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Die IAA findet im September in München statt. Aktuell sieht es danach aus, dass sie größer ausfallen wird als 2023.
Die IAA findet im September in München statt. Aktuell sieht es danach aus, dass sie größer ausfallen wird als 2023. Bild: Martin Schutt/dpa
Wirtschaft
IAA auf Wachstumskurs und wohl weiter in München

Die Branche hofft auf ein selbstbewusstes Zeichen im Herbst. Dabei sind die Zeiten schwierig. Für die nächsten Messen hat der aktuelle Austragungsort München offenbar beste Karten.

München.

Die Auto- und Mobilitätsmesse IAA Mobility wird dieses Jahr voraussichtlich größer und internationaler ausfallen als bei der vorigen Ausgabe 2023. Aktuell liege man bei den Flächenbuchungen höher als zum gleichen Zeitpunkt vor zwei Jahren, teilten die Messe München und der Branchenverband VDA als Ausrichter mit. Zudem kämen derzeit 54 Prozent der angemeldeten Aussteller aus dem Ausland - ein Rekord und rund 5 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. 

Vor allem Asien drängt auf die Messe. 68 Prozent der internationalen Aussteller kommen von dort, das ist gut ein Drittel aller Aussteller. Stark vertreten ist dabei China. Aktuell sind den Veranstaltern zufolge bereits 103 Aussteller von dort angemeldet - das ist gut ein Drittel mehr als es 2023 am Ende waren. Zudem kehren die koreanischen Marken Hyundai und Kia auf die Messe zurück. 

Auch in den Open Spaces - umstrittenen Ausstellungsflächen auf öffentlichem Grund in der Innenstadt - ist die Nachfrage offenbar groß. Schon jetzt sei dort mehr Fläche belegt als es 2023 insgesamt war. Befürworter sehen in den gratis zugänglichen Ausstellungsflächen in der Innenstadt eine Öffnung der Messe für die breite Öffentlichkeit, Kritiker die Nutzung öffentlichen Raums für Werbung und Konzerninteressen. 

Auch künftig wohl in München

Diese Open Spaces, die auch Müller explizit lobte, sind ein zentrales Element des Konzepts, mit dem München die IAA für sich gewonnen hat. Die ursprünglich vereinbarte Reihe von drei Veranstaltungen geht nun zu Ende, doch es sieht danach aus, dass die IAA trotz heftigem Werbens des früheren Ausrichters Frankfurt in München bleiben wird. Auch weil der Stadtrat bereits die Genehmigung für künftige Open Spaces erteilt hat. Es spreche viel für München, sagte Müller, sie sei zuversichtlich, dass man die Kooperation fortsetzen könne. Messe-Geschäftsführer Stefan Rummel sagte sogar, er sei zuversichtlich, dass man das bald schriftlich machen und verkünden könne. 

Ein Open Space bei der IAA 2023. (Archivbild)
Ein Open Space bei der IAA 2023. (Archivbild) Bild: Martin Schulz/dpa

"Aushängeschild der Industrie"

Die Branche zeige in München "was wir können", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. "Ich freue mich darauf, dass unsere Industrie hier ein selbstbewusstes Signal der Stärke und zukunftsorientierten Mentalität sendet." Die Messe sei "das globale Aushängeschild unserer Industrie".

Selbstbewusstsein kann die deutsche Autoindustrie dabei gut gebrauchen. Zuletzt kamen eher schlechte Nachrichten aus der Branche. Die Gewinne schrumpfen, viele Unternehmen bauen Jobs ab. Zu den Gründen gehören - neben der aktuell angespannten Zollsituation - vor allem ein heftiger Preiswettbewerb im wichtigen Markt China, dessen Hersteller der Branche zudem immer mehr Konkurrenz machen.

Wirtschaftsfaktor auch für München

Die Geschäftsführer der Messe München, Stefan Rummel und Reinhard Pfeiffer, betonten unter anderem die wirtschaftliche Bedeutung für München. "Wir rechnen mit einer regionalen Wertschöpfung in dreistelliger Millionenhöhe", teilten sie mit.

Teil der Messe werden unter anderem auch Probefahrten sein. Dafür stehen nach aktuellem Stand 229 Fahrzeuge zur Verfügung, rund ein Viertel mehr als 2023. Zudem soll es auf der A94 einen Betriebsbereich für autonomes Fahren geben. Neben Autos gibt es auch Bereiche für Radfahren und Mikromobilität. So ist im Englischen Garten ein vier Kilometer langer Rundkurs für Fahrrad-Probefahrten geplant. Die Messe findet vom 9. bis 14. September statt. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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