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Müll im Wald schadet der Natur und gefährdet Tiere sowie Pflanzen. Wer den Wald besucht, sollte Abfälle deshalb immer wieder mitnehmen und sachgerecht entsorgen.
Müll im Wald schadet der Natur und gefährdet Tiere sowie Pflanzen. Wer den Wald besucht, sollte Abfälle deshalb immer wieder mitnehmen und sachgerecht entsorgen. Bild: Philipp Schulze/dpa
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Gesundes Grün erhalten: 5 Tipps für Wald-Besucher

Ob beim Spaziergang oder beim Joggen: Wer achtsam im Wald unterwegs ist, schützt Tiere, Pflanzen und Klima. Das ist wichtig - und eigentlich ganz einfach. Hier kommt, was man tun und lassen sollte.

Berlin.

Wälder sind wichtig. Sie spenden Schatten, speichern Wasser, filtern die Luft und bieten Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Gleichzeitig sind sie ein beliebtes Ziel für Spaziergänge und Ausflüge. 

Damit sie als Erholungsraum und intaktes Ökosystem erhalten bleiben, ist ein respektvoller Umgang wichtig. Die Verbraucher Initiative gibt Tipps dafür. 

1. Sich im Wald achtsam verhalten

Wälder sind komplexe Ökosysteme und Heimat vieler Lebewesen. Wer sie betritt, sollte das mit Achtsamkeit tun. Heißt: Spaziergängerinnen und Spaziergänger sollten auf markierten Wegen bleiben, Lärm vermeiden und Hunde an die Leine nehmen, so die Initiative. 

2. Rauchverbote unbedingt einhalten 

In vielen Regionen gilt zudem ein Rauchverbot im Wald – entweder ganzjährig oder zumindest während der trockenen Monate. Das soll nicht nur Brände verhindern, sondern auch, dass giftige Rückstände wie Teer, Nikotin oder Schwermetalle in den Boden gelangen.

Denn achtlos weggeworfene Zigarettenstummel sind problematisch: Eine einzige Kippe kann laut Verbraucher Initiative 40 bis 60 Liter Grundwasser verunreinigen. Wer raucht, wo es erlaubt ist, sollte deshalb einen mobilen Aschenbecher dabeihaben und die Zigarettenreste sachgerecht entsorgen.

3. Müll vermeiden, mitnehmen oder melden

Müll hat im Wald nichts zu suchen. Wer Snacks oder Getränke mitnimmt, sollte auf wiederverwendbare Behälter setzen, so die Verbraucher Initiative. Verpackungen, Taschentücher oder leere Flaschen lassen sich im Rucksack oder in der Jackentasche verstauen, bis ein geeigneter Mülleimer – etwa am Parkplatz – in Sicht ist. 

Denn Mülleimer direkt im Wald sind selten und aus gutem Grund nicht vorgesehen: Sie können Wildtiere anlocken oder zur illegalen Entsorgung von Sperrmüll verleiten.

Auch Grünschnitt und Gartenabfälle haben im Wald nichts verloren. Sie mögen auf den ersten Blick harmlos erscheinen, enthalten aber häufig Samen gebietsfremder Pflanzen. Diese können sich unkontrolliert ausbreiten und heimische Arten verdrängen, warnt die Verbraucher Initiative. Dazu zählen etwa der Japanische Staudenknöterich oder das Drüsige Springkraut.

Wer illegale Müllablagerungen entdeckt, kann diese den zuständigen Behörden melden. Mithilfe der App "MÜLLweg DE" lassen sich Fundorte schnell und unkompliziert weiterleiten – inklusive Fotos und GPS-Daten. 

4. Mit "Plogging" dem Wald helfen

Kleinere Abfälle kann man im Wald auch selbst einsammeln. Handschuhe oder ein Müllgreifer schützen vor Verletzungen. Für die Kombination aus Müllsammeln und sportlicher Betätigung gibt es sogar einen eigenen Begriff: "Plogging". Der Begriff setzt sich zusammen aus den Worten Jogging und "plocka upp", was im Schwedischen für Aufheben steht. 

Auch Waldputztage bieten laut Verbraucher Initiative Gelegenheit, aktiv zu werden. Und: Wer andere freundlich auf ihr Fehlverhalten hinweist, etwa beim achtlosen Wegwerfen von Abfall, setzt ein Zeichen für mehr Umweltbewusstsein.

5. Mit bewusstem Konsum Wälder entlasten

Nicht nur im Wald selbst, auch beim Einkauf können Verbraucherinnen und Verbraucher zum Schutz der Wälder beitragen. Die Verbraucher Initiative empfiehlt, bei Holzprodukten auf Siegel wie FSC oder PEFC zu achten. Sie stehen für eine umweltgerechte und sozialverträgliche Forstwirtschaft. 

Zudem sollte der Papierverbrauch reduziert und Recyclingpapier aus 100 Prozent Altpapier bevorzugt werden. Und: Wer auf regionale Produkte achtet, unterstützt eine ressourcenschonende Verarbeitung mit kurzen Transportwegen. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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