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Für Kind und Kegel: Mit dem Hochdachkombi Caddy will VW Familien und allen anderen mit viel Platzbedarf möglichst viel von ebensolchem bieten.
Für Kind und Kegel: Mit dem Hochdachkombi Caddy will VW Familien und allen anderen mit viel Platzbedarf möglichst viel von ebensolchem bieten. Bild: Volkswagen AG/dpa-tmn
Mobilität

Lademeister mit Schwächen: Der VW Caddy IV beim Tüv

Es gibt eine Erklärung für manchen Durchhänger bei der HU: VWs Hochdachkombi Caddy wird viel gefahren, was Mängel erklärt. Abchecken sollten man vor dem Gebrauchtkauf vor allem Fahrwerkskomponenten.

Berlin.

Ladequalitäten hat er, der Caddy: In sein Transportabteil passt ziemlich viel Krimskrams, weshalb er auch als Familienauto so beliebt ist. Aber seine Vielseitigkeit hat eine Kehrseite: Er wird ordentlich genutzt und getriezt, was die hohen Laufleistungen zeigen.

Begleiterscheinung: Hohe Beanstandungsquoten am Fahrwerk. Das ist aber nicht das Einzige, was bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) für lange Gesichter sorgt. Auch Lichtblicke gibt es.

  • Modellhistorie: Von 2015 bis 2019 wurde der Caddy IV als Neuwagen verkauft. Wobei die Laufnummer IV eine eigene Generation suggeriert. Dabei handelt es sich lediglich um ein gründliches Facelift des seit 2003 gebauten Typs 2K.
     
  • Karosserie und Varianten: Den Caddy gibt es mit zwei Radständen, der längere Caddy mit noch mehr Stauraum trägt den Beinamen Maxi. Ob kurz oder lang - beide Versionen wurden mit bis zu sieben Sitzen gebaut. Ab 2016 wurde der höher gelegte und mit Allrad versehene Caddy Alltrack angeboten.

    Wahlmöglichkeiten gab es auch bei der Heckklappe: klassisch nach oben aufschwingend oder als Variante mit Heckflügeltüren.
     
  • Abmessungen (laut ADAC): 4,41 m bis 4,88 m x 1,79 m x 1,79 m bis 1,87 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 750 l bis 3.030 l (Maxi-Version, je nach Bestuhlung: 530 l bis 3.880 l). Bei der Siebensitzer-Version schrumpft das Volumen auf bis zu 120 Liter.
     
  • Stärken: Bei der HU brilliert laut "Auto Bild TÜV-Report 2024" die Abgasanlage. Souverän sind demnach auch Feststellbremse sowie Bremsleitungen und -schläuche. Bei Abblendlicht, Scheinwerfern und Blinkern bleibt er unter dem Mängeldurchschnitt. Rost ist selten ein Problem, die Lenkung solide.
     
  • Schwächen: Andere Fahrwerkskomponenten schneiden schlechter ab. So liegen Federn und Dämpfer bereits ab der ersten HU oberhalb der durchschnittlichen Beanstandungsquoten.

    Kritik auch beim Licht; hier stechen negativ die Rückleuchten hervor, die "in fast allen Baujahren" patzen. Funktionsfehler der Fußbremse werden ebenfalls schon ab dem ersten Check entdeckt.
     
  • Pannenverhalten: Mit Blick auf seine Pannenstatistik bescheinigt der ADAC dem Caddy "durchweg gute Zuverlässigkeit". Als einziger Pannenschwerpunkt hat der Club streikende Einspritzdüsen bei Fahrzeugen des Erstzulassungsjahres 2015 ausfindig gemacht.
     
  • Motoren: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 62 kW/84 PS bis 96 kW/131 PS; Diesel (Vierzylinder, Allrad- und Frontantrieb): 55 kW/75 PS und 110 kW/150 PS; Erdgas (Vierzylinder, Frontantrieb): 81 kW/110 PS. 2018 wurden die Diesel auf Euro-6d-Temp umgestellt.

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • Caddy 1.0 TSI BMT Alltrack Blue Motion Conceptline (6/2019); 62 kW/84 PS (Dreizylinder); 79.000 Kilometer; 18.056 Euro.
     
  • Caddy 2.0 TDI BMT Trendline Maxi (6/2019) ; 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 95.000 Kilometer; 21.216 Euro.
     
  • Caddy 1.4 TGI BMT Conceptline (6/2015); 81 kW/110 PS (Vierzylinder); 125.000 Kilometer; 10.188 Euro.

(dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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