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An diesen Küstenorten gibt es große Sandkunst

Was haben ein verrückter Pirat, ein Wal und ein Clown gemeinsam? Sie sind aus Sand geformt und werden an Küsten ausgestellt - von der Ostsee bis zur Sand City an der Algarve.

Warnemünde.

Den ganzen Tag am Strand liegen: Ist schön, kann aber irgendwann öde werden. Und ist nichts für schlechtes Wetter. Aber kein Problem. Wir hätten eine Strandalternative, bei der Urlauber nicht mal auf Sand verzichten müssen. Lernen Sie diese Sandskulpturen-Ausstellungen in Deutschland, Dänemark, England und Portugal kennen.

Verrückter Pirat grüßt am Pier von Warnemünde

Wie passend: Wo die großen Schiffe einlaufen, steht der wohl verrückteste Pirat der Filmgeschichte Spalier. Am Pier 7 an der Hafeneinfahrt von Warnemünde grüßt Jack Sparrow dieses Jahr die einfahrenden Fähren, Frachter und Kreuzfahrtschiffe. 

Die Sandfigur des eigenwilligen "Fluch der Karibik"-Helden ist dabei in guter Gesellschaft: Auch Sindbad, der Seefahrer und Meeresgott Poseidon wurden für die 15. Auflage der Warnemünder Sandwelt von künstlerischen Händen mit Schaufeln, Spachteln, Pinseln und Messern geschaffen. 

Am Pier 7 in Warnemünde grüßt Filmpirat Jack Sparrow.
Am Pier 7 in Warnemünde grüßt Filmpirat Jack Sparrow. Bild: Karls Erlebnis-Dorf/dpa-tmn

Übrigens, nicht etwa mit Ostseesand, sondern mit Grubensand aus Brandenburg – der sei durch seine besondere eckige Kornstruktur besser zu verdichten als der rundliche Meeressand, heißt auf der Website des Pier 7-Betreibers Karls, der vor allem für seine Erdbeerdörfer bekannt ist. 

Die Ausstellung ist bis 2. November zu sehen, der Eintritt ist frei.

Die Geschichte Grönlands wurde in Dänemark in den Sand gesetzt

Aus der Luft betrachtet wirkt die Sandmauer in Søndervig an der dänischen Nordseeküste wie ein riesiges Hufeisen. 200 Meter lang und sieben Meter hoch ist sie und damit laut den Betreibern die längste Sandskulpturenwand der Welt. In diesem Jahr stehen die Geschichte und die Kultur Grönlands im Fokus - mit Darstellungen von Entdeckern, Inuit-Siedlungen und Walen.

Angesichts der wiederholt geäußerten Fantasien von US-Präsident Donald Trump, die Kontrolle über die größte Insel der Erde zu übernehmen, wurde das Thema sicherlich nicht zufällig dieses Jahr gewählt. Grönland ist zwar politisch selbstverwaltet, gehört aber zu Dänemark.

Die Ausstellung in Søndervig läuft bis 5. November. Erwachsene zahlen umgerechnet 12 Euro Eintritt, Kinder zwischen 5 und 11 Jahren die Hälfte, Jüngere dürfen kostenlos rein. 

Manege frei, an der Lübecker Bucht kommt der Sandclown

Elefanten, Akrobaten und Clowns: Die Sandskulpturen-Ausstellung in Travemünde an der Lübecker Bucht widmet sich in ihrer siebten Auflage dem Zirkus. Künstler haben mehr als 100 Skulpturen geschaffen, so die Veranstalter. Sie stehen in drei Bootshallen im Travemünder Hafen.

Doch nicht nur Sandkunst wird hier gezeigt, sondern auch Sandwissen vermittelt – mit einer Sammlung von rund 1.000 Sandproben aus aller Welt. In Travemünde wurde für die Skulpturen übrigens ebenfalls kein Ostseesand genommen. Hier setzt man auf Flusssand.

In Travemünde füllen die Sandkunstwerke drei Bootshallen.
In Travemünde füllen die Sandkunstwerke drei Bootshallen. Bild: Georg Wendt/dpa/dpa-tmn

Erwachsene zahlen 12,50 Euro, Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 14 Jahren kosten 8,50 Euro. Geöffnet ist bis 9. November.

In Südengland hat die vergängliche Kunst Tradition

In Weymouth an Englands Südküste haben Sandskulpturen Tradition: In den 1920er Jahren begann hier ein gewisser Fred Darrington mit dem Schaffen der vergänglichen Kunstwerke. Er ist der Großvater von Mark Anderson, der 2011 als Co-Gründer die jährliche Ausstellung Sandworld ins Leben gerufen hat. 

In diesem Jahr warten unter anderem Garfield und die "Ice Age"-Filmhelden um Mammut Manni und Faultier Sid als sandige Attraktionen auf die Besucherinnen und Besucher. Schön für Familien: In großen Sandkästen können Kinder und Eltern selbst aktiv werden und eigene kleine Sandkunstwerke kreieren. 

Vergängliche Skulpturen: Die Sandkunst an der englischen Südküste hat eine lange Historie.
Vergängliche Skulpturen: Die Sandkunst an der englischen Südküste hat eine lange Historie. Bild: SandWorld Weymouth/dpa-tmn

Erwachsene zahlen umgerechnet rund 13 Euro Eintritt, Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 16 Jahren rund 10 Euro, Jüngere haben freien Zugang. Geöffnet hat die Sandworld im Lodmoor Country Park bis 9. November.

Durch die portugiesische Sandstadt geht es im Golfmobil

Der Name Sand City lässt es schon ahnen: Die Ausstellung im Lagoa in der Algarve im Süden Portugals ist groß – mehr als 120 Skulpturen erstrecken sich über eine Fläche von mehr als fünf Hektar. Dorthin führen Wege aus Sand. Wer nicht alles erlaufen möchte, kann sich ein elektrisches Golfmobil ausleihen und die Kunstwerke abfahren.

Was gibt es zu sehen? Ikonische Gebäude wie den Big Ben und berühmte Persönlichkeiten wie den kürzlich verstorbenen Papst Franziskus, der in Sand City lächelnd auf einer Vespa sitzt. Dazu Fantasiewesen, Cowboys und Comichelden – ein buntes Programm also.

Übrigens: Hunde dürfen mit rein. Die Veranstalter bitten aber darum, dass sie ihre "Bedürfnisse" vorher erledigt haben – und das nicht gerade im Sand machen. Im Fall der Fälle werden aber Beutel zum Einsammeln der Hinterlassenschaften ausgehändigt.

Für alle zwischen 13 und 64 Jahren liegt der Eintritt bei 11,90 Euro, für Personen ab 65 Jahren bei 9,50 Euro. Kinder ab 6 Jahren zahlen 5,90 Euro, Jüngere kommen gratis rein. Geöffnet hat die Sandstadt bis 9. November.

Wo das Sandmännchen auf den Werwolf trifft

Wer auch im Winter an der Küste Sandkunst sehen möchte, ist in Prora auf Rügen richtig. Die Ausstellung im Glaspalast ist ganzjährig geöffnet, teilweise passen die Figuren mit ihrer Höhe von bis zu neun Metern nur gerade so unter das Hallendach. Die aktuelle Schau steht unter dem Motto "Mythen, Sagen und Legenden" und liefert entsprechend – mit sandigen Elfen und Zwergen, Werwölfen und Zombies, der Eiskönigin und: dem Sandmännchen. 

Erwachsene zahlen in Prora 13,50 Euro Eintritt, Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 14 Jahren 9,50 Euro. (dpa)

© Copyright dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
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