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Beliebtes Bonussystem: Payback baut führende Stellung in Deutschland aus (Archivbild)
Beliebtes Bonussystem: Payback baut führende Stellung in Deutschland aus (Archivbild) Bild: Elisa Schu/dpa
Wirtschaft
Punkte mit der Girocard: Sparkassen und Payback neue Partner

Verbraucherschützer warnen vor dem "gläsernen Kunden". Doch Millionen Menschen finden Bonussysteme wie Payback attraktiv. Das Punktesammeln wird für die Sparkassen-Kundschaft nun einfacher.

Frankfurt/Main.

Payback baut seine Stellung als größtes deutsches Bonusprogramm weiter aus: Sparkassen-Kunden können von diesem Dienstag (1. Juli) an Bonuspunkte mit ihrer Girocard sammeln. Die Punkte werden gutgeschrieben, wenn mit der Plastikkarte, die landläufig oft noch "EC-Karte" genannt wird, an der Ladenkasse gezahlt wird.

Möglich sein wird das für registrierte Nutzer zunächst in regionalen Shops, die Partner der "S-Vorteilswelt" der Sparkassen sind, in dem Händler bestimmte Vergünstigungen offerieren. Nach und nach sollen Girocard-Nutzer bei etwa 12.000 regionalen Händlern in Deutschland Payback-Punkte sammeln können.

Nutzung ist freiwillig

Auch wenn neuere Girocards der Sparkassen bereits ein Payback-Logo aufgeprägt haben: Wer das Angebot nutzen will, muss sich einmalig dafür anmelden, wie Joachim Schmalzl, Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV), sagt: 

"Wer möchte, kann seine Sparkassen-Card mit Payback verknüpfen. Das läuft über unsere S-Vorteilswelt, also das Mehrwertprogramm der Sparkassen. Dort registriert man sich einmal, und danach kann man die Verknüpfung ganz einfach im Online-Banking oder in der App aktivieren." 

Sparkassen kooperieren mit Payback (Symbolbild)
Sparkassen kooperieren mit Payback (Symbolbild) Bild: Patrick Pleul/dpa

Der Vorteil für Girocard-Nutzer, die künftig auf diesem Wege Bonuspunkte sammeln wollen: Eine zusätzliche Karte oder eine App sind dann dafür nicht mehr nötig.

Große Payback-Partner sollen ab Herbst eingebunden werden

Die großen nationalen Partner des Bonussystems - zu denen unter anderen Aral, dm und seit dem 1. Januar Edeka gehören - sollen von Herbst an sukzessive in die Partnerschaft mit den Sparkassen eingebunden werden. Die teilnehmenden Sparkassen können zudem für ausgewählte Finanzprodukte und Dienstleistungen wie Girokontoeröffnungen Payback-Punkte vergeben. 

Payback kooperiert mit 700 Unternehmen, bei denen Kunden Rabattpunkte sammeln und einlösen können. Das Unternehmen mit Sitz in München hat nach eigenen Angaben aktuell mehr als 34 Millionen aktive Nutzer in Deutschland. 

Die Zusammenarbeit mit den Sparkassen war im Herbst 2023 besiegelt worden, damals hatten die Partner eine Umsetzung für das Jahr 2025 angekündigt. "Wir reden hier nicht über ein Marketing-Feature, das man mit einem Klick freischaltet – sondern über eine tiefgreifende Integration in Kassensysteme", erläutert Payback-Geschäftsführer Bernhard Brugger die Dauer.

Warnung vor dem "gläsernen Kunden"

Unumstritten sind Bonussysteme wie Payback und Deutschlandcard nicht: Verbraucherschützer warnen regelmäßig davor, nicht zu viele persönliche Daten für etwas Rabatt preiszugeben und somit zum "gläserne Kunden" zu werden.

Wer Punkte für Prämien sammelt, gibt dafür Daten preis (Archivbild)
Wer Punkte für Prämien sammelt, gibt dafür Daten preis (Archivbild) Bild: Elisa Schu/dpa

Die neuen Partner versichern, es würden "lediglich die nötigen Informationen von der Sparkasse an Payback übermittelt" - etwa die Payback-Nummer und das Zahlungsdatum. "Es werden keine weiteren Zahlungsdaten oder persönliche Informationen an Payback weitergegeben." Nach Angaben von DSGV-Vorstandsmitglied Schmalzl beteiligen sich "fast alle" der zuletzt 343 Sparkassen an dem neuen Angebot. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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