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Trinkmahlzeiten versprechen schnelle Sättigung. Doch wie gut funktioniert das?
Trinkmahlzeiten versprechen schnelle Sättigung. Doch wie gut funktioniert das? Bild: Christin Klose/dpa-tmn
Gesundheit
Trinkmahlzeiten im Check: Wie gesund ist das flüssige Essen?

Keine Zeit fürs Frühstück oder um in der Pause zum Bäcker zu huschen? Bleibt noch die Mahlzeit aus der Flasche. Trinkmahlzeiten können aber unerwünschte Effekte haben - Heißhunger etwa.

Berlin.

Manchmal ist der Alltag so stark durchgetaktet, dass selbst ein schnelles Käsebrot nicht drin ist. Der Magen knurrt aber? Dann wollen Trinkmahlzeiten die Lösung sein. Satt machen sollen sie und den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen - so das Versprechen der Hersteller.

Was ist da dran? Sechs Trinkmahlzeiten hat sich die Stiftung Warentest genau angeschaut. Ihr Fazit: "Wenn es mal schnell gehen muss, sind sie besser als Currywurst mit Pommes und Mayo." In Sachen Vitamine und Mineralstoffe übereinstimmen sie meist grob mit den Empfehlungen von Fachgesellschaften. Auch die Gesamtfettgehalte sind akzeptabel. 

Allerdings seien die flüssigen Mahlzeiten auf Basis von Milch, Erbsen oder Hafer nicht als regelmäßiger Ersatz für ausgewogenes Essen geeignet, so die Warentester. Warum? 

Drei Kritikpunkte der Warentester 

  • Flüssiges Essen mit unnötig viel Protein

Menschen mit Nierenproblemen aufgepasst: Alle Trinkmahlzeiten in der Auswahl liefern unnötig viel Eiweiß, wie die Warentester feststellen. Für gesunde Menschen ist das kein Problem. Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion können zu viel Proteine jedoch das Organ belasten. 

  • Es droht Heißhunger

Auch wenn den Produkten kein Zucker zugesetzt wird, enthalten sie - allein durch die Zutaten - bis zu 30 Gramm pro 500 Milliliter. 

Und das heißt auch: Sie enthalten kurzkettige Kohlenhydrate, die rasch ins Blut wandern. Dadurch entstehen Blutzuckerspitzen, die für Menschen mit (Prä-)Diabetes problematisch sind. Für sie sind Trinkmahlzeiten daher weniger geeignet, so die Testerinnen und Tester. 

Fällt der Blutzuckerspiegel wieder ab, kann Heißhunger entstehen. Dazu kommt: So mancher Drink enthält den Süßstoff Sucralose, der in Verdacht steht, den Appetit anzuregen. 

  • Das Kauen fällt weg - und damit auch dessen Vorteile

So eine Trinkmahlzeit ist fix heruntergekippt - schließlich muss man sie nicht kauen. Dabei ist dieser Vorgang wichtig: Essen, das im Mund zerkleinert werden muss, macht uns in aller Regel länger satt. Flüssige Mahlzeiten können zudem dazu verleiten, insgesamt mehr Essen zu sich zu nehmen als nötig. 

Zudem das flüssige Essen - schaut man sich dessen Energiegehalt an - deutlich mehr als nur ein Snack ist. Die Trinkmahlzeiten liefern zwischen 400 und 515 Kilokalorien - und damit etwa so viel wie eine Hauptmahlzeit, so die Stiftung Warentest. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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