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Soldatengräber in der Ukraine. UN-Beobachter haben seit dem Sommer deutlich mehr Fälle erfasst, in denen ukrainische Kriegsgefangene getötet wurden. (Symbolbild)
Soldatengräber in der Ukraine. UN-Beobachter haben seit dem Sommer deutlich mehr Fälle erfasst, in denen ukrainische Kriegsgefangene getötet wurden. (Symbolbild) Bild: Mykola Tys/AP/dpa
Welt

UN-Bericht: Dutzende ukrainische Kriegsgefangene getötet

Russische Soldaten sollen seit Ende August 79 gefangen genommene Ukrainer getötet haben. UN-Beobachter sehen eine alarmierende Entwicklung.

Kiew.

Das UN-Menschenrechtsbüro beklagt einen starken Anstieg der Tötungen gefangen genommener ukrainischer Soldaten durch die russische Armee. Seit Ende August habe die Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine 79 Hinrichtungen in 24 Fällen verzeichnet, teilte das Büro mit. Viele Ukrainer, die sich ergeben hätten oder in der Hand der Russen gewesen seien, seien an Ort und Stelle erschossen worden. 

Die Mission dokumentierte demnach auch, dass ein verletzter und außer Gefecht gesetzter russischer Soldat durch ukrainische Streitkräfte getötet wurde.

Das UN-Büro hat nach eigenen Angaben Video- und Filmmaterial aus ukrainischen und russischen Quellen analysiert und Zeugen befragt. Zeit und Ort der Vorfälle deuteten darauf hin, dass es solche Erschießungen vor allem dort geschahen, wo russische Truppen bei ihrer Offensive vorrückten. Die Berichte seien als glaubwürdig eingestuft worden.

Verifizierung der Taten dauert lange

Das bedeute einen starken Anstieg im Vergleich zu früheren Zeiträumen, sagte ein Sprecher der Beobachtungsmission auf Anfrage. Die Verifizierung solcher Taten dauere sehr lange. Zwischen Dezember 2023 und August 2024 wurden demnach 13 Vorfälle bestätigt, bei denen 30 ukrainische Militärangehörige getötet wurden.

Die Leiterin der UN-Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine, Danielle Bell, sagte, solche Taten passierten nicht im luftleeren Raum. "Personen des öffentlichen Lebens in der Russischen Föderation haben explizit zu unmenschlicher Behandlung und sogar Hinrichtung von gefangengenommenen ukrainischen Militärangehörigen aufgerufen", sagte sie laut Mitteilung. Das humanitäre Völkerrecht verbiete Befehle wie den, keine Gefangenen zu machen, dies dem Gegner anzudrohen oder auf dieser Grundlage Kampfhandlungen zu führen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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