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Donald Trump gibt sich gesprächsbereit beim Thema US-Zölle - aber nur unter Bedingungen. (Archivbild)
Donald Trump gibt sich gesprächsbereit beim Thema US-Zölle - aber nur unter Bedingungen. (Archivbild) Bild: Mark Schiefelbein/AP/dpa
Wirtschaft
Trump zu Zöllen: Ich bin offen für Gespräche

Donald Trump schockte Handelspartner auf der ganzen Welt mit einem gewaltigen Zollpaket. Nun signalisiert er Gesprächsbereitschaft - aber nur, wenn andere Länder zu großen Zugeständnissen bereit sind.

Washington.

US-Präsident Donald Trump ist bereit, unter bestimmten Bedingungen mit Handelspartnern über eine Lockerung der neuen Zölle auf Einfuhren in die USA zu reden. "Ich möchte das Defizitproblem lösen, das wir mit China, der Europäischen Union und anderen Ländern haben", sagte Trump auf einem Rückflug vom Bundesstaat Florida in die US-Hauptstadt Washington. "Wenn sie darüber reden wollen, bin ich offen für Gespräche."

Trump sagte, er habe am Wochenende mit vielen führenden Politikern aus Europa, Asien und der ganzen Welt gesprochen. "Sie brennen darauf, einen Deal zu machen." Er habe aber betont, dass er nicht länger bereit sei, Handelsdefizite zu akzeptieren - also Ungleichgewichte im Handelsvolumen, bei denen ein Land deutlich mehr in die USA exportiert als es von dort importiert. Es müsse entweder einen Handelsüberschuss für die US-Seite geben oder ein ausgeglichenes Ergebnis im gegenseitigen Handel, fordert er.

Mit Blick auf China sagte der US-Präsident, es gebe ein gewaltiges Handelsdefizit gegenüber der Volksrepublik. "Hunderte von Milliarden Dollar gehen jedes Jahr mit China verloren. Und wenn wir dieses Problem nicht lösen, werde ich keinen Deal machen." Trump betonte: "Ich bin bereit, mit China zu verhandeln, aber sie müssen ihren Überschuss abbauen."

Schwere Vorwürfe gegen Europa 

Trump beklagte sich einmal mehr bitterlich über den Handel mit europäischen Staaten, die ebenfalls einen enormen Überschuss gegenüber den USA hätten. Sie hätten Amerika "sehr, sehr schlecht behandelt" und damit ein Vermögen gemacht, behauptete der Republikaner. "Die Europäische Union wurde aus einem einzigen Grund gegründet: (...) um die Vereinigten Staaten abzuzocken."

Mit Blick auf die Turbulenzen an den Börsen nach der Verkündung seines Zollpakets sagte Trump, er wolle nicht, dass die Märkte nach unten gingen. "Aber manchmal muss man Medikamente nehmen, um etwas in Ordnung zu bringen."

Der US-Präsident hatte vor wenigen Tagen ein gewaltiges Zollpaket vorgestellt, das das Gefüge der Weltwirtschaft stark verändern dürfte. In einem ersten Schritt traten neue pauschale Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Importe aus fast allen Ländern in die USA in Kraft. Am Mittwoch soll dann in einem nächsten Schritt ein komplexer Mechanismus folgen, der für Länder noch höhere Zölle vorsieht, mit denen die Vereinigten Staaten nach Auffassung der US-Regierung ein besonders großes Handelsdefizit haben. Trump will mit seiner Zoll-Politik unter anderem den Produktionsstandort USA stärken, aber auch andere Länder dazu bringen, eigene Handelsbarrieren für Einfuhren aus den USA abzubauen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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