025
3 min.
Supreme Court: Strafmaßverkündung gegen Trump findet statt
Trump hat sich an den Supreme Court gewendet - ohne Erfolg. (Archivbild)
Mit aller Kraft wollte Donald Trump verhindern, dass kurz vor seinem Amtsantritt die Strafe im Schweigegeld-Prozess verkündet wird. Doch vor dem Obersten Gericht scheitert er.
20.01.2025
3 min.
Lieferstopp wohl auch in Sachsen: Aldi und Edeka verbannen jetzt diese Kaffeeprodukte aus ihren Regalen
Über die Preise für beliebte Kaffeemarken wird erbittert gestritten. Der Zoff zwischen dem niederländischen Branchen-Giganten JDE Peet’s und Edeka sowie Aldi Nord ist nun offenbar eskaliert.
Schlechte Nachrichten für Kaffeeliebhaber: Einige bekannte Marken werden bei Edeka und Aldi wohl auch in Sachsen schon bald nicht mehr zu kaufen sein. Das steckt dahinter.
Jürgen Becker
21.01.2025
4 min.
Fahrdienstleiter „entführt“ sein Publikum in den verschwundenen Zschopauer Bahnhof
Den echten Bahnhof kann Hans-Werner Schellenberg zwar nicht mehr betreten, dafür gibt es aber noch den Nachbau des markanten Gebäudes auf der Anlage der Zschopauer Modelleisenbahner.
Nicht nur mit Dias, sondern vor allem mit seinen Erzählungen hat Hans-Werner Schellenberg Erinnerungen geweckt. Bei dem Vortrag wurde das Publikum auch mit einem Überbleibsel überrascht.
Andreas Bauer
21.01.2025
4 min.
Schwierige Suche nach einem Augenarzt: Hans-Peter Schittkowski versorgt auch mit 84 noch seine Patienten
„Wenn man über 40 ist, sollte man zwei Mal im Jahr zum Augenarzt gehen“, empfiehlt Hans-Peter Schittkowski (84). Davor genüge eine Kontrolle einmal im Jahr.
Hans-Peter Schittkowski ist 84, Augenarzt und praktiziert seinen Patienten zuliebe noch immer in Brand-Erbisdorf - obwohl er eigentlich schon im Ruhestand war. Warum sich die Versorgungslage im Landkreis dennoch erheblich verbessert habe.
Manuel Niemann
15:25 Uhr
4 min.
„Ich bin einfach alle“ – Aus der Traum von der Westernstadt im Erzgebirge
Am Wochenende standen Besucher der Westernstadt im Erzgebirge vor dem verschlossenen Tor. Das sorgte für Verwirrung.
In der Westernstadt „Old Miners Creek“ sollten am Wochenende die Highland-Games ausgetragen werden. Die Veranstaltung fiel aus. Inzwischen haben sich die Investoren zu Wort gemeldet – mit schlechten Nachrichten.
Katrin Kablau und Kjell Riedel
Mehr Artikel