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Das Überangebot an Öl steigt, während die Nachfrage zurückgeht. (Archivfoto)
Das Überangebot an Öl steigt, während die Nachfrage zurückgeht. (Archivfoto) Bild: Kay Nietfeld/dpa
Wirtschaft
Weltbank: Rohstoffpreise fallen 2026 auf Sechs-Jahres-Tief

Seit Jahren gehen die Preise für Rohstoffe laut Weltbank nach unten - auch kurzfristig dürfte der Trend anhalten. Doch nicht überall geht es abwärts.

Washington.

Die weltweiten Rohstoffpreise werden nach Berechnungen der Weltbank aufgrund von politischen Unsicherheiten und des schwachen Wirtschaftswachstums 2026 auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren fallen. "Für 2025 und 2026 wird ein Preisrückgang von jeweils sieben Prozent prognostiziert", teilte das Institut mit Sitz in Washington mit. Auch die verstärkten Spannungen im Handel spielten eine Rolle. Vor allem die Preise für Energie und Lebensmittel seien rückläufig. Edelmetalle würden dagegen teurer.

So habe das Überangebot an Öl im laufenden Jahr deutlich zugenommen. Die Ölnachfrage wächst nach Weltbank-Angaben langsamer, weil der Verbrauch in China stagniert und sich mehr Menschen für Elektro- und Hybridfahrzeuge interessieren. Die niedrigeren Ölpreise würden helfen, die Inflation weltweit abzuschwächen. Nur die jüngste Ankündigung neuer US-Sanktionen gegen russische Ölkonzerne habe zu einem sprunghaften Anstieg geführt. 

Reis, Weizen und Mais günstiger

Bei Nahrungsmitteln sorgten vor allem sinkende Getreidepreise für eine insgesamt rückläufige Entwicklung. Den Experten zufolge kosteten zuletzt insbesondere Reis, Weizen und Mais weniger - während es weltweit genügend Angebot gebe. Dies helfe dabei, Lebensmittel in Entwicklungsländern erschwinglicher zu machen. Kaffeetrinker müssen allerdings weiterhin tiefer in die Taschen greifen, nachdem ungünstiges Wetter die Produktion der Bohnen gedämpft und die Preise Anfang 2025 auf einen Höchstwert getrieben hatte. 

Für die Edelmetalle Gold und Silber gehen die Experten von weiter steigenden Preisen aus. Nach einem "historischen" Plus dürften beide Metalle 2026 leicht zulegen. Grund dafür ist laut Weltbank die Flucht in sichere Anlagemöglichkeiten in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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