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Fenstertausch: Wohin mit den alten Rahmen?

Klare Sicht mit besserer Energieeffizienz: Neue Fenster können so manchen Vorteil bringen. Doch was passiert nun mit den alten Fenstern? Wer sie zur richtigen Stelle bringt, hilft der Umwelt.

Frankfurt/Main.

Wer saniert, baut vielleicht auch neue und energieeffizientere Fenster ein. Das Resultat: etwa neun bis zehn Millionen ausgebaute alte Fenster pro Jahr. Auf diese Zahl kommt eine Untersuchung der Heinze Marktforschung aus dem Jahr 2025, wie der Verband Fenster + Fassade (VFF) angibt. Doch viele der alten Fenster haben nicht endgültig ausgedient.

Vor allem Fenster mit Rahmen aus Kunststoff, Aluminium oder Holz können noch Verwendung finden. Wofür welches Material geeignet ist und wie man es nachhaltig entsorgt, erklärt der VFF.

Kunststoff-Verwertung mit Rewindo

Den größten Teil vom Fensterbestand machen Kunststofffenster aus, so der VFF. Einen einfachen Entsorgungsweg bietet das Rewindo-System. Mit rund 100 Sammelstellen deutschlandweit können hier sauber ausgebaute Fenster abgegeben werden. Damit aus dem Material neue Fenster entstehen können, werden dort die Fensterrahmen zerkleinert, gereinigt und zu PVC-Granulat aufbereitet.

Hilfreich zu wissen: Wer ein größeres Sanierungsprojekt durchführt, kann vom Rewindo Abholservice Gebrauch machen. Neben den Fenstern nimmt dieser auch Türen und Rollläden aus Kunststoff mit, um sie anschließend zu verwerten.

Das Recycling-Wunder Aluminium

Aluminiumfenster lassen sich nahezu verlustfrei recyceln. Die richtige Ansprechstelle dafür? Der A/U/F, ein Zusammenschluss von über 200 Fachbetrieben, so der VFF. Dort wird das alte Fenstermaterial zu neuen Fenstern, Türen aber auch Fassaden wiederverwertet.

Der Vorteil dabei: Der Prozess ist besonders klimafreundlich. Das recycelte Aluminium verbraucht nur fünf Prozent der Energie, die bei der Herstellung von neuem Aluminium aufkommt. Es ist also nicht nur nachhaltig in der Materialverwendung, sondern auch beim Energieverbrauch.

Holzrahmen als Energielieferant

Im Gegensatz zu den Kunststoff- oder Alu-Rahmen werden Holzrahmen nur energetisch weitergenutzt. Denn meist sind sie mit Holzschutzmitteln behandelt, weshalb das stoffliche recyceln in Deutschland nicht gestattet ist. Nachhaltig kann die Entsorgung trotzdem sein. Denn in modernen Biomasseanlagen dienen sie immerhin noch als Brennstoff. Außerdem werden das Fensterglas sowie die Beschläge getrennt und einzeln wiederverwertet.

Holzrahmen könnten in Zukunft aber auch für die stoffliche Weiterverarbeitung geeignet sein - wenn neue ökologische Holzschutzmittel zum Einsatz kommen, so der VFF. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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