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Wirtschaft

Bitcoin steigt vor Trumps Amtseinführung auf Rekordhoch

Donald Trump hat im Wahlkampf versprochen, Kryptowährungen zu deregulieren. Zum Machtwechsel schnellt der Bitcoin in die Höhe. Von dem Kryptoboom profitiert die Trump-Familie auch persönlich.

Frankfurt/Main.

Der Bitcoin ist am Tag der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident auf ein Rekordhoch gestiegen. Am Montagmorgen kletterte die älteste und bekannteste Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf 109.356 US-Dollar (gut 106.000 Euro) und ließ damit die alte Bestmarke von Mitte Dezember hinter sich.

Trump hatte versprochen, die Regulierungen für Kryptowährungen zu lockern. Die Börse Stuttgart erwartet unter US-Präsident Donald Trump daher eine hohe Nachfrage nach Kryptowährungen. "Die neue US-Administration ist sehr kryptofreundlich", sagte der Chef der Gruppe Börse Stuttgart, Matthias Voelkel, der Deutschen Presse-Agentur.

Bitcoin seit US-Wahl im Aufwind

Der Bitcoin befindet sich seit knapp zwei Jahren in einem Aufwärtstrend. Jüngster Treiber der Ral­ly war die Wahl von Trump zum neuen US-Präsidenten im November vergangenen Jahres. Seitdem hat der Bitcoin um fast 60 Prozent zugelegt.

Viele Kryptoanleger gegen davon aus, dass die Trump-Regierung die rechtliche Aufsicht der Kryptobranche lockern werden. Zudem wetten sie darauf, dass die neue US-Regierung unter Trump ein Gegengewicht zur staatlichen Gold-Reserve in Bitcoin anlegen wird. Die USA besitzen über 8.100 Tonnen des Edelmetalls im Wert von rund 670 Milliarden US-Dollar und sind damit der größte bekannte Goldinvestor der Welt.

Trumps persönliche Krypto-Deals

Von dem Kryptoboom profitieren auch etliche digitale Gedenkmünzen, sogenannte "Meme Coins". Das sind kleinere Kryptowährungen wie Dogecoin oder Shiba Inu, die auf Internet-Memes und Phänomenen der Popkultur basieren. Firmen aus dem Umfeld der Familie von Donald Trump sind zuletzt auf diesen Zug aufgesprungen und haben eigene "Meme Coins" herausgegeben.

Der Marktwert der von Trump am Freitag vorgestellten Digitalmünze "$TRUMP" stieg am Wochenende bis auf knapp 15 Milliarden Dollar - am Montag rutschte sie dann jedoch zwischenzeitlich unter die Marke von 11 Milliarden Dollar ab. Am Wochenende legte Trumps Frau Melania mit einem eigenen "Meme Coin" nach. Der Marktwert von "$MELANIA" stieg dank einer starken Nachfrage von Trump-Anhängern am Montag auf gut zwei Milliarden Dollar.

"Krypto ist Spekulationsobjekt"

Verbraucherschützer warnen vor dem Hintergrund der enormen Kursschwankungen davor, sich vom Kryptofieber anstecken zu lassen. Ob sich der Bitcoin, Varianten davon oder andere Kryptowährungen mittelfristig als Alternative zu herkömmlichen Geldsystemen durchsetzen, könne niemand seriös vorhersagen, heißt es bei der Verbraucherzentrale. "Die Entwicklung der letzten Jahre ging immer mehr weg von der Idee eines alternativen Zahlungsmittels und hin zu einem Spekulationsobjekt." (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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