Essen aus der Abfalltonne

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Johann Schiel, Student aus Dresden, containert und lebt seit drei Jahren freegan. "Angezeigt wurde ich noch nie. Es gibt Wochen, da bestreite ich mein Essen zu 80 Prozent aus weggeworfenen Lebensmitteln. Obst und Gemüse finde ich fast immer, ebenso Käse, Joghurt, Quark, oft auch Reis, Rosenkohl und Mehl. Einmal hat ein Supermarkt fünf Kilo Schokolade weggeworfen. Das war eine richtig teure Marke, und das Mindesthaltbarkeitsdatum war noch keine Woche abgelaufen. Oft sind auch Lebensmittel dabei, die der Handel sogar schon vor Ablauf dieses Datums aussortiert. Den Magen habe ich mir beim Containern noch nie verdorben. Ich verlasse mich da ganz auf meine Sinne. Warum ich freegan lebe und containern gehe? Auch weil ich versuche, Lösungen jenseits von Konsum zu finden."

Johann Schiel, Student aus Dresden, containert und lebt seit drei Jahren freegan. "Angezeigt wurde ich noch nie. Es gibt Wochen, da bestreite ich mein Essen zu 80 Prozent aus weggeworfenen Lebensmitteln. Obst und Gemüse finde ich fast immer, ebenso Käse, Joghurt, Quark, oft auch Reis, Rosenkohl und Mehl. Einmal hat ein Supermarkt fünf Kilo Schokolade weggeworfen. Das war eine richtig teure Marke, und das Mindesthaltbarkeitsdatum war noch keine Woche abgelaufen. Oft sind auch Lebensmittel dabei, die der Handel sogar schon vor Ablauf dieses Datums aussortiert. Den Magen habe ich mir beim Containern noch nie verdorben. Ich verlasse mich da ganz auf meine Sinne. Warum ich freegan lebe und containern gehe? Auch weil ich versuche, Lösungen jenseits von Konsum zu finden." Bild: Robert Michael

Essen & Trinken

26.03.2016

Essen aus der Abfalltonne

Von Martina Hahn

Freeganer ernähren sich von dem, was andere wegwerfen - erstaunlich vielseitig. Kritiker warnen vor Gesundheitsgefahren.

Freeganer lieben gutes Essen. Gutes Essen, das auf dem Müll landet. Elf Millionen Tonnen Nahrung werfen Verbraucher, Supermärkte, Lebensmittelhersteller und Gastronomen bundesweit jedes Jahr weg, schätzt die Bundesregierung, jeder Deutsche im Schnitt 82Kilogramm. Die Umweltorganisation WWF geht sogar von 18 Millionen Tonnen aus. Das wäre ein...

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11 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

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gelöschter Nutzer
12.04.2016
Hallo zusammen, ich bin Chemnitzer Foodsharing Mitglied und möchte gern etwas richtig stellen. Foodsharer stöbern nicht im Müll nach Lebensmitteln, sondern tauschen Lebensmittel bevor sie in der Mülltonne landen.