Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Katherina Reiche (CDU) setzt auf zusätzliche Gaskraftwerke zur Senkung der Energiekosten in Deutschland. Ein "Südbonus" soll dabei den Fokus auf Süddeutschland setzen.
Katherina Reiche (CDU) setzt auf zusätzliche Gaskraftwerke zur Senkung der Energiekosten in Deutschland. Ein "Südbonus" soll dabei den Fokus auf Süddeutschland setzen. Bild: Peter Kneffel/dpa
Wirtschaft
Reiche setzt auf neue Gaskraftwerke im Süden Deutschlands

Mehr Energieproduktion sorgt nach dem Plan von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche für sinkende Preise. Bei der Gaskraft setzt die CDU-Politikerin auf einen "Südbonus".

Gmund.

Ein Schwerpunkt neuer Gaskraftwerke in Deutschland soll laut Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche in Süddeutschland entstehen. "Wir planen einen Südbonus, der mit zwei Dritteln der insgesamt ausgeschriebenen Kapazität im technischen Süden gebaut wird", sagte die CDU-Politikerin nach ihrer Teilnahme an einer Klausur des bayerischen Kabinetts unter Leitung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Gmund am Tegernsee

20 Gigawatt Gaskraftwerke - Gespräche mit EU-Kommission

Bereits vor einigen Wochen hatte Reiche angekündigt, "schnell" neue Gaskraftwerke in Deutschland auf den Weg bringen zu wollen. Sie betonte jetzt, dass Bayern sowohl von der Kraftwerkstrategie als auch "von der Ausschreibung der ersten 20 Gigawatt, die wir uns in Deutschland vorgenommen haben", profitieren werde. Die Bundesregierung sei wegen der Ausschreibung bereits in intensiven Gesprächen mit der EU-Kommission.

Kabinett soll Entlastungen noch vor Sommerpause beschließen

Ziel der neuen Bundesregierung sei, die hohen Strompreise für Unternehmen zu senken, damit diese wieder wettbewerbsfähig werden, sagte Reiche. Noch vor der Sommerpause werde das Bundeskabinett die ersten Entlastungsmaßnahmen beschließen. 

Dazu zähle die Senkung der Stromsteuer, die Entlastung von Netzentgelten und die Gasspeicher-Umlage. Derzeit führten die hohen Energiekosten dazu, dass neue Investitionen in Länder gingen, wo Strom- und Energiepreise günstiger seien. 

Reiche will "ausgewogenes Dreieck" 

"Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Bezahlbarkeit müssen wieder in ein ausgewogenes Dreieck zusammenkommen", sagte Reiche. Wichtig sei ferner, für energieintensive Industrien dafür zu sorgen, dass geltende Ausnahmetatbestände weiter genehmigt würden, etwa die Strompreiskompensation.

Grüne Energieministerin fordert wasserstofffähige Kraftwerke

Baden-Württembergs Energieministerin Thekla Walker (Grüne) forderte von Reiche eine Ausschreibung moderner wasserstofffähiger Kraftwerke: "Der Süden Deutschlands braucht neben neuen Netzen auch ausreichend Pufferkapazitäten. Diese Reservekraftwerke müssen H2-ready sein und baldmöglichst auf Wasserstoff umgestellt werden", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in München. Sollte der Bund stattdessen wieder auf alte Technik umschwenken, entziehe er der aufkeimenden Wasserstoffwirtschaft die Geschäftsgrundlage. "Länger auf Gas zu setzen als unbedingt notwendig birgt unkalkulierbare Kostenrisiken." (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
22:10 Uhr
1 min.
Es verdunkelt sich: Ein Flutlicht fällt bei U21-Spiel aus
Torschütze zur deutschen Führung: Ansgar Knauff (l).
Die deutsche U21-Nationalmannschaft führt gegen England mit 2:0, als ein Flutlicht ausfällt. Der Schiedsrichter sucht Gespräche und pfeift dann zur Pause. Kurz darauf läuft alles wieder normal.
30.05.2025
4 min.
Welchen Kurs nimmt die Energiewende in Deutschland?
Die neue Energieministerin Katherina Reiche setzt auf alternative Energien wie etwa Photovoltaik, forderte ab einen Realititätschek in Sachen Energiepolitik.
Die neue Wirtschaftsministerin Katherina Reiche hat sich in der Energiepolitik bereits mehrfach zu Wort gemeldet. Doch damit sorgt sie bislang für das, womit eigentlich Schluss sein sollte: Unsicherheit.
Tobias Heimbach und Julika Wolf
17.06.2025
2 min.
„Da fällt einem ein Stein vom Herzen“: Michelin-Stern geht erneut ins Erzgebirge
Konnte den Stern für das „St. Andreas“ im Auer Hotel „Blauer Engel“ verteidigen: Küchenchef Benjamin Unger.
Der Auer Küchenchef Benjamin Unger und sein Team konnten die Kritiker des „Guide Michelin“ überzeugen und ihren Stern verteidigen. Neu in die Liste aufgenommen wurde ein Restaurant in Dresden.
Jan-Dirk Franke
17.06.2025
4 min.
EU-Kommission will russische Gasimporte komplett verbieten
Die EU-Kommission will die Einfuhr von russischem Gas in die Europäische Union bis Ende 2027 vollständig verbieten.
Für Kohle und Öl gelten in der EU weitgehende Einfuhrverbote, Moskaus Gas kommt aber weiter an. Nach dem Willen der EU-Kommission allerdings nicht mehr lange. Was plant sie?
von Katharina Redanz, dpa
22:09 Uhr
1 min.
Palästinenser: 69 Tote bei Angriffen Israels im Gazastreifen
Aus dem Gazastreifen hat es erneut Berichte über Dutzende Tote gegeben.
Während die Welt auf den Krieg zwischen Israel und dem Iran blickt, gehen auch die Angriffe und Kämpfe im Gazastreifen weiter. Es soll wieder Dutzende Opfer gegeben haben.
17.06.2025
4 min.
VW-Sachsen-Chef Auerswald nennt Details: So soll das Auto-Recycling in Zwickau funktionieren
Danny Auerswald ist seit einem Jahr Sprecher der Geschäftsführung von VW Sachsen und damit verantwortlich für die Standorte in Zwickau, Chemnitz und Dresden.
Im Zwickauer VW-Werk sollen demnächst Altfahrzeuge aufbereitet oder demontiert werden. Am Dienstag hat Danny Auerswald erstmals ausführlich die Chancen des Projekts erläutert – und die Risiken.
Johannes Pöhlandt
Mehr Artikel