Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen
Bitterstoffe im Kürbis sind giftig und können unter anderem zu Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall führen.
Bitterstoffe im Kürbis sind giftig und können unter anderem zu Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall führen. Bild: Christin Klose/dpa-tmn
Gesundheit
Kürbis aus dem Garten schmeckt bitter? Lieber nicht essen!

Groß war die Vorfreude auf den Spaghetti-Kürbis aus eigener Ernte. Doch den ersten Bissen möchte man wieder ausspucken, weil's bitter schmeckt? Ein guter Impuls. Denn die Bitterstoffe sind giftig.

Berlin.

Endlich kommt die Kürbis-Ernte auf den Tisch! Bevor das Gemüse in Topf oder Ofen wandert, sollte man aber lieber ein kleines Stück davon roh probieren. Dazu rät das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). 

Warum? Um zu prüfen, ob der Kürbis womöglich bitter schmeckt. Ist das der Fall, plant man das Abendessen lieber um: Dann sollte man ihn nämlich nicht mehr essen - und auch das Probier-Stück wieder ausspucken. 

Die Bitterstoffe - Cucurbitacine heißen sie - sind nämlich giftig. Die Kürbispflanze bildet sie, um sich Fressfeinde vom Leib zu halten. Wer die Hoffnung hat, dass der unerwünschte Geschmack durchs Erhitzen verschwindet, wird enttäuscht: Die Bitternote bleibt.

Betroffen sein können übrigens auch Zucchini - auch sie zählen zu den sogenannten Gartenkürbissen, wissenschaftlich Cucurbita pepo genannt. 

Was passiert, wenn ich bitteren Kürbis esse? 

Dann muss man mit Symptomen nach dem Essen rechnen: Dem BZfE zufolge kann es etwa zu Bauchschmerzen, Magenkrämpfen, Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen und Durchfall kommen. Kinder, ältere und chronisch kranke Menschen sind besonders gefährdet. 

Bei leichten Symptomen ist keine Behandlung nötig, wie die Informationszentrale gegen Vergiftungen vom Universitätsklinikum Bonn online schreibt. Bei anhaltendem Erbrechen, starken oder auch blutigen Durchfällen sowie Kreislaufproblemen gilt hingegen: ab zum Arzt. 

Wie kommt das Gift in den Kürbis? 

Die gute Nachricht: Wer einen Kürbis im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt kauft, wird wohl kein bitteres Exemplar erwischen - Zuchtkürbisse sind frei von Cucurbitacinen. 

Auch die Kürbisse im Garten sind Zuchtformen, die keine Bitterstoffe enthalten sollten. Allerdings kann es zu unbeabsichtigten Kreuzungen kommen - und zwar wenn nicht-essbare Zierkürbisse in der Nähe wachsen. Sie enthalten oft viele der Bitterstoffe. 

Insekten können Pollen von der Zierkürbis- hin zur Speisekürbis-Pflanze tragen. Die Kürbisse, die daraus entstehen, schmecken zwar noch ganz normal. Gewinnen Hobbygärtnerinnen und -gärtner aus ihnen allerdings Samen für die nächste Saison, können daraus bittere Früchte entstehen, so das BZfE. 

Was kann ich tun, um das Problem zu vermeiden? 

Wer von Vorneherein vermeiden möchte, dass sich bittere Exemplare unter die eigene Ernte mischen, setzt auf Kürbisse, die sich nicht mit Zierkürbissen kreuzen. 

Dazu zählen laut BZfE Hokkaido-, Butternut- und Muskat-Kürbisse. Spaghetti- und Ufo-Kürbisse hingegen lassen sich leicht mit Zierkürbissen kreuzen. 

Ebenfalls hilfreich: kein Saatgut aus eigener Ernte nutzen, sondern lieber Saatgut und Setzlinge aus dem Fachhandel verwenden. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das könnte Sie auch interessieren
14.10.2025
5 min.
Kürbis-Boom: Pumpkin ist populär
Der Kürbis hat viele Formen: Verschiedene bunte Kürbisse liegen auf einem Balkon. (Archivbild)
Fallende Blätter, kühleres Wetter: Der Kürbis hat wieder Einzug in den Alltag gehalten. Einst eher Arme-Leute-Essen, ist alles rund um Pumpkin wie der Herbst-Drink PSL heute hip. Wie ist das passiert?
Gregor Tholl, dpa
09.11.2025
4 min.
Wegen nur drei Minuten: Chemnitz wird von schneller Umsteigeverbindung nach Berlin abgehängt
Die Regionalbahn-Linie 45 verbindet Chemnitz mit Elsterwerda. Dort kann man nach Berlin umsteigen.
Warum in Elsterwerda ab dem Fahrplanwechsel im Dezember nichts mehr zusammenpasst und zahlreiche Reisende mit Deutschlandticket dann rund eine Stunde pro Richtung auf dem Bahnsteig stehen.
Ingolf Wappler
23.10.2025
3 min.
Halloween-Kürbis clever verwerten: Her mit Püree und Kernen
Herbstzeit ist Kürbiszeit: Ob als Püree, Suppe oder kreative Halloween-Deko, mit diesem vielseitigen Supergemüse lässt sich so einiges anstellen.
Zu viel Kürbis übrig? So verwandeln Sie Fruchtfleisch und Kerne blitzschnell in Vorrat und knusprigen Snack – und Sie sparen dabei sogar Platz im Tiefkühler!
08:40 Uhr
1 min.
Einbruch in soziale Einrichtung am Auerbacher Altmarkt
In Auerbach ist es zu einem Einbruch am Altmarkt gekommen.
Am Sonntag ist es zu einem Einbruch am Auerbacher Altmarkt gekommen. Die Täter brauchten weniger als 10 Minuten.
Jonas Patzwaldt
08:35 Uhr
1 min.
Zwei Verletzte nach Küchenbrand auf dem Chemnitzer Sonnenberg
Auf dem Sonnenberg in Chemnitz brannte am Sonntag eine Küche.
Das Feuer war am Sonntagabend ausgebrochen. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig retten.
Julia Grunwald
08.11.2025
2 min.
Brückenbau im Erzgebirge beendet – Talstraße wieder frei
Mittlerweile ist der Bau der Brücke in Waschleithe abgeschlossen. Der Verkehr rollt wieder.
Die Talstraße in Waschleithe war seit Anfang Juli wegen eines Brückenbaus voll gesperrt. Nun ist der Bau beendet. Die Monate der Sperrung hatten Auswirkungen auf die touristischen Angebote.
Beate Kindt-Matuschek
Mehr Artikel