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Die ostdeutsche Wirtschaft erholt sich nach Einschätzung des Dresdner Ifo-Instituts langsam (Symbolbild).
Die ostdeutsche Wirtschaft erholt sich nach Einschätzung des Dresdner Ifo-Instituts langsam (Symbolbild). Bild: Hendrik Schmidt/dpa
Wirtschaft regional
Ifo Dresden: Ostdeutsche Wirtschaft erholt sich allmählich

Das Tal der Tränen ist durchschritten. Die Wissenschaftler vom Dresdner Ifo-Institut äußern sich verhalten optimistisch zur Konjunkturentwicklung im Osten.

Dresden.

Die ostdeutsche Wirtschaft erholt sich nach Einschätzung des Dresdner Ifo-Instituts allmählich. Bei ihrer Sommer-Prognose sahen die Wissenschaftler den konjunkturellen Tiefpunkt durchschritten. Für Ostdeutschland wird in diesem Jahr ein Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent vorausgesagt, für das kommende Jahr von 1,3 Prozent. 

Den Schub begründen die Ifo-Forscher vor allem mit den geplanten fiskalischen Maßnahmen der Bundesregierung, auch wenn sie in Ostdeutschland (mit Berlin) wegen struktureller Besonderheiten geringer ausfallen würden als in den westdeutschen Bundesländern, hieß es. Impulse werden vor allem für das Baugewerbe und Dienstleister erwartet. 

Osten kann von Erhöhung der Militärausgaben kaum profitieren

Von der geplanten Erhöhung der Militärausgaben wird der Osten weniger profitieren, lautet eine weitere Prognose der Forscher. Die Rüstungsindustrie habe ein geringeres Gewicht in Ostdeutschland, so dass ein Großteil der geplanten Rüstungsausgaben vornehmlich in den westdeutschen Bundesländern zu Buche schlagen dürfte, erklärte Wirtschaftswissenschaftler Joachim Ragnitz

Infrastrukturausgaben geben Impulse

"Positiv werden sich die geplanten Infrastrukturausgaben auswirken. Angesichts des enormen Planungsvorlaufs und des Mangels an Arbeitskräften wird die ostdeutsche Wirtschaft hiervon kurzfristig aber nur wenig profitieren", ergänzte Robert Lehmann vom Ifo-Institut München

"Der Arbeitsmarkt dümpelt weiter vor sich hin", sagte Ragnitz. Hier wird im Osten für 2025 ein Rückgang von 0,1 Prozent angenommen, 2026 soll es ein Plus von 0,2 Prozent geben. Die Dynamik am Arbeitsmarkt bleibe aufgrund der wirtschaftlichen Schwächephase der vergangenen Jahre und der ungünstigen demografischen Rahmenbedingungen verhalten. 

Für die deutsche Wirtschaft hatten die Münchner Ifo-Kollegen in der vergangenen Woche ihre Konjunkturprognose für 2026 deutlich erhöht. Das Bruttoinlandsprodukt könnte demnach um 1,5 Prozent zulegen, das wäre fast doppelt so viel wie die ursprünglich angenommenen 0,8 Prozent. Für dieses Jahr erhöhte Ifo die Prognose ganz leicht von 0,2 auf 0,3 Prozent. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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