Hochwasser droht: Wie schütze ich meine Wärmepumpe?
Das Hochwasser ist im Anmarsch, doch noch ist Zeit. Wärmepumpen sind robust und wetterfest. Bei Überschwemmungen sollten sie trotzdem besser nicht unter Wasser stehen.
Dauerregen, Sturm, Hagel, Gewitter: Die Komponenten von Wärmepumpen, die außen am Haus montiert werden, sind Wind und Wetter ausgesetzt. Zwar sind Wärmepumpen für den Einsatz im Außenbereich konzipiert und halten normale bis stärkere Regen- und Schneefälle aus. Anders sieht es allerdings bei Überschwemmungen aus. Die können der Elektrik und dem Motor der Wärmepumpe zu schaffen machen.
"Wichtig ist, bei Gefahr einer Überschwemmung die Wärmepumpe abzuschalten", sagt Katja Weinhold vom Bundesverband Wärmepumpe. Zwar stehe sie nicht die gesamte Zeit unter Strom, sondern schalte sich nur zum Heizen ein. Aber sicherer sei es, sie bei Gefahr lieber vollständig abzuschalten.
Auch an die Verbindung ins Hausinnere denken
Wärmepumpen sind - wie in der Regel alle Heizungsanlagen - an wasserführende Heizsysteme und Warmwasserleitungen angeschlossen. Deshalb sollten nach dem Abschalten auch der Heizkreis abgesperrt und die Absperrventile sicherheitshalber geschlossen werden, falls Heizkörper abgerissen werden.
Dringt doch einmal Wasser in die Wärmepumpe ein, ist sie aber nicht zwangsweise gleich kaputt. "Bei intakter Elektrik trocknet sie ab und kann später wieder in Betrieb genommen werden", sagt Katja Weinhold. Auch die Mechanik sei nicht so empfindlich, dass sie schnell ausfällt. "Allerdings sollte lieber ein Fachmann draufgucken, wenn das Gerät voll Wasser gelaufen war, ehe es wieder angeschaltet wird", rät sie.
Ist die Wärmepumpe versichert?
Normalerweise kann eine Wärmepumpe über die Gebäudeversicherung des Hauses versichert werden. "Wer ein neues Gerät anschafft, sollte bei seiner Versicherung nachfragen, ob sie in der Police enthalten ist", rät Katja Weinhold. Das ist nicht immer automatisch der Fall.
Die Standortfrage: Hoch oder lieber höher?
Ist das Hochwasser im Anmarsch oder schon da, erübrigt sich die Standortfrage. Aber: Wer eine neue Anlage plant, oder präventiv tätig werden will, kann über den Standort der Außeneinheit nachdenken. Steht sie hoch genug? Katja Weinhold empfiehlt eine Montagehöhe von 50 Zentimetern über dem Boden, in Hochwassergebieten noch mehr. Auch eine Montage etwa auf dem Garagendach oder höher an der Wand ist möglich. Und auch die Inneneinheit des Wärmepumpensystems braucht Hochwasserschutz. Sie wird ebenfalls besser erhöht und nicht direkt auf dem Boden angebracht. (dpa)