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Fristen beachten: Widersprüche gegen Bescheide der Kasse müssen innerhalb eines Monats eingelegt werden.
Fristen beachten: Widersprüche gegen Bescheide der Kasse müssen innerhalb eines Monats eingelegt werden. Bild: Tom Weller/dpa
Gesundheit

Bescheid von Pflege- oder Krankenkasse: So widersprechen Sie

Die Pflegekasse hat den Pflegegrad abgelehnt? Die Krankenkasse will den beantragten Rollstuhl nicht bezahlen? Dagegen kann man Widerspruch einlegen. Bei der Frist hat sich eine kleine Sache geändert.

Düsseldorf.

Nicht mit jeder Entscheidung, die die Kranken- oder Pflegekasse trifft, sind Versicherte einverstanden. Vielleicht hatte man sich einen höheren Pflegegrad erhofft. Oder war sicher, dass die Kasse die Kosten für eine bestimmte Therapie übernimmt. 

Immerhin: Liegt der Bescheid vor, kann man Widerspruch einlegen, die Kasse muss dann den Antrag noch einmal prüfen. Wirksam ist so ein Widerspruch aber nur, wenn man ihn der Kasse innerhalb eines Monats mitteilt, so die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

Neu seit 2025: Die Post hat mehr Zeit

Wichtig zu wissen: Ausgangspunkt für diese Frist ist nicht das Datum, das auf dem Bescheid steht, sondern das Datum, an dem er einem zugegangen ist, also theoretisch gelesen werden konnte. 

Bescheide kommen in aller Regel per Post. Wann genau das Schreiben im Briefkasten gelandet ist, können die Kassen aber nicht wissen: Daher gehen sie davon aus, dass das Schreiben nach einer gewissen Zeit eingetroffen sein muss - bislang war das der dritte Tag, nachdem es losgeschickt wurde. 

Seit dem 1. Januar 2025 gibt es aber eine kleine Änderung: "Da die Post mittlerweile länger Zeit hat für die Briefzustellung, hat der Gesetzgeber zugunsten der Versicherten die Frist um einen Tag verlängert", so Verena Querling von der Verbraucherzentrale NRW

Beispielrechnung: Wann Brief da ist, wann Frist endet

Die Verbraucherzentrale zeigt an einem ein Beispiel, was das genau bedeutet: Ist der Bescheid auf den 13. Januar datiert, gilt er vier Tage später, also am 17. Januar, als bekanntgegeben. Übrigens auch dann, wenn er schon vorher im Briefkasten lag. An diesem Tag beginnt auch die Frist. Sie dauert einen Monat, endet also am 17. Februar. Spätestens dann muss der Widerspruch bei der Kasse vorliegen. 

Eine Besonderheit: Fällt das Fristende auf einen Samstag oder Sonntag oder auf einen bundeseinheitlichen Feiertag, verschiebt es sich auf den nächsten Werktag, so die Verbraucherzentrale weiter.

Widerspruch per Mail ist nicht zulässig

Auf welchem Wege übermittelt man den Widerspruch am besten? Erstmal gilt: Das muss schriftlich passieren. Wer das Schreiben per Fax, per Einschreiben oder durch persönliche Übergabe übermittelt, kann im Zweifel nachweisen, dass der Widerspruch rechtzeitig passiert ist. Bei einigen Kassen kann man Widersprüche auch per App einreichen. Ein Kommunikationsweg ist der Verbraucherzentrale zufolge allerdings nicht zulässig: per E-Mail. 

Gut zu wissen: Wer einen Widerspruch einlegt, muss ihn nicht sofort inhaltlich begründen. Vorerst reicht es aus, der Kasse innerhalb der Frist mitzuteilen, dass man sich gegen die Entscheidung mit einem Widerspruch wehren will. Dabei sollte man das Aktenzeichen sowie das Datum des Bescheides angeben. Die Verbraucherzentrale bietet einen Musterbrief an. 

Die Begründung, warum man der Entscheidung der Kasse widerspricht, muss man aber nachliefern. Dabei kann es sinnvoll sein, sich noch einmal mit Arzt, Ärztin oder Pflegedienst zu besprechen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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