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Im Alter: So finden Sie die passende Beleuchtung

Hell sollte sie sein, aber nicht blenden: Warum wir mit den Jahren eine bessere Beleuchtung brauchen - und worauf man in Innenräumen achten kann, um ältere Augen zu unterstützen.

Berlin/Darmstadt.

Mit dem Alter verändert sich manches, auch wie wir Licht und Farben wahrnehmen. Eine Veränderung, auf die man sich einstellen kann - beispielsweise, indem man die altersbedingten Seheinschränkungen durch höhere Beleuchtungsstärken ausgleicht.

Denn mit 60 braucht man für den Helligkeitseindruck, wie ihn eine 20-jährige Person hat, etwa die doppelte Lichtmenge, informiert der Verbraucherzentrale Bundesverband auf seiner Webseite. Sinnvoll ist es also, bei Leuchtmitteln einen etwas höheren Lumenwert zu wählen. Lumen (lm) ist die Maßeinheit für Lichtstrom. Zu finden ist die Lumen-Angabe auf der Verpackung von Leuchtmitteln. 

Hilfreich für alle, die noch in Watt denken ist ein Vergleich der Verbraucherzentrale: Demnach hat eine - inzwischen nicht mehr erhältliche - 60-Watt-Glühbirne oder 42-Watt-Halogenlampe einen Lumenwert von etwa 700 lm.

Warum der Ra-Wert wichtig ist

Sie möchten auch im Alter am Schreibtisch oder vor dem Spiegel Farben und Details möglichst klar erkennen? Dann sollten Sie zudem auf die Farbwiedergabe des Leuchtmittels achten. Die Farbwiedergabe wird als CRI (Color Rendering Index) oder auch als Ra-Wert bezeichnet - und je höher sie ausfällt, desto besser ist es. Unter 80 sollte der Ra-Wert laut dem Verbraucherzentrale Bundesverband ganz allgemein nicht liegen.

Vor allem für Senioren empfiehlt dieser zudem eine Beleuchtung, die sich dem Tagesverlauf anpasst – mit hellerem, kälteren Licht am Vormittag und eher wärmerem, gedimmten Licht zum Abend hin. Angegeben wird die Farbtemperatur übrigens in Kelvin (K). Farbtemperaturen von 2.700 bis 3.300 Kelvin werden den Verbraucherschützern zufolge als "warmweiß" bezeichnet, Lichtfarben von über 5.300 Kelvin gelten als "tageslichtweiß". 

Indirektes Licht nutzen

Laut dem Branchen-Infoportal "Licht.de" sollte man außerdem Blendungseffekte reduzieren, um das eingeschränkte Sehen im Alter nicht zusätzlich zu belasten. Sie können etwa durch zu hohe Leuchtdichten entstehen. Am besten erreicht man das demnach durch eine indirekte Beleuchtung. Dafür kann man etwa individuell einstellbare Stehlampen aufstellen.

Ein zusätzlicher Tipp der Verbraucherschützer, um sich im Alter besser zu orientieren: Auf abgestimmte Farb- und Helligkeitskontraste zwischen benach­­barten­ Flächen achten, also etwa ­bei Wand­­ und­ Bodenfliesen. Um Teppichkanten oder Stufen auch dann zu erkennen, wenn es recht dunkel ist, kann man auf Orientierungslichter für die Steckdose zurückgreifen, die sich über einen Bewegungsmelder oder Helligkeitssensor ein- und ausschalten. Für die Markierung von Treppenstufen eignen sich LED-Streifen, die man fernsteuern kann. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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